EHC Chur – EHC Wetzikon 4:3

Tore für Chur: John, Bucher, Peer, Durisch
Zuschauer: 535

Kann die Mannschaft den Schwung aus dem hervorragenden Derby-Auftritt in die nächste Begegnung mitnehmen oder wechseln sich bei der Wundertüte EHC Chur Licht und Schatten weiterhin munter ab? Am Titel merkt ihr schon, das Zweite ist leider der Fall. Es schien, als wäre nach dem Sieg vom Samstag das Pulver verschossen. Kraft- und ideenlos präsentierten sich unsere Spieler, selbst die bisherigen Leistungsträger blieben blass. Da aber Wetzikon ebenfalls nichts zu Stande brachte, hatte man zu Beginn zwar mehr Spielanteile, jedoch etwas wirklich Zwingendes konnte man nicht kreieren. Eine sehr zähe Angelegenheit zeichnete sich schon da ab. Zu allem Überfluss ging Wetzikon auch noch in Führung, die Situation ums eigene Tor wurde nicht konsequent geklärt, so dass der erneut im Tor stehende Roman Bearth im zweiten Anlauf erstmals bezwungen wurde. Das brachte die Churer völlig aus dem Konzept, nun stimmte gar Nichts mehr. Die letzten fünf Minuten in Drittel 1 konnte man fast vollständig mit einem Mann mehr absolvieren, ein Powerplay kam aber nicht zu Stande, ein altbekanntes Problem das scheinbar nur hin und wieder in den Griff zu kriegen ist.

Chur-WetzikonWeit hinein ins Mitteldrittel lief nichts zusammen. Ein anderes Problemkind, die Defensive, zeigte sich heute auch wieder sehr anfällig. Mal um mal wurden die Gegner eingeladen, durchs eigene Drittel zu spazieren, zum Glück brachte Wetzikon an diesem auch kein Bein vor das andere so dass man weiterhin nur einem 1-Tore-Rückstand nachlaufen musste. Gegen Spielmitte wanderte der erste Churer in die Kühlbox. Und in dieser Unterzahl waren die Einheimischen näher an einem Treffer als in den vier Überzahlsituationen. Zwei hochkarätige Chancen konnten jedoch nicht genutzt werden. Kaum hiess es „Chur vollzählig“ schlugs hinter Roman Bearth erneut ein. Zum x-ten Mal stimmte die Zuordnung hinten nicht. Viel Zeit sich zu ärgern blieb Dank Andi Johns Bullygoal nicht. Nur 27 Sekunden später hämmerte der Captain die Scheibe nach dem gewonnenen Anspiel von Dario Horber in die Maschen. Dieser Treffer weckte die Spieler wieder etwas, wie bei Spielen gegen Wetzikon üblich kamen nun auch Emotionen dazu. Das Ganze gipfelte in einer Massenschlägerei vor dem Zürcher Kasten nur drei Sekunden vor der zweiten Pause. Da zuvor ein Gegner den Puck im Torraum mit den Händen blockierte, wurde Chur nebst einer Überzahl auch ein Penalty zugesprochen. Diesen konnte Manuel Holenstein nicht verwerten, er verdribbelte sich und der Puck sprang ihm über die Schaufel.

Zu Beginn des Schlussabschnitts, die Strafe gegen Wetzikon lief noch, konnte sich Yannick Bucher im offensiven Drittel den Puck zurückerobern, gab ab und wurde am weiten Pfosten von Andi John wieder bedient. Aus spitzem Winkel reüssierte er und glich die Partie aus.

Goal Bucher WetzikonGut zwei Minuten später kams noch besser: Bei je 4 Feldspielern, Andi Camichel und der Wetzikoner Captain Marzan hatten soeben als nächste „Nettigkeiten“ ausgetauscht, passte Claudio Engler zum völlig frei vor dem Tor postierten Dani Peer. Mit einer geschickten Drehung liess dieser den Torhüter aussteigen und konnte letztlich einfach einnetzen zur erstmaligen Churer Führung. Nichts desto trotz ging das Zittern weiter. Völlig waghalsige Aktionen wurden in der Defensive versucht, die daraus teilweise resultierenden Geschenke an die Zürcher lehnten diese vorläufig noch ab. Im Gegenteil: Simon Scherrer im Gästetor liess den Schuss Roland Durischs passieren, der kleine Kobold sprang ihm irgendwie über die Schulter ins Gehäuse.

Goal Durisch Wetzikon4:2, das sollte es mit einer konzentrierten Leistung in den letzten knapp neun Minuten aber gewesen sein oder? Nene, nach einem weiteren missglückten Dribbling keine Minute später in der eigenen Zone gelang das Objekt der Begierde zu einem allein auf weiter Flur wartenden Wetzikoner vor unserem Tor. Dieser liess Bearth keine Chance und verkürzte für sein Team wieder. Also ging das Zittern wieder weiter, glücklicherweise ergebnislos lief die Zeit runter. 94 Sekunden vor Schluss eine Strafe gegen Wetzikon. Aber das müsste es doch definitiv gewesen sein oder? Naja, 2 Möglichkeiten hatten die Gäste noch den Shorthander zu erzielen, konnten diese aber wie häufig an diesem Abend nicht nutzen. So holte sich mit Chur die übers ganze Spiel gesehen leicht bessere der beiden auf bescheidenem Niveau spielenden Mannschaften die drei Punkte.

Die drei besten Churer:
*** Lele Sarkis (hat im Vorbericht dieses Resultat getippt, Chapeau!)
** Dani Peer
* Luca Infanger

Keine Kommentare

Kommentiere den Artikel

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .