Nach dem Derby ist vor dem Derby. Die Kopfschmerzen, die heisere Stimme und die Glücksgefühle nach dem legendären, sensationellen, wahnsinnigen, [subjektiven Superlativ bitte hier einsetzen] Sieg vergangenen Samstag in Arosa sind kaum verklungen, schon steht das nächste Derby an. Ist die kurze Pause ein Vorteil für den Sieger, der das vielzitierte „Momentum“ auf seiner Seite hat und mit gestärkter Brust ins „Rückspiel“ steigt? Oder ist sie gut für die Unterlegenen, die in ihrer Ehre gekränkt sind und sich schnellstmöglich rehabilitieren wollen? Selbstverständlich ersteres…
Arosa wird kommen wie die Feuerwehr. Im ersten Derby lagen sie nach 8 Minuten 3:0 vorne, im zweiten nach 36. Minuten 4:0, im dritten nach 17 Minuten 4:0. Dass unser Team sich im ersten Drittel nicht wieder überrollen lässt, dafür muss und wird Herbert „Alpenvulkan“ Schädler die richtigen Worte finden. Unsere Jungs müssen am Samstag von der ersten Sekunde an bereit sein und das Spieldiktat sofort übernehmen. Hinten gut stehen und die schnellen Aroser Stürmer vom Tor weghalten, vorne die Dinger reinmachen und giftig sein, Hauser hat‘s nicht so mit den Nerven. Eine Führung wär doch mal was, in allen 3 Spielen musste man einem frühen Rückstand nachrennen, dies gilt es tunlichst zu vermeiden.
Wie schmerzlich die Niederlage letzten Samstag für die Schanfigger war, zeigt sich im überraschenden Trainerwechsel. Hermi Bruderer soll das zuletzt schlingernde Aroser Schiff wieder in ruhigere und erfolgreichere Vorrunden-Gewässer führen. Ein Mann, der im Hallenstadion jeden Winkel kennt und viele junge Capricorns zu ausgewachsenen Steinböcken gemacht hat. Ob er aber die Qualitäten hat, einen ambitionierten (*räusper*) 1. Ligisten zu coachen?
Am Samstag jetzt also Derby Nummer 4. Wir werden den Arosern kein Begrüssungs-Feuerwerk spendieren (Danke nochmals, war cool). Dafür bieten wir Spass, Spannung und Spektakel. Der EHC ist wie ein Überraschungs-Ei. Und das lieben wir so an ihm. Gwöhnlich sind anderi!!!
Prognose:
Am Samstag sind sie fällig! Der erste Derby-3er der Saison wird eingefahren! Aber es wird wieder bis zur Schlusssekunde gezittert.
Lazarett:
Wer am Samstag nach überstandener Verletzung wieder auf dem Eis stehen wird, ist noch nicht bekannt. Es wird sicherlich nichts riskiert, schlussendlich sind die Playoffs dann halt doch wichtiger als die Masterround. Toby „die Wand“ Werner dürfte von Anfang an zwischen den Pfosten stehen.
Bemerkungen:
Nochmals so eine Anti-Stimmung wie gegen Frauenfeld darfs nicht geben. Wenn jeder versucht, ein paar zusätzliche Leute zu mobilisieren (das Spiel am Samstag war ja wohl Werbung genug!), knacken wir die 2000. Unsere Jungs hätten es verdient. Und die, die im Stadion sind, sollen Stimmung machen. In der Rheinkurve. Hinter den Spielerbänken. Im Experten-Corner. Auf den Sitzplätzen. In der Längsgeraden. Alle! Die Halle muss beben, dann zittern den jungen Arosern die Knie.