7 Tore und 4 Assists in 10 Masterroundspielen, Lukas Willi ist in starker Form. Der 23jährige Stürmer hat einmal mehr bewiesen, dass er für den EHC Chur ein enorm wichtiger Spieler und Skorer ist, wenn er ohne Verletzungsbeschwerden auflaufen kann. ehcfans.ch hat mit Willi kurz vor der Playoffserie gegen Arosa nachfolgendes Interview führen können.
ehcfans.ch: Gratulation zu den letzten Auftritten, dir läufts zur Zeit wie geschmiert. Es geht nur mehr wenige Tage bis zum Playoffstart, die Serie gegen Arosa kann kommen, oder?
Lukas Willi: Die Serie ist das beste was dem Bündner Hockey-Fan passieren konnte. Nun liegt es an den Beteiligten die hohen Erwartungen zu erfüllen. Wir werden am Dienstag bereit sein und ich kann hoffentlich meinen Beitrag zu einem gelungenen Start in die Serie beisteuern.
Die Bilanz gegen Arosa in der laufenden Saison ist nicht berauschend. Was waren deiner Meinung nach die Gründe für die magere Ausbeute (2 von 12 Punkten) in den Direktduellen?
Sie waren kaltblütiger und gingen jeweils in Führung. Wir waren meist nicht von Beginn weg bereit die entscheidenden Details umzusetzen. Den Schalter dann jeweils umzulegen gelingt selten.
Dann gab es natürlich aber auch dieses verrückte Derby Mitte Januar, welches nach einem 0:5 noch gewonnen werden konnte. Was sind deine Erinnerungen zu diesem Spiel?
Ein 0:5 konnte ich bis dato noch nie in einen Sieg umwandeln. Das 2:5 war massgebend, dass wir im letzten Drittel nochmal alles reinwerfen konnten. Als Engi dann den entscheidenden Penalty versank fühlte es sich so an, als ob wir einen Pokal gewonnen hätten. Die Emotionen stiegen bei allen Chur Anhängern nochmals auf ein neues Level an.
Ein grossartiges Gefühl, welches jeder in den Play-Offs wieder erleben will.
Die Mannschaft hat mit Marc Haueter einen neuen Coach bekommen. Was sind deine bisherigen Eindrücke von „Haui“ als Trainer und konnte er bereits gute Impulse setzen?
Haui hat eine klare Vorstellung, wie er mit uns zum Erfolg kommen will. Er hat eine enorme Erfahrung und weiss, was es braucht um nach ganz oben zu kommen. Seine Ideen und Impulse bringt er täglich ein und kann so jeden einzelnen nochmals einen Schritt nach vorne bringen.
Marc Haueter sagte kürzlich in einem Interview, dass mit dem EHC Chur 2015/16 alles möglich ist. Was denkst du, was dürfen wir in den kommenden Wochen von euch erwarten?
Casey Hemopo würde an dieser Stelle nun sagen: ‘as isch afa alls gsaid worda’
So will ich es ihm gleichtun und sage: alles ist möglich!
Blicken wir noch kurz zurück. Du spielst nun bereits die vierte Saison hier beim EHC. Dir scheint es in Chur zu gefallen, gibt es mittlerweile eine besondere Verbundenheit zur Stadt und/oder zum Club?
Ich habe alles hier in Chur, mir gefällt es und ich kann mir gut vorstellen noch eine Weile hier zu leben. Mit der Zeit lernt man auch das engere Umfeld des EHC besser kennen und man schätzt die enorme Unterstützung, welche hier von allen Seiten einfliesst.
In diesen Jahren hast du auch bereits einiges mit der Mannschaft und dem Club erlebt. Gibt es einen besonderen Moment, ein Highlight, welches dir besonders gut in Erinnerung geblieben ist? Vielleicht das Cupspiel vom letzten September?
(schmunzelnd) Als der ZSC die 2. Linie anstelle der 1. zum ersten Bully schickte. Dies warf unseren Gameplan über den Haufen und führte schlussendlich zum Cup-Out und wie wir mittlerweile wissen kostete uns dies den Titel. Doch dank Duros Cup-Studio sind wir immerhin die Sieger der Herzen.
Und deine Zukunft, wir hoffen natürlich, dass du dem EHC erhalten bleibst. Gibt es hierzu bereits Neues?
Noch nichts Konkretes, doch wenn es gesundheitlich klappt würde ich gerne noch ein Jahr anhängen ;)
Und zum Schluss noch einige Stichworte, was fällt dir spontan hierzu ein:
EHC Chur
Corns
ehcfans.ch
Man munkelt das Phantom kann nicht schwimmen?
Deine Nummer 61
Gegenzahl der Nummer 16, aber auch sonst eine schöne Zahl.
Eishockey – Vorbild
Mats Sundin
Wolltest du an dieser Stelle noch was loswerden?
Eigentlich ist Manuel Holenstein mein Vorbild.
Lukas, besten Dank für dieses Interview.
