Er lauert unter dem Dach des Thomas Domenig Stadions. Und er kann euch sehen, alle…..
Heute: „Quo vadis, EHC Chur?“
Ein Hobby, vielmehr eine Leidenschaft, ein Wirken und/oder Fänen für und in einem Verein, das sollte ja eigentlich Spass machen, nicht wahr? Wenigstens etwas zurückgeben sollte einem dieses dann doch, zumindest auf emotionaler Ebene, gilt im Übrigen für alle Involvierten gleichermassen, sowohl für Fans als auch für Funktionäre und Spieler. Hoggen ja im selben Boot, schlussendlich…
Nur ab und zu hätten wir auch gerne wieder ein bisserl Freude, wir sind ja wirklich bescheiden… Manchmal ein Heimsieg, hie und da good news von der Teppichetage, einfach irgendetwas, woran wir uns erfreuen können…
Das der EHC Chur kein Ponyhof ist, sollte uns allen bewusst sein, aber was dieser Tage in und rund um das TD-Stadion abgeht, ist jenseits von gut und böse. Von Spass keine Spur (okeoke, das Legendenspiel war geil), aber ansonsten, Tabellenletzter und Tristesse vor bedrohlich sinkender Zuschauerkulisse. Won der Vereinsführung kommt – wir müssen es leider so sagen – überhaupt nichts. Von Gegensteuer kein Thema, im Gegenteil, schon fast resignierend und schulterzuckend wird von „wir machen unser Bestes“ und von der „möglicherweise falschen Liga“ geredet.
Folge davon, und auch nach der Bülach-Schlappe eindrücklich spürbar, Resignation bei den noch knapp 400 Masochisten. Nicht mal gepfiffen wird mehr, es scheint den Leuten irgendwie bewusst zu sein, da geht nichts mehr. Wir verlieren sowieso, Flasche leer, „mag mi gar nümma ufrega“. Wenn sogar die Leidenschaft erlischt, ists schon länger 5 vor 12 gewesen. Die Vorstufe zur Kapitulation.
Ouch.
Lieber EHC Chur (Phanty schreibt ihn mal so an, so ganz ohne persönlichen Touch…),
wenn dir das Umfeld und deine Fans scheissegal ist und du dich deinem Schicksal ohne Aufbäumen ergeben willst oder musst, dann sag es uns einfach. Weil dann müssen wir uns wohl oder übel in sehr naher Zukunft nach einem neuen Hobby herumschauen, welches uns Spass, und nicht nur Ärger und Magenbrennen macht. Über den Trennungschmerz unseres Herzensvereins werden wir hinüberkommen müssen… irgendwie… irgendwann…
Dann darf deine erste Mannschaft nämlich nächste Saison in trostloser Affiche vor 80 Mammis und Papis 1 Liga spielen, ohne Ambitionen und Kultur, ohne Emotionen, ohne Umfeld und Fans, auf Augenhöhe mit den Pikes, Uzwil und Bellinzona, in allen Belangen. Cool. Obwohl, Uzwil hat ein ganz geiles Restaurant und Bellinzona die unvergleichlichen Vanillecornets, was hätten wir dann noch?
Oder soll Phanty ein deutlicheres Bild zeichnen: so ein EHC Chur bräuchte ja eigentlich keine MO, keine Bar im Stadion, keinen Fan Club, kein Bock uf EHC, keine Carfahrten, keine Lichtshow, keine Videowand, keine Versorgung via soziale Medien, und eigentlich auch kein ehcfans.ch, ehc-chur.ch wird den 50 Interessierten dann schon reichen, oder?
Lieber EHC Chur, wenn du das willst??
Frust? Ja! Berechtigt? Tamminomol, JA!! Polemisch formuliert? Auch. Nützts öpis? Vielleicht…
….
Übergang zu den Kolumnen heute etwas abrupt, aber irgendwie müssen wir ja…
Sachen gibt’s (quasi der Nachgänger zur letztjährigen „das können nur wir“): Lukas Sieber hat gegen Bülach doch tatsächlich nach einem Foul an ihm eine Strafe zugesprochen bekommen, er, der ansonsten von den Schiris konsequent ignoriert wird, wenn er mal wieder gelegt wird. Wobei, die Strafe gegen die Züzzis kam nur Zustande, weil Siebi beim Abflug noch eine doppelte Schraube eingebaut hat, böse Zungen meinen ja, er habe ganz einfach einen doppelten Rittmeier nicht gestanden. Plumper flog wenig später Luca Infanger nach einem Bülacher Crosscheck, unsere 8 hob rücklings ab und legte sich hin, nennt man in der Fallschule glaube ich einen flatback bump, sah so ‘n bisschen aus wie bei Asterix und den Römern.
Aber wohlverstanden, soll keine Kritik an die beiden Spieler sein, waren zwei klare Fouls. Das grössere Problem waren dann die nachfolgenden Powerplays…
Das Phantometer:
EHC Chur MySports Topscorer: Patrick Zahner
Im Hoch: Dario Caduff (für sein Monsterspiel in Basel)
Irgendwo in der Mitte: Lukas Sieber (ein Evergreen halt, zwischen Genie und Wahnsinn)
Im Tief: leider zu viele
Blick über den Tellerrand: lassen wir heute mal lieber, haben ja schliesslich genug mit uns selbst zu tun. Soll jedoch im selben Kanton Clubs geben, welche eine ähnlich desaströse Heimbilanz wie wir haben…
Abschliessen wollen wir heute im weihnachtlichen Geiste mit einer kleinen Poesie:
„Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.“
Bei uns ist dieses rot und in eine Laterne integriert…