Unnötige Niederlage

0

EHC Chur – EHC Frauenfeld 3:4 n.V.

Tore für Chur: Roner (2), Holenstein
Zuschauer: 521

Chur erwischte einen guten Start, nach 151 Sekunden hiess es schon 1:0 fürs Heimteam. Livio Roner konnte einen Schuss von Claudio Engler ins Tor ablenken. In der Folge konnten beide Mannschaften je einmal in Überzahl agieren, wobei das Frauenfelder Powerplay deutlich stärker und druckvoller war als das Unsrige, eine Resultatänderung blieb aber aus. Lange Zeit neutralisierten sich die Teams, die Angriffe wurden jeweils schnell abgefangen und ein Gegenangriff mit dem gleichen Resultat gestartet, so dass sich das Ganze häufig in der neutralen Zone abspielte. Kurz nach Drittelsmitte erhielt Chur eine zweite Überzahlmöglichkeit, welche erfolgreicher gestaltet werden konnte. Yannick Bucher bediente quer vor dem Tor durch den frei stehenden Manuel Holenstein, welcher problemlos auf 2:0 erhöhen konnte. Wenige Sekunden später wanderte auch ein zweiter Churer auf die Strafbank und die Frauenfelder taten es ihren Gegner gleich und nutzten dieses Powerplay ebenfalls aus. Direkt vor Lele Sarkis ging einer vergessen und der spedierte die Scheibe via Lattenunterkannte ins Netz, 2:1. Bis Drittelsende schickte der Schiedsrichter noch zwei weitere Steinböcke in die Kühlbox. Doch nicht der befürchtete Ausgleich fiel, nein der Zweitore-Vorsprung konnte wieder hergestellt werden. Livio Roner traf zum zweiten Mal, diesmal in Unterzahl. Er konnte sich an der Bande durchsetzen und den Puck halbhoch beim weiten Pfosten versenken. Mit diesem 3:1 gings in die Kabinen. Damit war Chur gut bedient, gestalteten sich die ersten zwanzig Minuten doch recht ausgeglichen. Nur gingen unsere Versuche ungewohnterweise rein, während hinten die Scheibe einige Male gefährlich am Pfosten vorbeikullerte und ein starker Lele Sarkis mit starken Paraden brillieren konnte.

Im Laufe des Mitteldrittels kam Chur immer ein bisschen mehr unter Druck. Die Scheibe wurde nicht mehr konsequent aus dem Drittel gespielt, womit man sich das Leben selber schwer machte. Lange Zeit ging dies gut. Doch in der 27. und 28. Minute folgte der Frauenfelder Doppelschlag zum Ausgleich innert 63 Sekunden. Zuerst kam nach einem Querpass der Churer einen Schritt zu spät, so dass sein Gegenspieler vor ihm ungehindert am chancenlosen Sarkis vorbei traf. Der Ausgleich war dann ein Bullygoal wie aus dem Lehrbuch. Nach dem Einwurf hämmerte einer der Gäste die Scheibe von der blauen Linie ins Lattenkreuz. Für den neutralen Zuschauer ein Hammertreffer, aber eben, für uns bedeutete dieser das 3:3. Auch genug für Coach Habisreutinger, welcher in der Folge sein Time-Out nahm. Bis zur zweiten Pause fing sich Chur wieder ein wenig und konnte sich auch wieder einige Chancen erarbeiten oder erhielt Geschenke, so zum Beispiel Dario Gruber. Vermutlich selbst völlig überrascht, dass der Puck vor dem Tor von einer Frauenfelder Schaufel plötzlich auf seiner landete konnte er nicht reüssieren. Da es weder seine Teamkollegen noch die Gegner besser machten, änderte sich am Resultat bis zu dieser zweiten Pause aber nichts mehr.

Und im Schlussabschnitt begegneten sich die Teams wieder auf Augenhöhe, das nächste Tor hätte auf beiden Seiten fallen können. Riesenchancen wurden ausgelassen, beispielsweise verfehlte Lukas Sieber das Tor knapp, Marc Naefs Backhandversuch blieb am Schoner des Torhüters hängen, nachdem er sich nach einem sehenswerten Steilpass vors Tor durchtankte. Auf der anderen Seite musste Sarkis immer wieder spektakulär eingreifen. Hier das Beispiel, als er sich alleine gegen gleich 2 anstürmende Frauenfelder wehren musste,  vom einen bis auf die Torlinie zurückgedrängt und behindert wurde, das Spiel jedoch nicht direkt unterbrochen wurde und trotzdem irgendwie im Spagat den Rückstand verhindern konnte. Big Save reicht hierfür beinahe nicht mehr. Doch trotz all dieser Möglichkeiten, auf dem Spieltelegramm konnten in den letzten zwanzig Minuten keine Treffer sondern nur Strafen eingetragen werden. Vorab: Der Schiedsrichter darf sicher nicht als Ausrede für die Niederlage herhalten! Jedoch zeigte er sich höflich ausgedrückt nicht auf der Höhe seiner Aufgabe, sehr unsicher und pfiff nicht gegen Frauenfeld. In zwei Situationen wurden Dani Peer im Mittelabschnitt resp. Roland Durisch im Schlussdrittel deutlich gehakt, fanden sich aber danach selber auf der Strafbank wieder und Chur musste in Unterzahl agieren. Auch dass die kleinliche Regelauslegung gegen Chur häufiger nicht auch gegen Frauenfeld angewendet wurde, brachte Spieler und Zuschauer in Rage. Aber wie erwähnt: Trotzdem kann man ihn nicht als Schuldigen präsentieren, das altbekannte, unerklärliche Nachlassen im Mittelabschnitt ist auf dem eigenen Mist gewachsen wie auch das Vergeben guter Möglichkeiten nach dem Startdrittel.

Die Verlängerung war dann eine kurze Angelegenheit. Nach nur 11 Sekunden zappelte der Puck im Netzhimmel, ein Frauenfelder war aus nächster Nähe erfolgreich und sicherte seiner Mannschaft den zweiten Punkt.

Die drei besten Churer:
*** Lele Sarkis
** Livio Roner
* Manuel Holenstein

Die Fotos zum Spiel findest du HIER

Und gleich noch ein Link: HIER findest du die Infos zur Carfahrt nach Wetzikon.

Keine Kommentare

Kommentiere den Artikel

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .