EHC Dübendorf
Ort: Dübendorf
Eishalle: Im Chreis
Heimspiele gegen Dübendorf:
Mittwoch, 18. Oktober 2017, 20.00 Uhr
Mittwoch, 29. November 2017, 20.00 Uhr
Auswärtsspiele in Dübendorf:
Mittwoch, 27. September 2017, 20.00 Uhr
Mittwoch, 3. Januar 2018, 20.00 Uhr
Was konnten wir euch in dieser Kolumne nicht schon alles für böse, aggressive und gefährliche Tiere in den Logos der Clubs vorstellen: Einen Drachen, einen Bullen, einen Arno, einen Raubvogel, einen Hai… Aber heute kommt der Höhepunkt: Der König der Tiere! Nein, nicht der Löwe, das Einhorn! Okay, das Einhorn ist wohl eher die Königin der Tiere, viel femininer geht’s ja fast nicht.
Oben seht ihr weltexklusiv das neue Logo, welches ab dieser Saison auf den Jerseys der Dübianer prangen wird. Süss, nicht?
Der Vollständigkeit halber hier noch das alte Dübi-Logo, welches das Team durch viele erfolgreiche Jahre begleitet hat:Wusstet ihr, dass Dübendorf im Jahre 946 als „Tuobilindorf“ erstmals urkundlich bezeugt wurde? Tuobilindorf!!! Ach, was für ein perfekter Steilpass für einen billigen Witz. Der Puck liegt auf der Torlinie und muss nur noch eingenetzt werden. Aber ihr habt intelligenten Humor verdient, deshalb verwerten wir diese Vorlage ausnahmsweise nicht.
Mit dem EHC Dübendorf schlagen wir uns mittlerweile schon ein Weilchen auf meist hohem 1. Liga-Niveau rum, er hat sich inzwischen zu unserem „Erzfeind“ gemausert. Aber hat sich irgendjemand mal näher mit der Stadt Dübendorf auseinandergesetzt, und hat nicht nur die zweieinhalb Stunden Hockey mit Bier und Stadionwurst genossen und sich dann sofort wieder auf den Heimweg gemacht? In meiner Funktion als Vermittler der Völkerverständigung (und gemäss dem Motto „man muss seine Feinde kennen“) hier ein paar Infos zu Dübendorf:
- Dübendorf hat rund 27‘000 Einwohner
- Dübendorf liegt im Zürcher Oberland (die Wetziker sind die Zürcher Unterländer), und grenzt direkt an die Stadt Zürich
- Bis ins Jahr 1948, als der Flughafen Kloten in Betrieb genommen wurde, gab es in Dübendorf den grössten Flughafen der Schweiz mit der damaligen Swissair als Hauptairline. Danach war er noch jahrelang der grösste und bedeutendste Militärflugplatz der Schweiz, mittlerweile hat sich das aber auch erledigt
- 1978 bricht in Dübendorf ein Virus aus, unter dem die Deutschschweiz auch über 30 Jahre danach immer noch leiden muss: Steffi Buchli erblickt das Licht der Welt.
Links oben Dübendorf, im Hintergrund ist der Flughafen Kloten zu erkennen.
In der Heimstätte des EHC Dübendorf, der Halle „im Chreis“, war wohl jeder richtige Churer Fan schon einmal zu Gast. Die Halle fasst 4100 Zuschauer, in der letztjährigen Qualifikation wohnten den Spielen immer zwischen 400 und 700 Fans bei, in den Playoffs waren es bis zu fast 1000. Zum 16tel-Final im Cup gegen den Z kamen rund 2500 Zuschauer.
Meist zogen wir in den letzten Jahren den Kürzeren gegen die Zürcher Oberländer. Die Niederlagen sind dann aber jeweils schnell vergessen und ausgeblendet, was dafür allen wohl für immer in den Köpfen bleiben wird, ist der Halbfinal aus der Saison 14/15. Eine der geilsten Playoffserien in der Geschichte des Eishockeysports, wenn nicht sogar aller Sportarten sämtlicher Welten und Galaxien. Wer nicht dabei war, soll gar nicht erst versuchen mitzureden oder etwas anderes zu behaupten. Ja ich weiss, leicht übertrieben. Aber geil wars halt trotzdem. Hier der Link zum Video, geniesst die 6 Minuten: Die Helden von Dübendorf
Ich hoffe, ihr wart da auch dabei, ansonsten habt ihr ein absolutes Highlight verpasst. Noch jahrzehntelang wird man den Spruch „und wo warst Du, als der EHC die Halbfinalserie in Dübendorf gewann?“ hören. Unseren Enkeln werden wir noch von dieser Serie erzählen, an diesem Abend hat halt alles gestimmt.
Mit den Dübendorfern sind wir nie so richtig warm geworden wie z.B. mit den Seebnern. Mehr Hass als Liebe. Nein, Hass ist sicher zu hart. Sagen wir Abneigung. Oder noch mehr verniedlicht: „gesunde Rivalität“. Aber warum ist das so? Wir hatten epische Battles, kultige Auswärtsfahrten und -spiele, Dübi hat eine kleine Fangruppe, die zumindest in den Heimspielen aktiv Stimmung macht. Alles positive Eigenschaften. Und doch schlummert da irgendwas, das uns – wohl gegenseitig – aneinander stört.
Dübendorf hatte die letzten Jahre immer ein überdurchschnittlich starkes Kader und auch in der MSL werden sie sehr starke Spieler in ihren Reihen wissen. Weiterhin mit dem Einhorn auf der Brust auf Torejagd gehen werden z.B. Dennis Barts, letztjähriger 1. Liga-Topscorer nach der Qualifikation mit 12 Toren und 40 Assists in 29 Spielen, Andreas Bührer (24 G, 14 A), Raphael Röthlisberger (17 G, 15 A), Steven Widmer (9 G, 15 A) und Raoul Seiler (11 G, 12 A). Dazu kommen neue starke Spieler wie z.B. Fabian Schumann, der letzte Saison der zweitbeste Scorer des Ost-Meisters Frauenfeld war (10 G, 20 A), oder Philipp Beeler, der die letzten Saisons für GC und Winterthur in der NLB spielte und regelmässig Punkte sammelte. Oder Gianni Brandi und Brent Buchmüller, die mit zusammen 42 gescorten Punkten von Wetzikon zu Dübi wechselten.
Hingegen hat der zweitbeste Scorer der letzten Saison, Ken Künzli, Stock und Schuhe an den berühmten Nagel gehängt, obwohl seine letzte Saison punktemässig die beste seiner Karriere war (18 G, 32 A).
Alles in allem scheint der Kader aber nicht schwächer zu sein als letzte Saison, welche man in der Qualifikation mit 15 Punkten (!) Vorsprung auf Chur auf Rang 1 abschloss.
Wie weiter oben schon einmal erwähnt, gehen wir in den Direktvergleichen mit Dübendorf meist als Verlierer vom Eis. Ich hab mal die Resultate der letzten drei Saisons rausgeschrieben und war dann doch überrascht, dass es grad so schlimm aussieht:
- Saison 16/17: Auswärts 2:3 Sieg, Heim 2:3 OT-Niederlage, Heim 1:4 Niederlage
- Saison 15/16: Auswärts 6:1 Niederlage, Heim 3:4 Niederlage, Heim 2:4 Niederlage, Auswärts 8:4 Niederlage
- Saison 14/15: Auswärts 4:5 Niederlage, Heim 6:5 OT-Niederlage, Auswärts 5:1 Niederlage, Heim 2:5 Niederlage
Total also 11 Spiele, davon nur 1 Sieg bei 10 Niederlagen. Übel…
Aber da war ja halt eben noch der Halbfinal in den Playoffs der Saison 14/15:
- Auswärts 1:3 Sieg, Heim 5:3 Sieg, Auswärts 5:2 Sieg
Man kann Dübi also schon schlagen… wenn alles passt !
Prognose: Der EHC Dübendorf ist der heisseste Anwärter auf den ersten MSL-Titel der Geschichte. Rang 1!
ehcfans.ch-Tabelle:
1. EHC Dübendorf
2. EHC Brandis
3. HC Sion
4. EHC Basel
5. EHC Thun
6. EHC Düdingen
8. EHC Bülach
9. EHC Seewen
10. HC Université Neuchâtel
11. EHC Wiki-Münsingen