EHC Dübendorf vs. EHC Chur 2:3

Tore für Chur: Bigliel, Hemopo, Gruber
Zuschauer: 534 (davon 70 aus Chur) 

Vor dem Spiel waren sich die Fans des EHC Chur auf den Tribünen der Dübendorfer Eishalle einig: heute muss eine Reaktion auf die Schlappe von Wil erfolgen, wenn nicht Punkte- dann wenigstens Leistungsmässig. Doch es war das zuletzt erstarkte Dübendorf, welches zuerst für Akzente setzen konnte. Kaum waren zwei Minuten gespielt, als es auch bereits hinter Lele Sarkis einschlug. Ein abgefälschter Weitschuss fand den Weg zwischen Freund und Feind ins Churer Tor.

Dieser frühe Dämpfer schien jedoch unsere Mannen erst recht aufzuwecken. Nachdem eine erste Powerplaymöglichkeit noch nicht zum Erfolg führte, war es in der 11 Spielminute Pepe Bigliel, der auf Zuspiel von Dario Gruber mit einer satten Direktabnahme für den Ausgleich sorgte. Chur fand in der Folge immer besser ins Spiel und war nun Tonangebend. Doch während einer Sturmphase der Weissen ergab sich ein Konter der Gelben, bei welchem nur der Pfosten einen erneuten Churer Rückstand verhinderte. Gleich im Gegenzug fuhr Manuel Holenstein (der wieder Doppeleinsätze leistete, weil der EHC nur mit drei Centern angetreten war) in seiner unnachahmlicher Art durch die Zürcher Abwehr, kurvte hinters Tor und bediente den auf der blauen Linie positionierten Patric Schwab. Dieser zog ab und die Scheibe zappelte zur erstmaligen Churer Führung im Netz. Angeblich hatte Casey Hemopo noch abgelenkt, was der Schreiber dieser Zeilen mit seinen Adleraugen aus dem entfernten Hallenende jedoch nicht wirklich erkennen konnte.

duebi-1Mit dieser knappen Führung ging es ins zweite Drittel. Das schnelle, gute Spiel wogte hin und her, wobei Dübendorf nun wieder Oberwasser hatte und zu Spielmitte eine (etwas zweifelhafte) Strafe gegen Patric Schwab zum herrlich herausgespielten Ausgleichstreffer ausnutzte. Es blieb weiterhin sehr spannend.

Je länger das Spiel ging, desto umkämpfter wurde es. Schiedsrichterin Anna Eskola hatte immer mehr zu tun, hierbei folgten naturgemäss auch einige aus Churer Sicht etwas zweifelhafte Entscheide. Mit dem nächsten Treffer hatte sie jedoch rein gar nichts zu tun, dafür sorgte nämlich Dario Gruber mit einem herrlichen Schuss in den Netzhimmel, der ihm auch die offizielle Best Player Ehrung nach dem Spiel einbrachte. Nach diesem Tor waren aber noch immer 18 lange Minuten zu absolvieren. Das Spiel blieb ausgeglichen und ein Tor lag hüben wie drüben in der Luft, wobei Dübendorf leicht überlegen war, dies vor Allem dank der beiden Powerplaymöglichkeiten. Je näher der Spielschluss rückte, desto mehr wähnte man sich wieder in Wil, wieder mit 3:2 in Front, vielleicht wieder eine zu knappe Führung??

Zweieinhalb Minuten vor Schluss sorgte Marc Naef jedoch für eine willkommene “Beruhigung”, indem er in einem Gemenge mit Dübendorfs Röthlisberger eine Strafe provozierte. War es das? Nicht ganz, denn Chur konnte den Sack im Powerplay nicht zumachen und das Heimteam suchte in den letzten 30 Sekunden vehement den Ausgleich und nahm Goalie Trüb zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Und den lautstarken Churer Fans rutschte wenige Sekunden vor Schluss tatsächlich das Herz kurzzeitig in die Hose: Im allgemeinen Tohuwabohu vor dem Tor lag Sarkis nämlich plötzlich bereits geschlagen am Boden, doch der Stürmer von Dübi brachte halb im Fallen die Scheibe nicht ins Tor unter. Wenige Sekunden später dröhnte die erlösende Schlussirene, der Soundtrack des kollektiven Durchatmens und der Siegerfreuden.

duebi-2Hier geht es zu allen Fotos des Spiels.

Die drei besten Churer:
*** Patric Schwab (hinten souverän, Akzente gegen vorne)
** Dario Gruber (Hammerkiste und Assist zum 1:1)
* Lele Sarkis (starkes Spiel)

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