EHC Chur – EHC Bülach 2:3 n.V.
Tore für Chur: Sieber (2x)
Zuschauer: 730
Der EHC Chur rutscht weiter in die Krise
“Woche der Wahrheit” hiess es im Vorbericht zu den Spielen dieser Woche. Alle waren sich einig, in den Spielen gegen unsere vertrauten Gegner der Ostgruppe müssen Siege her!
Zu Beginn des Spiels schien es nicht so, als sei dies auch bei unserer Mannschaft so angekommen. Fünf Minuten dauerte es, bis Chur das erste Mal gefährlich vor Bülach-Torhüter Hauser auftauchte. Rexha spielt einen Querpass zu Pozzorini, dieser konnte aber nicht früh genug reagieren und verpasste so das Tor. Bei den Bülachern dauerte es zehn Minuten bis zur ersten gefährlichen Aktion vor Sarkis, ein Churer lenkte einen Schuss von der blauen Linie ab, die Scheibe ging aber knapp am Tor vorbei. Das Drittel plätscherte so vor sich hin, kaum Chancen auf beiden Seiten, keine Emotionen und nicht viel nennenswertes passierte, bis in der 18. Minute nach einem Fanghandfehler von Sarkis die Scheibe im Churer Tor lag. Schiedsrichterin Anna Wiegand zeigte aber sofort an, kein Tor, ein Bülacher spielte die Scheibe mit der Hand rein. So blieb es beim 0:0 nach dem 1. Drittel.
Bülach erwischte den besseren Start in das 2. Drittel, bereits in der ersten Minute musste der aufmerksame Sarkis mit einem Big Save sein Team vor dem Rückstand retten. Chur brauchte etwas Zeit, erst in der sechsten Minute gab es durch einen Ablenker von Ehinger Torgefahr der Churer. Das Drittel war dem Ersten sehr ähnlich, Chancen fehlten auf beiden Seiten und auch in Powerplays konnte kaum ein Team gefährliche Akzente setzen. Nach etwa Spielhälfte gab es eine erste Druckphase von Bülach, die Churer überstanden diese auch dank einem starken Sarkis. Pozzorini hatte nach Ende der Druckphase sogar die Chance zum 1:0, er scheiterte jedoch im 1 gegen 1 an Torhüter Hauser. So kam es wie es kommen musste, zwei Minuten vor Drittelsende ging Bülach nicht unverdient in Führung. Aurelio Lemm spielte einen schönen Querpass zu Robin Ganz, sein Schuss für Sarkis unhaltbar. Das zweite Drittel war beendet, Chur lag erneut hinten und war zu diesem Zeitpunkt seit über 120 Minuten ohne Torerfolg, erschreckend wie ungefährlich der Stadtclub war, wenn die Linie mit Sieber, Rexha und Pozzorini mal nicht auf dem Eis stand.
Auch das 3. Drittel begann für die Churer nicht gut, John musste nach etwas mehr als einer Minute wegen Behinderung auf die Strafbank. Bülach nutzte die Chance und brauchte gerade einmal 20 Sekunden um auf 0:2 zu erhöhen. Es kam sogar noch schlimmer für die Churer, nur eine Minute später erhöhte Bülach auf 0:3, aber auch dieses Tor wurde von Schiedsrichterin Wiegand zurecht aberkannt, dieses mal wegen hohem Stock. Glück für die Gastgeber. Die Churer waren ab diesem Zeitpunkt sichtlich bemüht auf einen Torerfolg, wirklich gefährlich wurde es aber weiterhin nicht. Nach 12 Minuten im 3. Drittel konnte Sieber den Damm endlich brechen, nach 134 Minuten ohne Tor traf Sieber mit einem “Buabatrickli”. Wenig später durfte unser EHC 90 Sekunden doppelte Überzahl spielen. Chur liess sich diese Chance nicht nehmen, TOR! AUSGLEICH! Wieder war es Lukas Sieber, er spedierte den Puck am nahen Pfosten über die Schulter von Hauser.
Die 40 Sekunden 5 gegen 4, die die Einheimischen danach noch hatten, waren aber gewohnt ungefährlich. So stand es nach der regulären Spielzeit 2:2, die Verlängerung musste her.
Gemischte Gefühle bei den Churer Fans, zwar konnte man einen Zwei-Tore-Rückstand aufholen, dennoch war allen klar, dass man zuhause gegen Bülach keine Punkte verlieren darf.
Die Verlängerung wurde von beiden Team offensiv geführt, beide hatten Chancen, das Spiel zu entscheiden. Dies machte dann der Bülacher Topskorer Lanz, er setzte sich mit einer schönen Einzelleistung gegen die Churer Verteidigung durch und erwischte dann auch noch Sarkis. Bülach gewinnt 3:2 n.V.
Fazit: Chur verliert erneut, nun kann man langsam aber sicher von einer richtigen Krise reden. Chur bleibt auf dem zweitletzten Tabellenplatz, nur vor Neuchâtel, das noch zwei Spiele weniger hat. Offensiv zu ungefährlich und Defensiv anfällig, es läuft alles andere als geplant für den EHC, langsam aber sicher muss eine Reaktion kommen.
Die drei Besten Churer:
*** Sieber
** Pozzorini
* Sarkis
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