Chur gewinnt den IINL Europapokal!
veröffentlicht am 16. September 2015

Im Geiste der Tradition (die eigentlich noch keine ist, aber irgendwann muss sie ja beginnen) darf das Phantom bereits zum zweiten Jahr in Folge den Spielbericht aus Lustenau schreiben. Und mehr noch, er darf auch gleich den Turniersieg des EHC Chur in der Inter-Inter National Liga (IINL) vermelden.
Was – denkt ihr – was schwafelt denn der da?! Noch mehr Käse als sonst?

Phanty verspricht‘s euch, am Ende des Artikels wird alles Sinn machen. Aber noch sind wir ja am Anfang….

Bene. Gestern vor dem Anpfiff in Lustenau brannte die Luft schier in der Rheinhalle zu Luschtenau, schliesslich ging es im Spiel zwischen dem EHC Alge Elastic Lustenau „die Löwen“ und dem EHC Knuchel Holz Chur „die Ex-Capricorns“ um den Turniersieg in der IINL. Feldkirch – welches sein Spielprogramm bereits absolviert hatte (Siege gegen Bregenzerwald, Arosa und Lustenau und die wohlbekannte Forfaitniederlage gegen Chur – siehe auch Spielplan weiter unten) – führte die Tabelle mit 8 Punkten an. Chur und Lustenau teilten sich den zweiten Platz mit 6 Punkten und lauerten beide auf den Turniersieg. Arosa und Bregenzerwald waren bereits abgeschlagen.

Luschenau (mit gefühlten zwanzig Letten UND dem „nur grossen“ Barney, inkl. parteiischen Schiedsrichter) versuchte alles, um den Titel im Ländle zu behalten. So spielte Chur mehrere Male aus unerfindlichen Gründen in doppelter Unterzahl, wobei im Gegenzug diverse klare Fouls und eine Vielzahl von Wechselfehlern grosszügig übersehen wurden. Phantoms Theorie ist aber, dass Coach Schädler einfach Boxplay üben wollte und den Schiri dementsprechend instruiert hatte. Und diese Übung ging auf. Der EHC – dessen Tor vom tadellosen Lele Sarkis gehütet (und dem gestern bärenstarken Abwehrkollektiv beschützt wurde) – hielt den Kasten sogar ganz rein.

Im dritten Drittel, als sich die Gegenstrafenflut etwas legte, konnte Chur den „zweiten Torhüter“ der Algen ein erstes Mal bezwingen. Jann Däscher zog alleine los und liess Herrn Macharm mit einem tollen Schuss keine Chance. Der Empty Netter von Simon „Plexischreck“ Scherrer (der auch nicht mehr durch eine eingesprungene torwart‘sche Hechtparade mit übergreifender Stockhand und zwei Schrauben verhindert werden konnte) besiegelte dann das Schicksal der Österreicher und bescherte dem EHC Chur den begehrten Europapokal. Der Pott, der uns vorerst noch unterschlagen wurde, wird uns zusammen mit dem Preisgeld in Form der lässigen Anzeigetafel zugeschickt.

Wir sind also IINL-Champion und haben den letztjährigen INL Champion bezwungen, nehmen wir noch den Titel des amtierenden Bündnermeisters dazu (den wir damals gegen den heute amtierenden Schweizermeister geholt haben) und kalkulieren ein, dass wir den Euroligasieger Feldkirch auch noch bezwungen haben, sind wir sowohl Schweiz- als auch Europaweit eine grosse Nummer. Oder in den legendären Worten des schwarzen Ritters: „Wir sind unbezwingbar!“ Quasi.

Dabei wäre es beinahe nicht zu diesem Churer Grosserfolg gekommen, oder wenigstens nicht in dieser Form. Nachdem in Feldkirch eine Plexiglasscheibe zu Bruch ging (*sing* – Siiiiiiimon Scherrr-rerrr – *sing nicht mehr*…… ist die Rechnung eigentlich schon gekommen?), war es gestern das Tor zur Bank der Churer, welche nicht so recht wollte. Mit gleich zwei Forfaitsiegen wollte man dem EHC aber scheinbar den Titel nicht hergeben, sodass der Algen-Stojan das Türchen nach kurzer Bedenkzeit doch noch reparieren konnte.

Was dem EHC Chur aber noch den Grosserfolg versauen könnte, ist die Ausländerregel der IINL, wonach maximal 10 nicht EU-Ausländer eingesetzt werden dürfen. Der EHC Chur konnte dem Komitee aber glaubhaft versichern, dass die Spieler Sarkis (GRE), Schwab (LIE), Gartmann‘s (GER), John (GB), Arpagaus (LAT, man beachte die `s` am Ende des Namens)), Holenstein (AUT, auf dem Weg ins Stadion hat das Phantom sogar sein Lädeli in Lustenau gesehen), Hemopo (AND), Bigliel (FRA), Raganato, Morandi (ITA) aus dem EU Raum stammen und mutmasslich möglicherweise nicht unbedingt zwingend Schweizer im klassischen Sinn sein müssen. Der Protest kam übrigens aus Arosa.

Nachfolgend die Resultate der IINL:
23.08.2005 Arosa Bregenzerwald 3:2
27.08.2005 Lustenau Arosa 3:2
06.02.2015 Feldkirch Bregenzerwald 6:1
29.08.2015 Arosa Chur 1:9
04.09.2015 Lustenau Bregenzerwald 4:2
05.09.2015 Lustenau Feldkirch 3:4
06.09.2015 Feldkirch Chur 0:5f
11.09.2015 Chur Bregenzerwald 3:2
13.09.2015 Feldkirch Arosa 3:2p
15.09.2015 Lustenau Chur 0:2

(Und musst jetzt nicht gugeln, all diese Resultate gabs wirklich, Phantom verscheissert euch doch nicht, zu einigen gibt’s sogar auf youtube laufende, farbige Bilder, mag jetzt aber keine links posten…..)

Tabelle
EHC Knuchel Holz Chur Ex-Capricorns
Lorenz Lift Supergau VEU Feldkirch 2000
EHC Oberscheider Alge Elastic Lustenau
Der EHC Adi Fetscherin Hoteplan Arosa
EHC Austria Bregenzerwald die Wälder
Und jetzt noch die begehrten IINL-Awards

MVP: Simon Scherrer (Chur; mit der Plexitaktik den EHC im Turnier gehalten und mit dem 2:0 gegen Lustenau den Sieg gesichert – kann man eigentlich noch mehr Einfluss auf ein Turnier haben??)
Bester Torhüter: Viktor Scherrieble (Bregenzerwald; trieb sogar Lars Arpagaus zur Verzweiflung)
Bester Verteidiger: Sandro Willi (Arosa’s Bergmassiv; imposante Plusminus Bilanz)
Bester Stürmer und Nachwuchshoffnung: Puschnik junior (Feldkirch; ob der Kevin dann auch mal noch so gut wird wie sein Papa?)
Enttäuschung des Turniers: Scott Barney (Lustenau, in die Jahre gekommen)

Und ach ja, wenn einer unter Euch diese Spektakelspiele in der IINL aus unerfindlichen Gründen verpasst haben sollte: Der Piratensender „Antenne Bono“ hat alle Churer Spiele aus diversen Winkeln und Optiken aufgezeichnet (sehr spektakulär seien die Bilder aus der Aroser Hintertorperspektive ausgefallen), Anfragen zu Spielbildern sind direkt an Antenne Bono zu richten, für umgerechnet 980 Euro wird er euch die Spiele aufbereiten (also 980 Euro pro Spiel versteht sich – Wechselkurs aber immer noch 1:1.05). Und müsst nicht im Ausland nach billigen Alternativen suchen, weder Servus TV noch VOL (und unverständlicherweise auch nicht Sexy Sat) waren bei den Churer Spielen dabei.

So, das war’s mal wieder für heute. Reklamationen aus dem In- und Ausland nimmt Phantom herzlich gerne entgegen und wird diese sogar in der nächsten Ausgabe veröffentlichen, versprochen.

Und nicht vergessen, alles natürlich todernst gemeint….

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