EHC Winterthur – EHC Chur 5:4 (3:0 in der Serie)
Zuschauer: 1495 (davon ca. 150 Churer)
Tore für Chur: Camichel, D. Gartmann (2x), Morandi
Mit erhobenen Köpfen in die Sommerpause
Der EHC Chur verliert auch das dritte Spiel der Finalserie gegen den EHC Winterhur denkbar knapp. Die Mannschaft verabschiedet sich mit einem 4:5, aber der besten Leistung der Serie und kann erhobenen Hauptes in die Sommerpause gehen!
Es sah jedoch lange nach einer Saisonverlängerung für unseren EHC aus. In der offensiv geführten Partie geriet Chur zwar schnell in Rückstand, spielte aber hervorragend mit und erzielte kurz vor Drittelsende den umjubelten Ausgleich. Dario Horber spielte quer durch den Slot zu Andi Camichel, der eiskalt einnetzte.
Im ultraspektakulären Mitteldrittel wurde es zuerst noch besser, der EHC konnte zwei Mal mit zwei Toren (3:1 und 4:2, zwei Mal Dario Gartmann (Schuss in die tiefe rechte Ecke und im Nachsetzen während eines Powerplays) und einmal Morandi aus spitzesten Winkel) in Front gehen, musste aber noch vor der zweiten Pausensirene den Ausgleich zum 4:4 hinnehmen. Beim 3:4 und beim Ausgleich spielten jeweils Strafen eine wichtige Rolle, so fiel ein Treffer in Unterzahl und eines sogar während eines eigenen Powerplays.
Wer nun befürchtete, Chur würde nach diesem Nackenschlag einbrechen, sah sich getäuscht. In dieser besten der drei Finalpartien spielte Chur weiter munter mit. Doch es war nun ein Spiel auf Messers Schneide, so musste z.B. Lele Sarkis in der 49igsten einen Strafschuss abwehren.
Bei Drittelsmitte liessen Schädlers Mannen nach einer intensiven Druckphase mehrere tolle Chancen liegen, liefen plötzlich in einen gefährlichen Konter und mussten nun doch das 4:5 hinnehmen.
Doch Chur wollte sich einfach nicht geschlagen geben, und hätte Schiri Gansner (der mit einigen Aktionen naturgemäss den Zorn der Churer auf sich zog – das muss bei uns aber irgendwie so sein) nicht allzu früh eine angezeigte Strafe gegen Winti abgepfiffen hätte, wären gleich mehrere Churer in glänzender Position einschussbereit gestanden. Das anschliessende Powerplay war dann die letzte gute Gelegenheit, das Spiel noch auszugleichen, denn der Schlussspurt wurde wieder durch eine Strafe gegen Chur unterbunden.
Somit lagen sich nach sechzig Spielminuten und dem 3:0 in der Serie die Spieler des EHC Winterthur in den Armen, während unsere Jungs enttäuscht in ihrem Drittel verharrten.
Was sich aber nach der Pokalübergabe in der Deutweghalle abspielte, war grosses Kino. Während Winti mit seinen Fans den Ostschweizermeistertitel feierte, zelebrierten die Churer Anhänger ihre eigene Mannschaft wie die Helden, die sie sind, gemeinsam als Team und jeden Spieler einzeln – inklusive Coach. Und dies eine geschlagene Stunde lang! Grossartige Szenen und ein toller Abschluss einer tollen Saison!
Fazit: Eine bittere Niederlage zum Saisonende. Schade. Das 3:0 in dieser Serie widerspiegelt die Leistungen der beiden Mannschaften nicht. Aber nocheinmal, auf diese Saison und auf diese Mannschaft (inkl. Trainer und Staff) können wir gewaltig Stolz sein! Es darf mit erhobenen Köpfen in die Sommerpause abgemeldet werden!
Spielwertung:
**** (Zu Saisonschluss rief die Mannschaft nocheinmal eine tolle Leistung ab)
Die besten Churer:
*** Jeder Spieler, der für den EHC Chur diese tolle Saison mitbestritten hat und auch im letzten Spiel nochmal alles gegeben hat, erhält heute drei Sterne – von Sarkis bis Werner, von Engler bis Thom, von Holenstein bis Bossi, alle!