Achtung, sollten hier unwissende Gäste reinschauen, Phantom ist Zyniker und Satiriker, er darf also quasi alles…
Er lauert unter dem Dach des Hallenstadions. Und er kann euch sehen, alle…..
Heute: „Bericht aus Feldkirch“
Im Geiste der Tradition – welche vor zwei Jahren in Lustenau begonnen hat – darf das Phantom wieder den Spielbericht der Vorbereitungspartie in Österreich übernehmen. Aus unerfindlichen Gründen will das Einteilungskomitee von ehcfans.ch mir einfach keine regulären Meisterschaftsspiele zum Berichten zuschanzen, wahrscheinlich wissen sie schon, wieso… Müssen wir uns halt mit Europapokalspielen begnügen, ist aber auch egal, denn FBI vs. EHC war ein Spiel, welches es in sich hatte.
Kaum in der Segelnation Österreich angekommen, lag der EHC bereits mit 0:3 im Hintertreffen. Man sah sich bereits 12 Monate zurückversetzt, als unsere Jungs beim FBI VEU Feldkirch ebenfalls schnell deutlich im Rückstand geraten waren. Die einzigen Churer, die bis dahin für aufsehen gesorgt hatten, waren Andy Camichel (der in sensationeller Checkerlaune war) und Lele Sarkis, der mit einer neuen Ausrüstung (inkl. Silberhelm) auftrat. Beim Heimteam fiel neben den drei Torschützen ein gewisser Kevin Puschnik auf, der sich einen Sponsoringvertrag bei Tempo Taschentücher für sein Gemotze verdient hätte. Puschnik? Jep, der Sohn vom Papa Gerd, der uns 08/09 als Bademeister zum Abstieg gecoacht hatte. Hatte der Kevin Grund zum motzen? Vielleicht, denn Chur ging schon “ordentlich zur Sache”, übertrieb es aber nur ein ganz klein bisschen (mit Vorbereitungs-Elle gemessen, aber es heisst schliesslich auch, dass die Österreicher hart spielen (oder – weniger subtil ausgedrückt – angebllich in einer Holzfällerliga spielen), da wollten Cämi, Niffa und co. nicht hinten anstehen)…
Unser neuformierte St. Galler Sturm (Sieber, Hole, Bucher) sorgte noch vor der ersten Pause für den ersten Churer Treffer, indem Sieber einen unwiderstehlichen Vorstoss von Holenstein abschliessen konnte. Es war der Startschuss zu einem starken Churer Drittel, die Mannen von Marcel Habisreutinger waren nun endlich auch im Spiel angekommen. “Killer” Livio Roner (mit einem Ablenker) und erneut Lukas Sieber kurz vor der zweiten Pausensirene sorgten für den Ausgleich. Dabei stellte der EHC Chur sein international gefürchtetes Powerplay zur schau, tack tack tack, schon zappelte die Scheibe im Netz.
Das ist der Bernhard Bock, nur dass ihrs wisst… (Bild veu-feldkirch.at)
Feldkirch seinerseits ging Anfangs des letzten Abschnitts erneut in Führung, kurz darauf entstand plötzlich eine Massenkeilerei mit diversen Brandherden. Da sich das Geschehen im entfernten Eck abspielte, konnte das Phantom nicht erkennen, was genau passiert war, auf jeden Fall muss es lustig gewesen sein, so wie sich die Spieler geziemten. Lukas Sieber zum Beispiel hing plötzlich an der Zwischenwand zwischen Feldkircher und Churer Bank (ob er die FBI Bank stürmen wollte oder einfach nur Klimmzüge machte, wird auf Ewig ein Geheimnis bleiben). Ebenfalls ulkig war, als unsere Jungs einen lästigen österreichischen Fan mit diversen Gegenständen bewarfen (Handschuhe [und wie ein Zeitzeuge süffisant ergänzte “wie ich unsere Mannschaft kenne, werden es nicht die eigenen gewesen sein”], Zahnschützer, Tomaten, Eier, eine lebende Schildkröte…. oke oke, jetzt übertreiben wir) und diesen (eben den FBI-Fan) mit seinem geladenen Bierbecher zum Rückzug zwangen (komisch, sonst ist Bierwurf unsere Spezialdisziplin).
Nachdem sich ein drohender Spielabbruch ausgedroht hatte (und Dani mit weisser Fahne schwenkend auf der Feldkircher Bank einen Churer Stock zurückeroberte), kam der EHC zu einer fünfminütigen Überzahl, in welcher Dario Gruber (in seinem ersten Spiel der neuen Saison) für den erneuten Ausgleich verantwortlich zeichnete. Dass die Österreicher dieses Spiel doch noch gewannen, dafür sorgte Stanley mit einem unhaltbaren Hocheckschuss gut fünf Minuten vor Spielschluss.
Um ein Haar wäre die Partie aber doch noch abgebrochen worden, so ging eine Bandenabdeckung zu Bruch, welche aber glücklicherweise ohne Weiteres entfernt werden konnte. Letztes Jahr hatte Simon “Plexischreck” Scherrer das noch endgültiger gelöst, wir erinnern uns an den Spielabbruch nach der zertrümmerten Plexiglasscheibe.
Mit der ersten “Lukas-Sieber-ist-einer-von-uns-” Welle ging dieses muntere Abenteuer schliesslich zu Ende und alle hatten sich wieder lieb, so wie es sich gehört.
So, das wars aus good old Austria, vielleicht – aber nur vielleicht – kommen wir wieder. Die Alpenliga wäre doch irgendwie aber auch was für uns, oder…?