EHC Chur vs EHC Bülach: 5:4 n.P.
Zuschauer: 581
Tore für Chur: Zahner (2x), Bischofberger, Bucher; Bischofberger, Zahner (pens.)
Chur bezwingt Bülach mit 5:4 nach Shootout und feiert den ersten Heimsieg der Saison. Es wäre aber auch ein Vollerfolg dringelegen…
Das Spiel gegen Bülach stand unter dem Motto “hauptsache hockey”, eine gemeinsame Aktion von piranha Chur, Chur Unihockey und dem EHC Chur, um neue Zuschauer zu gewinnen.
Die Gäste aus Bülach starten klar besser in die Partie, die erste Grosschance hat aber der Churer Curdin Lampert welcher sich von der Seite vor das Tor arbeitet und mit seinem Abschluss an Bülach-Goalie Hauser scheitert. Danach sind wieder die Gäste am Zug und kommen mit der gefühlt ersten Torchance zum Führungstreffer. Die Churer defensive gleicht teilweise einem Hühnerhaufen, wird von den Zürchern in die eigene Zone gedrängt und man schafft es nur selten sich zu befreien. In dieser Phase ist es Lele Sarkis zu verdanken das nicht noch weitere Treffer fallen, wiederholt stoppt er die Torschüsse der Bülacher in teilweise spektakulärer Manier. Chur findet keinen Zugriff zum Spiel, die vielen Ungenauigkeiten und Unkonzentriertheit im Spiel des Stadtclubs sind für die Zuschauer ein Graus zum mitansehen. Von einem Aufwind nach dem Sieg in Seewen ist weder etwas zu sehen, noch zu spüren. Kurz vor Ablauf des ersten Drittels hat Zahner dann im Alleingang die Chance zum Ausgleich, doch seinen Abschluss wehrt Hauser gekonnt ab. So bleibt es zur ersten Pause bei der hochverdienten Zürcher Führung.
Auch den Start zum zweiten Drittel verschlafen Kurashevs Mannen komplett und so bleibt die Scheibe in den ersten Minuten meistens im Churer Drittel. Zu diesem Zeitpunkt reagiert Chur nur, anstatt zu agieren, leistet sich wiederum viel zu viele Fehlpässe und bringt sich so immer wieder selber in Bedrängnis.
Das ändert sich mit dem ersten Powerplay für Chur in der 25 Minute. Zwar haben die Steinböcke zuerst Mühe die Scheibe ins Drittel zu bringen, doch nach einem sehenswerten Vorstoss über Bucher und Infanger versenkt Zahner die Scheibe herrlich zum 1:1 Ausgleich ins Bülacher Netz. Nur wenige Sekunden später hat Tkachenko sogar die Chance zum Führungstreffer, scheitert jedoch nur knapp. Nun ist Chur im Spiel angekommen, es wird miteinander gespielt und endlich wird auch um jede Scheibe gekämpft. Bülach findet nun nicht mehr statt, der EHC hat die Partie klar im Griff und ist dem Führungstreffer sehr nahe. Im zweiten Überzahlspiel der Churer läuft der Puck souverän in den eigenen Reihen, Zahner spielt Bischofberger genial quer durch die gegnerische Box frei, dieser muss nur noch die Kelle hinhalten und schiesst den Stadtclub in Führung.
Trotz einigen Chancen auf beiden Seiten bleibt es bis zur zweiten Sirene beim nun verdienten 2:1 für Chur.
Unsere Mannschaft startet in Unterzahl ins letzte Drittel, übersteht diese aber problemlos. Es kommt sogar noch besser: kurz nach Ablauf der Strafe ergattert Bischofberger die Scheibe, legt zurück auf Zahner dieser spielt quer auf Bucher und schon zappelt die Scheibe im Torhimmel (Tor also Bucher und nicht wie in der Statistik angegeben Zahner). Bis zum Zürcher Anschlusstreffer in der 53igsten Spielminute hat der EHC Chur das Spiel eigentlich voll im Griff, nach dem 3:2 beginnen die Nerven aber leise zu flattern, obwohl Lampert zwischenzeitlich einen Metalltreffer zu verzeichnen hat. Besser wird es scheinbar, als Patrick Zahner drei Minuten vor Schluss einen zuvor selber herausgeholten Penalty souverän zur erneuten Zweitoreführung versenkt. Doch exakt 64 Sekunden später zeigt die Anzeigetafel plötzlich ein unglaubliches 4:4 an, Bülachs Doppelschlag gleicht das Spiel zum Verdruss der fast 600 Zuschauer wieder aus. In der allerletzten Sekunde hat Lampert den Siegtreffer auf dem Stock, scheitert aus kurzer Distanz jedoch am Bülacher Goalie.
Die Verlängerung startet mit einem Überzahlspiel für Chur. Infanger setzt sich im Alleingang gegen mehrere Gegner durch, schlenzt die Scheibe aber zu hoch übers Tor. Kurz vor Ende hat Schwab noch eine Riesenchance.
So kommt es zum Penaltyschiessen: auf Churer Seite versenken Bischofberger und Zahner eiskalt, während Lele Sarkis sämtliche Bülacher Versuche zunichte macht und den ersten Heimsieg der Saison sichert!
Fazit: Licht und Schatten im Spiel wechseln sich im Minutentakt ab. Nach Total verschlafenem Start ist man den 3 Punkten am Schluss so nahe. Doch wiederum brechen die Churer innert 50 Sekunden total auseinander und verspielen den Sieg nach regulärer Spielzeit leichtfertig. Darüber mag auch der Sieg im Penaltyschiessen nur teilweise trösten
Die drei besten Churer:
*** Zahner
** Sarkis
* Lampert
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