2 gewonnene und 1 verlorener Punkt gegen Brandis

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EHC Chur – EHC Brandis 5:4 n. P.
Tore für Chur: Rexha (2x), Lampert, Sieber
Zuschauer: 586

2 gewonnene und 1 verlorener Punkt gegen Brandis

Der EHC feiert seinen zweiten Sieg in der Mysports League. Gegen den EHC Brandis setzten sich die Churer nach Penaltyschiessen mit 5:4 durch. Das danach nicht alle zufrieden waren, liegt am Spielverlauf, so wäre nämlich gar ein Vollerfolg dringelegen.

20 Minuten waren gespielt, ein 2:0 leuchtete von der Anzeigetafel des Churer Hallenstadions. Oh, hätten wir uns vor dem Spiel gedacht, ist doch sehr gut, Zweitoreführung gegen den Favoriten aus dem Emmental. Leider widerspiegelt dieses Resultat dem Spiel in keinster Weise, denn der EHC Chur hätte zu diesem Zeitpunkt, 3, 4, vielleicht sogar 5:0 führen müssen! Unsere Mannschaft spielte gut, der Gegner fand kaum statt, jedoch wurden die grössten Chancen zu weiteren Toren ausgelassen. Dass die Churer Führung ausgerechnet in Unterzahl fiel, ist irgendwie bezeichnend, der entwischte Yannick Bucher fischte die Scheibe quasi aus dem Rhein, lancierte den mitgelaufenen Alban Rexha quer, und unser Topscorer verwertete souverän. Für den zweiten Churer Treffer zeichnete Curdin Lampert verantwortlich, der erneut mit sehr viel Speed agierende Stürmer versorgte die Vorlage von Dennis Ehinger gekonnt in die Maschen des ansonsten stark agierenden Gästetorhüters Gasser.

Ein weiterer Grund, wieso das Heimteam unzufrieden zum ersten Pausentee ging, war eine kurz vor Drittelsende eingefangene Strafe gegen Lukas Sieber, welche zudem eine Bankstrafe nach sich zog, nachdem sich Marcel Habisreutinger (zu Recht) beschwerte, wieso Schiri Remund einen klaren Check gegen den Kopf kurz zuvor nicht geahndet hatte. Resultat hiervon: Chur musste das Mitteldrittel während zwei Minuten in doppelter Unterzahl beginnen.

Obwohl sich der EHC in diesen zwei Minuten bravoureus wehrte, keinen Treffer entgegennahm und Alban Rexha beinahe ein Shorthander gelungen wäre, war der EHC Brandis nun in der Partie angekommen. Bis zu Spielmitte gelang den Gästen die Resultatkorrektur zum 2:2, dies, nachdem sie das Tempo merklich erhöht hatten und die Churer in die eigene Zone drückten. Dies wiederum schmeckte dem erneut überragenden Alban Rexha überhaupt nicht, Sieber passte in den Slot, es machte paaam und schon war der EHC Chur wieder in Führung. Nach einer weiteren überstandenen Unterzahl (Chur spielte in Unterzahl und bei Gleichbestand der Kräfte besser als im Powerplay) wurde es gar noch besser: Lukas Sieber zog vors Tor, umkurvte den Brandisser Goalie und konnte nur noch ins leere Tor einschieben, da war sie wieder, die Zweitoreführung.

Aber auch diese hatte nicht lange Bestand, mickrige 4 Sekunden vor Drittelsende gelang den Gästen der Anschlusstreffer. Die Tore der Emmentaler fielen übrigens alle drei nach dem selben Muster: viel Verkehr vor dem Tor und verdeckte und/oder abgelenkte Weitschüsse.

Unsere Mannschaft behielt das Spiel über weite Abschnitte des Schlussabschnittes unter Kontrolle und kam gar zu einigen Powerplaymöglichkeiten. Als gut vier Minuten vor Schluss ein weiterer Berner auf die Strafbank wanderte, lag der fünfte Churer Treffer förmlich in der Luft: einmal wehrte Gasser mit einer Glanzparade in Extremis ab (die Sirene zum Torerfolg dröhnte bereits aus den Boxen), bei einer zweiten Grosschance pfiff der Schiri zu früh ab, obwohl die Scheibe offen und einschussbereit im Torraum lag. Dies war natürlich umso ärgerlicher weil Brandis – gerade wieder vollzählig – einen Konter erfolgreich zum erneuten Ausgleich abschliessen konnte, als Lele Sarkis bei einem aufgezogenen Nachschuss zu spät auf seine linke Seite verschob. Bitter, bitter.

Als Dario Horber kurz vor Schluss der regulären Spielzeit eine Strafe wegen Hakens fasste und den Churern langsam aber sicher der Saft auszugehen schien (Habisreutinger hatte erneut stark die ersten beiden Blöcke forciert), lag gar eine Niederlage in der Luft. Doch es stand auch nach 65 Minuten noch 4:4, das Penaltyschiessen musste entscheiden.

Auf Seite des EHC Chur reussierten Alban Rexha und Claudio Engler, während sich Lele Sarkis nur einmal bezwingen lassen musste.

Fazit: Gemessen an den ersten knapp 2 Dritteln sind zwei Punkte eindeutig zu wenig, da aber Brandis immer besser wurde (und/oder der EHC abbaute), sieht es ein wenig anders aus, oder? Nein, eigentlich doch nicht, denn das Spiel könnte bereits nach dem ersten Drittel entschieden sein. Und, eine Zweitoreführung zwei Mal aus der Hand geben, das tut weh…

Die drei Besten Churer:
*** Alban Rexha (erneut überragend, wird er aber nicht überforciert?)
** Andi John (wohl bestes Saisonspiel von unserem Captain)
* Dennis Ehinger (wieder sehr auffällige Partie von ihm)

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