EHC Basel – EHC Chur 3:1
Tore für Chur: Scherrer
Zuschauer: 530 (davon ca. 30 Churer)
16.16 Überzahl, 0 Tore
Der EHC Chur verliert in einer mässigen Partie gegen den EHC Basel mit 1:3. Basel erzielte zwei Tore bei einer 4:4 Situation, während die Churer in über 16 Minuten in Überzahl nicht reüssieren konnten.
Dass die Organisation in Basel Top war, konnte man angesichts der langjährigen Nationalliga-Erfahrung erwarten. Die Basler präsentierten sich nicht nur als gut organisierte Gastgeber, sondern auch als äussert freundliche. Nicht mal beim Bier musste man sich umgewöhnen.
Die Spieler des EHC Basel nahmen sich wohl die Kritik ihrer Fans nach der letzten Pleite zu Herzen und begaben sich schon fünf Minuten vor Spielbeginn aufs Eis. Auch nach dem ersten Puckeinwurf zeigten die Gastgeber sich engagiert. Sie kämpften leidenschaftlich mit legalen und illegalen Mitteln. Insbesondere Liga-Topskorer Alban Rexha musste einiges einstecken. Die überharten und illegalen Aktionen wurden jedoch beinahe allesamt vom überragenden Schiedsrichter Fabrice Fausel erkannt und sanktioniert. In der neunten Minute hatten beide Teams je ein Spieler auf der Strafbank. Das offene Eis nützte Uinter Guerra aus und umkurvte die die Churer wie Schulbuben und netzte hinter Sarkis ein. Die Churer waren in Folge die bessere Mannschaft. Richtig gefährlich wurde es jedoch vor dem Basler Tor nur selten. Gegen Ende des letzten Drittels wurden die Churer dann doch noch gefährlich. Sie scheiterten jedoch allesamt an Heimtorhüter Osterwalder oder am eigenen Unvermögen.
Nachdem ersten Drittel waren die Meinungen bei den Churer Fans noch gemischt. Ein paar sahen eine gute Leistung bei der nur die Tore fehlten, andere jedoch waren bereits vom ersten Drittel bitter enttäuscht. Die ersten 10 Minute im zweiten Drittel erinnerten mehr an schwache 1.Liga Spiele als das bisher starken und spannenden Spiel der MySportsLeague. Ein wenig aus dem Nichts gelang Simon Scherrer in der 31. Minute der Ausgleich. Eine Minute später hatte der EHC Chur die grosse Chance das Spiel für sich zu entscheiden. Leandro Gfeller liess sich bei einem Scharmützel zu einem Kopfstoss hinreissen und wurde folgerichtig vom Spiel ausgeschlossen. Chur konnte somit fünf Minuten in Überzahl agieren. Diese fünf Minuten wurden dann zu einem grossen Ärgernis für die mitgereisten Churer. Es konnte nicht nur nichts Zählbares erzielt werden, man musste man am Schluss sogar froh sein, nicht in Rückstand geraten zu sein, bei einigen hervorragenden Konterchancen der Basler.
Die Meinungen auf den Rängen waren nun ausgeglichener. Obschon das zweite Drittel gewonnen werden konnte, waren sich alle einig, dass die Churer Leistung ungenügend war. Das Spiel im letzten Drittel lebte trotz des schwachen Niveaus von der Spannung. In der 48. Minuten war wieder je ein Spieler beider Teams auf der Strafbank und es wurde 4:4 gespielt. Wie bereits 40 Minuten zuvor konnten die Churer nur wenig mit offenen Eis anfangen und fingen sich erneut einen Gegentreffer ein. Chur versuchte nun alles um doch noch einen Punkt zu retten. Wirklich viel gelang ihnen jedoch nicht. Die beste Chance zum Ausgleich vergab Lukas Sieber, der alleine auf Osterwalder losziehen konnte, jedoch die Scheibe nicht in die Maschen versenken konnte. In den Schlussminuten ergab sich für Chur doch noch die Chance für den Ausgleich. Nach einer Strafe gegen Basel versuchte die Steinböcke es ohne Torhüter und mit zusätzlichen Feldspieler. Wie bereits die ganze Partie war das Powerplay viel zu umständlich und die Churer verpassten den Ausgleich. Der Empty-Netter 12 Sekunden vor Schluss war die logische Konsequenz.
Fazit: Kein gutes Spiel für die Churer. Insbesondere das Powerplay war eine komplette Katastrophe. Wenn die Steinböcke wieder das Niveau wie gegen Dübendorf erlangen, kann man dies als einmaligen Ausrutscher abschreiben. Wenn dies nun die gewohnte Leistung bleibt, wird es noch eine ganz schwierige Saison.
Die drei Besten Churer (heute wegen der mässigen Leistung aller nur Einser Sternchen):
* Sarkis, Schaub, Urech, Arpagaus, Scherrer, Lampert
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