Gegen Dübi verloren, aber…

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EHC Chur vs EHC Dübendorf: 3:5
Zuschauer: 552
Tore für Chur: Rutzer, Szabo, Bischofberger

Trotz einer guten Leistung unterliegt der EHC Chur dem EHC Dübendorf mit 3:5 Toren. 

Der EHC Chur legte los wie die Feuerwehr, nach nicht einmal zwei Minuten umkurvte Lukas Sieber das Tor der Gäste und bediente den gut postierten Siro Rutzer ideal. Dieser erzielte mit einem flachen Schuss seinen ersten Saisontreffer und lancierte ein Startdrittel, welches als “Tag der offenen Türe” tituliert werden könnte. Obwohl unsere Mannschaft weiter aufs Gaspedal drückte, lief sie nach einem Fehlpass an der offensiven blauen Linie in einen Konter und es machte plötzlich auf der Gegenseite Päng, mit dem (gefühlt) ersten Torschuss glich Dübi aus. Und es ging munter weiter mit dem Toreschiessen: die Zürcher machten aus den nächsten drei, vier Chancen weitere zwei Tore, wobei die Churer Hintermannschaft einmal mehr viel zu wenig energisch intervenierte. Doppeltorschütze Puntus erhielt bei beiden Gegentoren viel zu viel Platz, und so stand es plötzlich 1:3 für die Einhörner.

Doch auch Chur verspürte grossen Offensivdrang, das bereits fünfte Tor in den ersten 11 Minuten war eine Kopie des Churer Führungstreffers. Curdin Lampert bediente Toni Szabo von hinter dem gegnerischen Tor im Slot, auch sein platzierter Schuss liess das Netz zappeln, 2:3. In der Folge konnten sich die beiden Goalies Caduff und Trüb dann endlich auch auszeichnen, wobei insbesondere der EHC Chur während zweier guter Powerplays einige Abschlüsse aufs gegnerische Tor verzeichnete.

Nach der ersten Pause wurde das Spielgeschehen zunächst etwas ruhiger. Mangelhafte Torverankerungen verschleppten das Geschehen auf dem Eis, zu berichten gibt es zudem über eine angeregte, aber beileibe nicht unfreundliche Diskussion zwischen Dübendorfs Steven Widmer (der nach einem Foul mit Verletzungsfolge an Toni Szabo einen 10er gefasst hatte) und unserem Gäste-Strafbankchef. Ein Zeitzeuge meinte sogar, dass die Beiden gemeinsam Fotos auf dem Natel angeschaut und wohlmöglich auch bereits gemeinsam Ferien gebucht hätten. Die Beiden schienen sich auf jeden Fall tatsächlich prächtig zu verstehen.

Weiter im Geschehen: das Spiel blieb attraktiv, leider waren es dann aber die Gäste, die zu einem weiteren Torjubel ansetzen konnten. Dübendorfs Wettstein wurde kurz vor Spielmitte von unseren Mannen zum vierten Zürcher Tor nur begleitet, anstatt gestört. Diese defensive “Unentschlossenheit” ist wirklich eine veritable Achillessehne unserer Mannschaft, welche schnellstens beseitigt werden muss, irgendwie.

Der EHC Chur steckte aber nicht auf und kämpfte sich ins Spiel zurück, die Chancen mehrten sich, zunächst aber ohne erfolgreichen Abschluss. Als dann ein Dübianer auf die Strafbank wanderte, präsentierte sich erneut ein sehr gutes Powerplay des EHC, mit geduldigen Kombinationen hebelten schlussendlich Keyplayer Patrick Zahner, Yannick Bucher und Torschütze Cyrill Bischofberger die Abwehr der Gäste aus, der erneute Anschlusstreffer war die Folge! Augenscheinlich auch heute wieder, das Powerplay des EHC Chur funktioniert mittlerweile sehr gut, grosse Fortschritte sind erkennbar. Sehr gut.

Mit dem knappen 3:4 (und einem angenommenen Heiratsantrag in der Pause) ging es ins letzte Drittel. Da geht doch noch was, oder?

Das dachten sich die aufopferungsvoll kämpfenden Churer auch, immer wieder tauchten sie gefährlich vor Remo Trüb auf. Zunächst scheiterte Yannick Bucher ganz knapp, nachdem er sich alleine durchgetankt hatte und sein Abschluss wenige Zentimeter am Gehäuse vorbeikullerte. Danach kam Dennis Urech dem Ausgleich noch ein wenig näher, im Powerplay traf er mit einem satten Weitschuss aber nur den Torpfosten. Schliesslich verpasste auch Bischofberger nur ganz knapp den mittlerweile verdienten Ausgleich.

Eine nur gegen Churs Lampert ausgesprochene Strafe kurz vor Spielschluss (nach einer Keilerei) dämpfte dann die Hoffnungen der leider nur 552 anwesenden Zuschauer, obwohl diese Unterzahl ohne Schaden überstanden wurde, tickte die Uhr gnadenlos herunter. Ein Crosscheck gegen Simon Scherrer blieb ungeahndet, wenig später entschied Dübendorfs Falett (ausgerechnet er) die Partie mit dem 3:5 (Strafe gegen Chur nach einem – oder sagen wir vielmehr drei – Stockschlägen) war angezeigt).

Bezeichnend war jedoch, dass der EHC Chur nach Spielschluss mit grossem Applaus von den Zuschauern verabschiedet wurde, viele sprachen sogar von der besten Leistung der Saison. Bringt zwar keine Punkte, stimmt aber zuversichtlich für die kommenden Partien.

Fazit: Gegen Dübendorf verloren, aber …. gut gespielt, viele Tormöglichkeiten herausgespielt, das Powerplay funktioniert! Wenn wir den Laden im eigenen Drittel noch in den Griff bekommen (inkl. Backchecking) und vorne die Chancen kaltblütiger nutzen, könnte diese Saison durchaus noch etwas drinliegen.

Die drei besten Churer:
*** Bischofberger (gemeinsam mit Zahner und Bucher sehr stark)
** Sieber (extrem auffällig, abgesehen von einigen ärgerlichen Fehlern eigentlich klar der Beste heute)
* Zahner (absolut ersichtlich, wieso er den blauen Helm trägt)

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