EHC Arosa – EHC Chur 1:2 n.V. 

Torschützen: Gruber, Holenstein

Zuschauer: 1273

… hat sich wohl der Puck gestern gedacht. Der EHC Chur hat sich im zweiten Playoff-Derby das Leben selber schwer gemacht. Die Steinböcke gewannen trotzdem. Der Sieg nach Verlängerung war mehr als verdient.

Nur Zürcher in Aroser Reihen sahen am letzten Dienstag einen unverdienten Sieg der Steinböcke. Dass die Steinböcke die klar bessere Mannschaft in dieser Serie sind, zeigten sie eindrücklich im ersten Drittel. Chancen um Chancen wurden herausgespielt. Auch die grosse Schwäche vom Dienstag, das Boxplay, konnte ausgemerzt werden. Symptomatisch dafür waren die drei Icings während Überzahl für die Gastgeber. Die wie immer zahlreich mitgereisten und lautstarken Churer Fans mussten dennoch den Kopf schütteln. Trotz massiver Überlegenheit ging es torlos in die erste Drittelpause.

Die krasse Überlegenheit der Steinböcke wurde im zweiten Drittel ein wenig relativiert. Arosa kam ein bisschen besser ins Spiel. Obwohl Sarkis mehr oder weniger einen gemütlichen Abend verbringen konnte, parierte er die wenigen Chancen des selbst-deklarierten NL-Vertreters problemlos. Endlich konnte sich Chur in einem Derby in allen Phasen des Spiels auf ihren Torhüter verlassen. Den Aussetzer des Spiels leistete sich Sandro Gartmann in der 35. Minute. Völlig unbedrängt spielte er den Puck auf die Schaufel eines „Sünnelers“. Wie so oft liessen sich die Aroser solche Gelegenheiten nicht nehmen und nutzten ihre Chance resolut und gingen völlig entgegen des Spielverlaufs in Führung.

 

Neo-Coach Haui fand in der zweiten Drittelspause die richtigen Worte. Nicht eine Minute war im letzten Spielabschnitt gespielt, als der völlig verdiente Ausgleich für Chur fiel. Dario Gruber nutzte eine Konfusion vor Andrin Kunz, der ansonsten eine sensationelle Leistung abrief und traf zum 1:1. Kurioserweise gab dieser Treffer den Gastgebern Auftrieb. Das Spiel war nun im letzten Drittel plötzlich ausgeglichen. Die Fans beider Mannschaften mussten bei jedem Angriff leiden und befürchten, dass das Spiel zu Ende ist. Jede dieser Chancen hätte das Ende des Spiels bedeuten können. Soweit kam es nach 60 Minuten nicht. Das Spiel ging in die Verlängerung.

 

Und wie das Spiel in die Verlängerung ging. Nach knapp zweieinhalb minütigem Abtasten packte Patric Schwab den Laser aus und lancierte Manuel „Hola“ Holenstein, der sich diese Chance nicht nehmen liess und zum vielumjubelten Siegestreffer einschoss.

 

Fazit: Juhu! Endlich darf ich über einen Derby-Sieg berichten! Lange hat es ausgesehen, als ob das alte Sprichwort „Wer sie nicht macht, bekommt sie“ eintreffen wird. Doch trotz allem haben die Churer gesiegt. Selten gab es einen verdienteren Sieg nach Verlängerung.

 

Spielbewertung (1-5): *** (Bei besserer Chancenauswertung der Churer wäre das Maximum möglich gewesen)

Die drei besten Churer:

***Schwab (Ich habe in all den Jahren keinen besseren Schwab gesehen. Hinten völlig fehlerfrei und liess sich auf keine Provokation der Aroser ein. Der Laserpass zum Siegestreffer war schlicht sensationell.)

**Holenstein (Was will man noch zu unserem Hola sagen. Jeder, der ihn schon spielen sah, weiss schlicht und einfach, warum er immer Sterne verdient. Hola, Hola, Holenstein)

*Sarkis (Im NHL-Gamecenter käme wohl eine enttäuschende Fangquote heraus. Nur wenige Male konnte er sich auszeichnen. Die wenigen Chancen, die Chur zuliess, parierte er souverän. Beim Gegentreffer war er machtlos. Endlich hatte Chur einen Torhüter der über 60 Minuten (und darüber hinaus) eine tadellose Leistung abrief.)

 

Die Pflaume des Spiels: Sandro Gartmann

Was er sich kurz vor dem Gegentreffer gedacht hat, weiss wohl nur er. Oder nicht einmal er selbst. Dieser unnötige Gegentreffer liess die Churer Fans überhaupt erst zittern. Ich bin jedoch überzeugt, dass Sandro Gartmann sich selber mehr ärgert als alle anderen und uns dafür zum Sieg am Samstag führen wird.

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