Einfache Gegner gibt es in der Masterround keine mehr. Spiele werden durch Details entschieden. Dies zeigte sich in den drei bisherigen Partien des EHC Chur. Mit ein wenig mehr Glück hätte Chur alle drei Partien gewinnen können. Es fehlte jedoch genau so wenig und Chur könnte mit null Punkten aus diesen Spielen dastehen. Dass Details über Punkte oder nicht entscheiden werden, wird auch in der kommenden Woche erwartet. Zuerst treffen die Steinböcke am Mittwoch auf den EHC Frauenfeld, am Samstag erwartet die Fans des EHC Chur das zweite Auswärts-Derby der Saison.
EHC CHUR – EHC Frauenfeld
MITTWOCH, 13.01.2016
20:00 UHR
Der EHC Frauenfeld ist so etwas wie die graue Maus der Deutschschweizer Vereine in der 1.Liga Ost. Seit dem Abgang von Thomas Jost fehlt ihnen jegliche Strahlkraft. Dennoch halten sich die Thurgauer schon seit mehr als zwanzig Jahren in der dritthöchsten Schweizer Liga. Dies ohne gross aufzufallen. Sportlich ist jedoch immer mit ihnen zu rechnen. Seit ihrem Aufstieg in die 1.Liga verpassten sie nur gerade zwei Mal die Playoffs. Den Höhepunkt ihrer 1.Liga Karriere durften sie in der Saison 2008/09 erleben, als sie etwas überraschend den Titel gewannen. Auch wenn die Thurgauer oft ihre besten Spieler an andere Vereine verlieren, schaffen sie es immer wieder, eine ambitionierte Mannschaft auf die Beine zu stellen. So auch dieses Jahr. Mit ein wenig Glück erreichten sie die Masterround und konnten in dieser bereits einmal reüssieren und bleiben im Rennen um die ersten vier Plätze. Beide Mannschaften konnten in den Direktduellen diese Saison je einen Sieg verbuchen. In Erinnerung bleibt vor allem das Auswärtsspiel mit einer katastrophalen Schiedsrichterleistung und dem Ausfall von Manuel Holenstein.
EHC arosa – EHC CHUR
SAMSTAG, 16.01.2016
20:00 UHR
Am Samstag sollen die Churer Fans dann den einheimischen Tourismus unterstützen. Der zweite Bündner Club in der 1.Liga soll in erster Linie den Tourismus im Dorf fördern. Sportliche Angelegenheiten rücken in den Hintergrund. In den bisherigen Duellen hat die zusammengekaufte Mannschaft des Tourismusfördervereins den Steinböcken die Grenzen klar aufgezeigt und verdient und souverän gewonnen. Es machte zweimal den Anschein, dass die Churer nicht wirklich bereit waren den Kampf anzunehmen oder durch den Druck etwas gehemmt waren. Bei den Derbys entscheiden nicht nur spielerische Details über Sieg oder Niederlage, sondern viel mehr, wer bereit ist über die Grenzen zu gehen. Noch haben die Steinböcke die Chance, diese Saison als Derbygewinner vom Eis zu gehen. Dazu braucht es jedoch ein anderes Auftreten als in den bisherigen Derbys.
Prognose: Sechs Punkte müssen her. Im Rennen um das Heimrecht in den Playoffs sind Siege in der Masterround unumgänglich. Gegen den EHC Frauenfeld kann der EHC Chur auch nicht die Verletztenkarte spielen. Die Thurgauer konnten diese Saison praktisch nie mit vier Linien antreten. Somit müsste genug Kraft vorhanden sein, das Spiel zu gewinnen. Knapp wird es, aber Chur gewinnt mit 4:2. Punkte bei Derbys sind zweitrangig. Eine Saison ohne Derbysieg kann keine gute Saison sein, egal wie sich die Saison noch entwickelt. Die Spieler wissen um die Bedeutung der Derbys für die Fans und werden sie dieses Mal nicht enttäuschen und holen sich den Sieg.
Verletzte: Es wird gehofft, dass die beiden Leistungsträger Sarkis und Holenstein am Samstag einsatzbereit sind.
Bemerkungen: Die RhB führt am Samstag für die Retourfahrt einen Extrazug durch. Abfahrt ist um 23.00 Uhr in Arosa