EHC Chur – HC Düdingen 5:2
Tore für Chur: Arpagaus, Sieber, Infanger (3x!)
Zuschauer: 715
Ein Infanger-Hattrick und drei wichtige Punkte gegen Düdingen
Der EHC Chur bleibt weiterhin eine Heimmacht, gegen die HC Düdingen Bulls setzten sich unsere Mannen schlussendlich verdient mit 5:2 Toren durch. Luca Infanger erzielte drei der fünf Churer Treffer in einem Spiel, welches nur selten richtig gut war.
Die Gäste aus Düdingen starteten besser in die Partie, bereits früh musste sich Lars Arpagaus mit einer Strafe behelfen. Roman Bearth – der heute den Vorzug gegenüber Lele Sarkis erhalten hatte, konnte jedoch die ersten Abschlüsse der gelb-blauen mit der unbehaglichen Abkürzung auf dem Trikot allesamt entschärfen.
Als Düdingen den ersten von vielen Fehlern in der Angriffsauslösung an diesem Abend produzierte, konnten sich die Mannen in Schwarz ein erstes Mal im Angriffsdrittel festsetzen. Über Jordan Pfennich und Dennis Ehinger kam die Scheibe zu Lars Arpagaus an die blaue Linie, der dann Richtung Slot zog und mittels Schlenzer seinen ersten Saisontreffer und die Churer Führung erzielen konnte.
Dieser Treffer brachte den EHC ins Spiel. Andy John (der nur den Aussenpfosten traf) und Alessio Pozzorini (der Gästegoalie Zaugg mittel Schuss an den Halsschutz zu erschrecken vermochte) kamen einem weiteren Torerfolg am nächsten, desweiteren blieb ein Überzahlspiel ungenutzt. Anschliessend verflachte die Partie wieder ein wenig, eine Strafe hier, ein Abschluss da. Alban Rexha und Lukas Sieber brachten in Spielminute 18 wieder etwas Zug aufs Tor, im Gegenzug fasste ebenerwähnter Sieber eine der vielen komisch gepfiffenen Strafen, und diese Unterzahl blieb nicht unbestraft: Bearth musste einen Abschluss von Hayoz nach vorne abprallen lassen, wonach Fleuty zum Ausgleich abstauben konnte.
Nach dem ersten Pausentee ging es zunächst weiter mit einem mittelmässigen MSL-Meisterschaftsspiel. Der Churer Führungstreffer fiel dann auch etwas aus dem Nichts, ein Horber Abschluss landete irgendwie wieder auf einen Churer Stock, Infanger schaufelte die Scheibe im hohen Bogen ins Düdinger Tor.
Unmittelbar danach stand dann Luca Bossi mutterseelenallein vor Zaugg, er konnte seinen Abschluss aber nicht platzieren, der Schuss verschwand in den Falten des gelb-blauen, und erneut, ja, unbehaglich anzusehenden Trikots. Besser machte es bei Spielmitte wiederum Luca Infanger mit seinem zweiten Treffer, indem er einen Weitschuss von Claudio Engler unhaltbar in die Maschen ablenkte. 3:1, eine beruhigende, jedoch trügerische Führung. Es folgten einige Strafen gegen Chur (dass diese teilweise sehr zweifelhaft ausgesprochen wurden, bräuchte an dieser Stelle nicht extra erwähnt zu werden, aber eben…). Einen dieser Powerplays (Schaub sass draussen) nutzten die Freiburger zum Anschlusstreffer aus, ein flacher Schuss von der blauen Linie führte zum Erfolg.
Die Churer Antwort folgte aber umgehend, bei angezeigter Strafe gegen Düdingen kombinierten sich Alban Rexha, Alessio Pozzorini und Lukas Sieber gekonnt vom eigenen Drittel bis vor das Gästegehäuse, unserer 22 war es schliesslich vergönnt, am Ende dieses mustergültigen Angriffs die alte Zweitoreführung wiederherzustellen.
Vom letzten Spielabschnitt gibt es zunächst nicht sonderlich viel zu vermelden. Düdingen versuchte nun mit Mätzchen und Provokationen zurück in die Partie zu finden, folge davon waren einige Keilereien, viele Diskussionen und auch ein paar Strafen. Während einer Unterzahl ergatterten Simon Scherrer und Yannick Bucher die Scheibe, es folgte beinahe ein Shorthander, bezeichnend, dass dies eine der grössten Chancen in diesem Spielabschnitt war.
Das Spiel bog in die Schlussphase ein, bleibt also noch die Frage, wie Luca Infanger zu seinem Hattrick kam? Das ging so: Düdingen setzte alles auf eine Karte und ersetzte den Torwart durch einen sechsten Verteidiger, und jetzt wurde es lustig, ja schon fast slapstick-mässig. Infa wurde nach einer Puckeroberung logischerweise zur Vervollständigung seiner Triplette von seinen Mitspielern gesucht und auch gefunden. Infanger stiess ins Angrifsdrittel vor, leeres Tor, er zog ab, und… traf nur den Pfosten! Damit aber nicht genug, die Scheibe prallte zu Alban Rexha, zweiter Versuch – zweiter Pfostenschuss (oder war es doch der Verteidiger in gelb-blau mit seinem Rettungssprung). Aufgeschoben ist aber bekanntlich nicht aufgehoben, und so zeigte sich Alban Rexha kurz darauf erneut spendabel und suchte ein weiteres Mal den mitgelaufenen Luca Infanger, der dann dieses Mal auch einnetzen konnte. Gratulation zum Hattrick! Dieser Treffer war dann auch der Schlusspunkt der Partie.
Fazit: Dass es nicht nocheinmal so ein Spiel wie in Seewen geben würde, war wohl jedem klar. Dennoch hatten unsere Jungs lange Mühe gegen die keinesfalls unwiderstehlichen Düdinger, setzten sich aber schlussendlich doch verdient durch. Die drei Punkte sind uns sicher, somit springt der EHC Chur auf den 7 Tabellenplatz nach vorne und kann am Mittwoch beim Auswärtsspiel in Bülach (Car oder Büsslifahrt, siehe HIER) gleich nachlegen.
Anmerkung: Heimmacht Chur – der EHC gewann vier der fünf bisherigen Spiele im Hallenstadion und holte bei der einzigen Niederlage immerhin einen Punkt.
Personelles: Claudio Engler kehrte nach seiner Ellbogenverletzung wieder ins Team zurück. Dafür fehlten Ron Fischer, Jeret Anderegg und noch immer Patric Schwab.
Die drei Besten Churer:
*** Luca Infanger (Hattrick)
** Dario Horber (2 Assists, auffälliges Spiel)
* Lars Arpagaus (erster Saisontreffer)
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