EHC Dübendorf – EHC Chur 8:4

Tore für Chur: Horber, Infanger, Willi, S. Gartmann
Zuschauer: 374 (30 Churer)

Keine Chance auf Punkte

In einem beidseits schwachen Spiel hatte Chur nie die Chance auf Punkte. Unseren Spielern genügte der (Wieder-)Anpfiff scheinbar nicht als Wecker, die Hälfte der Gegentore kassierten sie in den ersten Minuten oder sogar Sekunden der Drittel.

Der obligate Blick auf das Matchblatt vor dem Spiel war Freude und Leid: Einerseits las man den Namen Sarkis, andererseits fehlte der von Holenstein. Unser Stammtorhüter war zu Spielbeginn jedoch noch auf der Bank, betreffend der Nummer 17 konnte aufgeatmet werden, war er nämlich nicht verletzt sondern an einer Prüfung. Anwesend war übrigens auch Schädler, in der Gerüchteküche darfs also weiter brodeln. Ach ja, trotz allem aktuellen Trubel gabs da noch ein Spiel. In diesem genügten Dübendorf 67 Sekunden um sich (fast ohne Gegenwehr) erstmals durch unsere Hintermannschaft zu kombinieren und die Führung zu erzielen. Der zweite Gegentreffer fiel noch vor Ablauf der 3. Minute, dabei wurde nicht zum einzigen Mal ein Offside grosszügig übersehen. Das Spiel plätscherte in Drittel 1 dahin, man wähnte sich an einem Testspiel wobei Dübendorf doch den stärkeren Eindruck machte. Speziell unsere Defensive wurde einige Male wie im Training ausgespielt, der 3. Treffer fiel aber auf der anderen Seite. Horber konnte eine der doch auch erspielten Chance nutzen und aus spitzem Winkel einen Abpraller verwerten.

Nach der Pause gings wieder zügig: Nur 36 Sekunden dauerte es diesmal bis Werner erneut bezwungen war. Diesmal folgte die Churer Reaktion praktisch im Gegenzug. Infanger tauchte alleine vor dem Tor auf und verlud den Dübendorfer Torhüter auf sehr sehenswerte Weise indem er links an ihm vorbeifuhr aber die Scheibe auf der rechten Seite zum 3:2 ins Tor einschob. Daraufhin folgten die besten 15 Minuten unserer Mannschaft an diesem Abend. Wie aus dem Nichts wurde gekämpft und der Einsatz stimmte, die Spielfreude war kurzzeitig zurückgekehrt. In dieser Phase sah man, was dieses Team eigentlich könnte, trotz den Verletzten. Leider konnte kein Profit in Form von Zählbarem daraus gezogen werden, im Gegenteil, bei Spielmitte erhöhte Dübendorf seine Führung mit einem Doppelschlag. Nach dem 5. Treffer musste Werner seinen Kasten räumen und Sarkis Platz machen. Ein wenig Hoffnung keimte noch auf, als kurz vor Drittelsende nach einigen sehr guten aber leider verpassten Churer Möglichkeiten Willi den 3. Churer Treffer in Überzahl erzielte. Sekunden zuvor lag die Scheibe bereits verdächtig weit über der Linie, das Tor aber nicht gegeben. Die erwähnte Hoffnung zerschlug sich schnell, da Dübendorf auch noch vor der Pause nach einem erneuten Aussetzer unserer Hintermannschaft den Drei-Tore-Vorsprung wieder herstellte.

Und ja, es geht noch schneller: Im letzten Spielabschnitt waren erst 30 Sekunden gespielt als es bei Sarkis einschlug. Falls die Garderoben in Dübendorf nicht sonderlich schön sind und an eine Wellness-Oase erinnern, müssten die verschlafenen Drittelstarts wohl am Pausentee liegen… Ansonsten verlief der Rest des Spiels wieder wie die ersten 20 Minuten, beidseits wurde das Programm abgespult und die Sirene herbeigesehnt. Auf beiden Seiten fiel noch ein Treffer, den Schlussstand stellte Sandro Gartmann her, im Powerplay hämmerte er den Puck per Direktabnahme in die Maschen.

Fazit: Bleibt zu hoffen, dass der Power-Knopf fast aller Spieler noch vor Playoff-Beginn gefunden wird, ansonsten ist im Viertelfinal Ende. Der Gegner in diesem Viertelfinal ist eine Runde vor Schluss noch nicht bekannt, möglich sind noch Wetzikon, Frauenfeld und Arosa.

Spielbewertung (1-5): 1.5*

Die drei besten Churer:

*** Yannick Bucher

** Lukas Willi

* Casey Hemopo

Keine Kommentare

Kommentiere den Artikel

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .