Diese Woche stehen dem EHC Chur zwei extrem wichtige Spiele bevor. Natürlich ist in dieser ausgeglichenen Liga jedes Spiel wichtig, und es wird auch nicht die letzte „Woche der Wahrheit“ sein, die anstehenden Spiele haben aber beide besondere Brisanz.
EHC Chur vs. EHC Seewen
Mittwoch, 16. November 2016
Hallenstadion, Chur, 20:00 Uhr
Das Spiel gegen unsere Freunde aus dem Kanton Schwyz ist ein klassisches „6-Punkte-Spiel“. Gewinnt der EHC nach 60 Minuten, hat er 5 Punkte Vorsprung auf den Gegner. Gewinnen die Seebner, ziehen sie in der Tabelle an uns vorbei.
Dass die Innerschweizer diese Saison in der Spitzengruppe mitspielen, war nicht zu erwarten und anfangs Saison sah es auch noch gar nicht danach aus. Mit 3 Niederlagen in die Saison gestartet, erfolgte der Umschwung ausgerechnet im Heimspiel gegen Chur, welches man mit 4:3 in der Overtime gewinnen konnte. Danach folgte ein sehr starker Oktober mit 6 Siegen aus 7 Spielen, wodurch man in der Tabelle zur Spitze aufschliessen konnte. In den November sind die Seebner mit 2 Niederlagen aus 2 Spielen hingegen schlecht gestartet. Unser EHC kann ihren Losing-Streak also entweder auf 3 Niederlagen ausweiten, oder aber (wieder) ein dankbarer Aufbaugegner sein. Die Historie dieser Partie kennt einen klaren Favoriten: Nach meinen Recherchen hat Seewen noch nie im Churer Hallenstadion gewinnen können, zumindest nicht in der „Neuzeit“. Also wollen wir der Geschichte doch kein neues Kapitel hinzufügen und die Tradition weiterführen, obwohl es mich persönlich freut, dass Seewen nicht mehr am Tabellenende herumdümpelt, Club, Stadion und Fans sind sympathisch und verdienen den Höhenflug, den sie momentan haben. Aber bei aller Sympathie: In den Direktbegegnungen gibt’s natürlich keine Geschenke, da hoffen wir alle auf einen Sieg unseres EHC und die Revanche für das verlorene Hinspiel.
Prognose: der EHC zeigt schon am Mittwoch sein Sonntagsgesicht und gewinnt mit 3:1.
Am Samstag folgt dann das Spiel, zu dem sich jeweils der grösste Churer Mob der Saison in Bewegung setzt: Heimspiel in der altehrwürdigen Halle am See in Arosa. Adi schreibt in seinem Blog, der Aroser 7:6-Sieg gegen Wetzikon am vergangenen Samstag sei der „wohl seit vielen Jahren verrückteste Match im Schanfigg“ gewesen. Na na, Adi, da war doch vor nicht all zu langer Zeit mal was. Sagt Dir der 17. Januar 2016 nichts mehr? Vom 5:0 zum 5:6? Aaahhh ja, jetzt, gell? Vergessen, verdrängt, ausgeblendet, „ich will nicht darüber sprechen“, „das ist nie passiert“. Es sei Dir verziehen.
EHC Arosa vs. EHC Chur
Samstag, 19. November 2016
SKZA Obersee, Arosa, 20:00 Uhr
Auch diesem Spiel darf man gerne den „6-Punkte“-Stempel aufdrücken, der Sieger wird nach dem Spiel in der Tabelle wohl vor dem Verlierer stehen.
Die Spiele gegen unseren Kantonsrivalen ähneln sich seit Jahren. Es sind nie gute Spiele, wir geraten meist früh (und aus heiterem Himmel) mit einem oder zwei Toren in Rückstand, rennen lange dem Rückstand hinterher und schaffen es schlussendlich doch irgendwie, dranzubleiben resp. wieder ranzukommen und/oder sogar in Führung zu gehen. Es ist jeweils die Spannung und der Nervenkitzel, der uns die 60 Minuten (oder mehr) der Derbies überstehen lässt, geniessen lässt sich das als Fan aber nicht wirklich. Geht man als Sieger aus dieser Partie, ist die Freude dafür umso grösser, nach einer Niederlage aber natürlich dementsprechend frustrierend.
Arosa ist auch diese Saison wieder ein ernstzunehmender, unangenehmer Gegner. Trotz vielen Ab- und Zugängen, teilweise auch jetzt noch, mitten in der Saison, spielt Herbert Schädlers Team erfolgreiches Hockey. 8 Siegen stehen 5 Niederlagen gegenüber, erfolgreichster Skorer ist Nando Jeyabalan mit 19 Punkten, davon 13 Toren, womit er die Liste der Knipser unserer Liga sogar anführt. Also gut aufgepasst, Churer Verteidiger!
Die Churer Fans beweisen wieder mal ihre Kreativität, der Helikopterflug ans Spiel schaffte es landesweit in die Medien. Sämtliche Flüge sind ausgebucht, Interessierte können sich aber auf eine Warteliste setzen, um eventuell doch noch einen Sitz zu erben, falls jemand kurzfristig verhindert sein sollte. Alle wichtigen Infos zum Heli-Flug gibt es hier
Allen anderen sei die Fahrt nach Arosa wärmstens empfohlen. Nirgends ist die Stimmung im Churer Block so gut wie da oben, weil alle, die im Hallenstadion jeweils rund ums Eis verteilt sind, zusammenstehen und so zu einer eindrücklichen und lautstarken Meute verschmelzen. Und im Derby natürlich noch mehr aus sich rausgehen und die Mannschaft nach vorne peitschen. Ob mit Auto oder Zug, kommt nach Arosa, unser Team hat einen würdigen Support verdient.
Prognose: Wie immer gegen Arosa gibt’s ein Geknorze und die Nerven werden auf beiden Seiten bis zum Anschlag strapaziert. Der EHC setzt sich in einem wahren Krimi mit 3:4 durch, vermutlich erst nach Verlängerung oder im Penaltyschiessen.
Lazarett: Leider gibt es noch keine Neuigkeiten, wie es um unsere Verletzten steht. Sobald wir etwas in Erfahrung bringen, werdet ihr es hier lesen.
HOPP KHUR !!!
