EHC Uzwil vs. EHC Chur 2:12
Tore für Chur: Däscher (2x), Holenstein (3x), Hemopo, Gruber (2x), Peer, Roner, Lampert, Engler
Zuschauer: 200 (davon ca. 50 aus Chur)
Der EHC Chur feiert gegen den EHC Uzwil im dritten Spiel das dritte Stängali. Am gestrigen Vorabend resultiert auswärts gleich ein 12:2 und der EHC kann hiermit den zweiten Tabellenrang festigen.
Im Gegensatz zu den Duellen mit dem EC Wil – dem zweiten Kellerkind der Liga – bekundet der EHC Chur gegen Uzwil auch im dritten Spiel keinerlei Mühe, so steht es nach nicht mal 10 gespielten Minuten bereits 3:0 für die Mannen in Weiss. Jann Däscher, Manuel Holenstein (in Unterzahl) und Casey Hemopo sorgen mit ihren Treffern früh für klare Verhältnisse. Die Uzwiler, welche etwas (aber wirklich nur etwas) mutiger auftreten als in den beiden letzten Duellen, kommen zwar zu zwei Überzahlmöglichkeiten, aber die zaghaften Abschlüsse aufs Churer Tor werden allesamt problemlos von Roman Bearth entschärft. Im ersten Powerplay macht es Holenstein für Chur besser, für sein 4:0 braucht er gerade einmal 18 Sekunden.
Wie ihr sicherlich erkannt habt, sind die Beschreibungen der Tore heute etwas bescheiden, liegt aber daran, dass Chur zwei Mal von der Fankurve weg spielt und die Uzehalle über ein dick gemaschtes Netz über dem Plexiglas aufweist. Kombiniert man dies nun mit den “Adleraugen” des Spielberichtschreibenden, kommt so ein Spielbericht bei raus…
Das 4:1 von Uzwil fällt dann aber noch auf „unserer“ Seite, Dani Peer will aufbauen und spielt den Puck vors Tor durch, Uzwils Bettinaglio fängt den Pass ab und kann unbehindert einschieben.
Zweites Drittel, gut, Chur spielt endlich in die „richtige“ Richtung. Aber das erste Tor fällt auf der Gegenseite, die St. Galler verkürzen durch Seiler auf 4:2.
Die Reaktion der Churer fällt vehement aus, Uzwil kann sich nur noch mit Fouls behelfen. Das Powerplay (welches der EHC teilweise gar in doppelten Überzahl bestreiten kann) fällt aber bescheiden bis schlecht aus, erst als die zweite Strafe fast ausgelaufen ist, gelingt Jann Däscher nach einem Zuckerpass von Manuel Holenstein das 5:2. Nun rollt der EHC Express auf vollen Touren, das Geschehen findet ausschliesslich vor Heimtorhüter Bauer statt. Die logische Folge hiervon ist Churs 6ter Treffer durch Dario Gruber. Unmittelbar danach reiht sich auch Dani Peer in die Torschützenreihe ein, er drischt einen Abpraller aus der Luft in die Maschen.
Auch der Torhüterwechsel der St. Galler (Fehr für Bauer) bringt nicht wirklich Besserung, ganz im Gegenteil, Livio Roner ist alsbald für den achten Churer Treffer besorgt. Diesem Tor geht eine Schrecksekunde voraus, Manuel Holenstein löst mit einem Spurt ein Icing auf, wird aber kurz vor der Grundlinie beinahe von einem Uzwiler gefällt, ein gefährlicher Sturz, welchen Hole glücklicherweise verhindern kann. Durchatmen.
Den Beschützerinstinkt für unseren Spielgestalter teilt kurz darauf auch Patric Schwab, welcher unserer Nummer 17 bei einer Keilerei zu Hilfe kommt und Uzwils Renato Locher bodigt. Sowohl Schwab als auch Locher werden unter die Dusche geschickt, Chur kommt hieraus resultierend zu einer doppelten Überzahl, diesen etwas seltsamen Entscheid versteht auch Uzwils Trainer Rosol nicht, für seine Reklamationen wird er auf die Tribüne verbannt.
Nach einem fast fünfminütigen Unterbruch geht es dann mit dem Churer Powerplay weiter, doch auch diese doppelte Überzahl verstreicht ungenutzt.
Drittes Drittel: Curdin Lampert gelingt alsbald der neunte Treffer, ein Stängali liegt in der Luft. Doch anscheinend will niemand für die einhergehenden Auslagen aufkommen. Vor Allem Luca Bossi, Yannick Bucher (auf Querpasse von Holenstein) und Hemopo (trifft nur die Torumrandung) kommen dem Treffer am nächsten. Es läuft bereits die 57igste Minute, als Dario Gruber mit einem platzierten Hocheckschuss endlich die Zehne voll macht. Der (schelmische?) Applaus von der Churer Bank ist ihm hierbei gewiss.
Das wird es nun wohl gewesen sein? Nein, denn nun scheint der gordische Knoten gelöst und Manuel Holenstein (mit seinem Hattrick) und Claudio Engler bauen das Score weiter aus. Der EHC Chur gewinnt hiermit in Uzwil klar und deutlich mit 12:2.
Die drei besten Churer:
* * * Manuel Holenstein
* * Dario Gruber
* Jann Däscher
Bemerkungen: Chur gestern erneut ohne Sieber (dessen Einsätze bis zu den Playoffs mit Rappi und Chur im Voraus koordiniert werden), dafür mit Roman Bearth im Tor (der zu genügend Einsätzen kommen soll, damit er allenfalls auch in den Playoffs für Chur spielberechtigt ist). Auch zurück ins Team kehrte gestern wieder Pepe Bigliel.