…und sie trafen doch noch!

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EHC Chur – Star Forward 1:0 n.P.
Tore für Chur: Gemperli, Schaub (beide im Shootout)
Zuschauer: 658

…und sie trafen doch noch!

Der EHC Chur gewinnt, wenn auch sehr spät. Gegen Morges setzten sich die Gastgeber nach 65 torlosen Minuten im Shootout durch. Debutant Pascal Gemperli feierte einen guten Einstand und liess mit seinem erfolgreichen Penalty das gegnerische Netz zappeln – am ersten Male an diesem Abend.

Der Fokus an diesem Spiel lag bei Vielen der knapp 700 Zuschauern auf der Nummer 77 des EHC Chur, der frisch transferierte Pascal Gemperli (vom SC Weinfelden) feierte seinen Einstand beim EHC Chur. Der Stürmer lief als Center zwischen Lukas Sieber und Simon Scherrer auf und vermochte durchaus Akzente zu setzen. Er gewann – dies für die Statistikfreunde – das erste Bully der Partie und sollte spät am Abend auch für den ersten Treffer besorgt sein.

Bis dahin wurde es jedoch eine lange und zähe Angelegenheit, die beiden Mannschaften zeigten zwar engagiertes, jedoch nicht hochstehendes Eishockey, sowohl Chur als auch Morges waren vor dem gegnerischen Tor zahm wie die sprichwörtlichen Lämmer.

Keinen Einfluss auf die Partie hatten die Powerplaymöglichkeiten. Sowohl unser EHC – was jedoch nichts Neues ist – als auch Star Forward konnten sich nur selten in wirklich gute Abschlussmöglichkeiten bringen, und wenn doch scheiterten sie am eigenen Unvermögen und/ oder an den beiden guten Goalies Sarkis und Fragnoli.

Etwas mehr Pech hatten dabei die Gäste vom Genfersee, sie verzeichneten zwei Pfostenschüsse (Spielminuten 11″ und 58″) und einen Linienkullerer kurz vor Ende des Mitteldrittels (und nein, die Scheibe war nicht drin, auch dies hatte der an diesem Abend sehr gute Schiri Gianninazzi richtig gesehen).

Chur seinerseits scheiterte zwei Mal am Aussennetz und diverse weitere sehr gute Chancen blieben ebenfalls ungenutzt, beispielsweise scheiterten Ehinger (2x) und Gemperli alleine vor dem Gästetor, die Notizen sämtlicher Churer Abschlüsse und die tatsächlichen Torchancen verschwimmen dem Schreiber dieser Zeilen an dieser Stelle, somit belassen wir es bei diesen allgemeinen Ausführungen.

Für die Musik sorgte – wie ein Zuschauer schnippisch bemerkte – eine Guggenmusig, welche immer mal wieder einige Stücke zum Besten gab. Ob die lauten Töne die Spieler animierten oder eher hemmten, konnten wir nicht in Erfahrung bringen.

Zu einem veritablen Feldschiessen setzte der EHC Chur in Spielminute 33 an, Fragnolis Tor wurde für einige Augenblicke mit Schüssen aus allen Lagen bombardiert, aber, wir wissen es, ohne zählbaren Erfolg. Gleich im Gegenzug holte Lele Sarkis mit dem Fanghandsave des Abends einen Abschluss der Gäste aus dem Kreuz.

Richtig brenzlig wurde es kurz vor Spielschluss, nachdem der EHC zuvor ein 3 gegen 5 und eine weitere kleine Strafe schadlos überstanden hatten. Tomultartige Szenen und eine Belagerung vor Sarkis wurden durch den beherzten Einsatz von Curdin Lampert entschärft (der einen resp. mehrere Gegenspieler schier tacklete und so einen Gegentreffer verhinderte).

Somit ging es nach 60 torlosen Minuten in die Verlängerung, und wie so oft wurde es bei diesem 3:3 auf beiden Seiten brandgefährlich. Gleichermassen interessant wie unverständlich waren hierbei die Einsatzzeiten der Churer Akteure, Marcel Habisreutinger forcierte in der Overtime nämlich jene Spieler, welche zuvor nicht ihren besten Abend erwischt hatten und beliess z.B einen Dennis Ehinger, der wie immer sehr auffällig agierte oder einen Curdin Lampert, der mit seinem Speed etwas hätte bewirken können, mehrheitlich auf der Bank.

An diesem Abend sollten und wollten aber so oder so einfach keine Tore fallen, das Penaltyschiessen musste entscheiden.

Als erster lief Pascal Gemperli an, und, seht selbst:

Nachdem der erste Gästeschütze scheiterte, lief Michael Schaub für den EHC an. Schaub und Penaltys gegen Morges, ja, da war doch was. Und wie im Hinspiel verwertete unsere 59, dieses Mal jedoch nicht mit Glück, sondern äusserst souverän, indem er verzögerte, den Goalie seitlich auf den Boden zwang und aus spitzem Winkel hoch einschlenzte.

Nach ihm scheiterten dann alle Angreifer, und dank des kompletten Shutouts von Lele Sarkis endete dieses Penaltyschiessen bereits nach je vier Schützen mit dem Sieg und Zusatzpunkt für den EHC Chur.

Fazit: Was soll man zu diesem Spiel bloss sagen? Erneut keine Offenbarung des EHC Chur, vor dem gegnerischen Tor schlicht ungenügend, aber doch noch zwei wichtige Punkte geholt. Auf uns warten harte Wochen mit Spielen gegen direkte Konkurrenten um den begehrten Playoffplatz.

Anmerkung: Chur ohne Arpagaus, Rexha und Bucher, dafür mit dem mehrmals erwähnten Debut von Pascal Gemperli und dem Comeback von Patric Schwab auf heimischem Eis.

Die drei Besten Churer:
*** Lele Sarkis (shutout und Penaltykiller)
** Luca Infanger (sehr emsiger Auftritt)
* Pascal Gemperli (gelungenes Debut und wichtiger Penaltytreffer)

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