Shootout-Sieg in Seewen

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EHC Seewen vs EHC Chur: 3:4 n.P.
Zuschauer: 509
Tore für Chur: Sieber L., Lampert, Fischer; (pens. Zahner 2x, Bischofberger)

Der EHC Chur siegt in Seewen nach Penaltyschiessen, vergibt aber erneut einen Zweitorevorsprung.

Die vielen mitgereisten – und in einem lästigen Stau gestandenen – Churer Fans sahen einen munteren Start in die Partie, es war der EHC, der im ersten Drittel den Ton angab. Nach gut sechs Spielminuten wurde es ein erstes mal richtig gefährlich vor Seewen-Goalie Krujsen, Jan Monstein konnte bei einem Querpass durch den Slot den Puck nicht entscheidend abfälschen. Aus ähnlicher Aktion scheiterte ganz kurz später auch Cyrill Bischofberger. Der EHC dominierte weiter, Tkachenko und Bucher verpassten weitere gute Möglichkeiten.

Lukas Sieber wurde bei einem Rush in Spielminute 15 gefoult, Powerplay für Chur. Und ja, das können wir mittlerweile richtig gut, nach Thun statistisch gesehen sogar am zweitbesten in der ganzen Liga! Und pronto:Alex Tkachenko – der Mann mit den gelben Schnürsenkeln – bediente Lukas Sieber mustergültig quer, zack, da war sie, die hochverdiente Churer Führung.

Leider hielt diese nicht sehr lang, Seewens Fries tanzte quasi im Gegenzug Sebastian Rousette hinter dem Churer Tor aus, und gelangte so frei vor Lele Sarkis zum erfolgreichen Abschluss. So endete das erste Drittel mit einem für den Gastgeber schmeichelhaften 1:1.

Zwanzig Minuten später stand es dann plötzlich 3:1 für Chur, doch nun waren es die Weissen, welche mit dem Resultat mehr als zufrieden sein konnten. Seewen war besser ins Spiel gekommen und verbrachte einen Grossteil des zweiten Spielabschnitts im Churer Drittel. Die Schwyzer stellten sich aber allzu umständlich an oder scheiterten an Lele Sarkis. Während einer 3:5 Unterzahl des EHC wurde Seewen jedoch ein Tor aberkannt resp. nicht gesehen, kurz darauf – bei nunmehr noch einfacher Überzahl – rettete der Pfosten für den geschlagenen Sarkis.

Und Chur? Tja, Curdin Lampert nach guter Vorlage von Luca Infanger (Minute 21‘) und Ron Fischer (39‘) mit einem wohl haltbaren Schlenzer sorgten für zwei Tore, sonst lief nicht sonderlich viel im Spiel nach vorne, erst gegen Drittelsende wurde der EHC wieder etwas munterer.

Im Schlussabschnitt wurde Schiri Gianninazzi zum Hauptakteur. Mehrmals schickte er Churer nach sehr kleinlich gepfiffenen Fouls auf die Strafbank, wendete aber auf der Gegenseite beileibe nicht den gleichen Masstab an.

Der EHC überstand zwar die Unterzahlsituationen schadlos, fing aber ausgerechnet das 3:2, als ein Foul eines Seebners vor dem Gegenangriff nicht gepfiffen wurde. Beim darauffolgenden Tor hatte Lele Sarkis (ansonsten im Übrigen wieder mit einer sehr starken Leistung) seine linke Ecke etwas sehr lange offen gelassen.

Als die Strafen gegen Chur ausgestanden waren, konnten unsere Jungs endlich auch Akzente setzen, Infanger und Cedric Sieber kamen gemeinsam zu einer sehr guten Gelegenheit, verpassten aber die Vorentscheidung.

Drei Minuten vor Schluss war der Unparteiische dann durch die Deutlichkeit des Vergehens gezwungen, auch mal wieder eine Strafe gegen Seewen zu pfeiffen. Das Powerplay blieb – wohl auch angesichts des Verwaltens der knappen Führung zum späten Zeitpunkt – für einmal eher lau, ausser einer sehr guten Chance von Topscorer Zahner geschah nicht viel.

Es liefen bereits die letzten Spielsekunden, der EHC Chur hatte die Scheibe im gegnerischen Drittel unter Kontrolle. Da kann doch eigentlich nichts mehr schiefgehen, oder? Seewen kam jedoch nochmal zum letzten, verzweifelten Vorstoss, ersetzte ihren Goalie mit einem sechsten Feldspieler, und ein Sonntagsschuss von der rechten Seite schlug mitten im Churer Herz ein, 3:3. 25 Sekunden fehlten zum “Dreier.”

Overtime: Normalerweise geht es in diesen 3 gegen 3 Situationen hoch zu und her, doch irgendwie schienen die beiden Teams platt, die einzig wirklich nenneswerte Chance verpasste Curdin Lampert kurz vor Schluss, als er völlig frei vor Kruijsen scheiterte.

So kam es zum Penaltyschiessen, und nun wurde es so richtig Spannend: 
Zahner schoss Chur in der zweiten Runde in Führung, Seewen glich durch Zurkirchen im vierten Versuch aus. Nach fünf Schützen kam es zum Privatduell Lele vs Zuri, Seewens Topscorer lief zwei weitere Male an – und scheiterte im letzten Versuch. Da Bischofberger und Zahner auf der Gegenseite beide trafen, konnte der EHC Chur den Zusatzpunkt einstreichen!!

Aber auch hier eine ärgerliche Randnotiz: Schiri Gianninazi stand (und dies nur) bei den Churer Abschlüssen sehr sehr nah am Tor und nahm den Schützen die linke Seite fast völlig weg. Wir wollen an dieser Stelle ja keine Absicht unterstellen, das Ganze sah aber doch sehr aufreizend aus…

Fazit: Eigentlich wieder ein verschenkter Punkt. So lange die Jungs aber im Shootout erfolgreich bleiben, ists etwas weniger ärgerlich, dass der EHC erneut einen Zweitorevorsprung hergegeben hat. Betrachten wir den Seebner Punkt als Geschenk zur Erhaltung der Freundschaft und freuen uns drüber, dass der EHC Chur drei der letzen vier Spiele gewonnen hat und seine steigende Formkurve bestätigen kann. Samstag geht es daheim gegen Wiki weiter, Seewen sehen wir dann anlässlich unserer 85-Jahresfeier am 24. November im Churer Thomas Domenig Stadion wieder.

Die drei besten Churer:
*** Zahner
** Sarkis
* Sieber

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