ehcfans.ch ist durch puuuuren Zufall in einer alten, verstaubten Truhe auf eine Papyrusrolle gestossen, auf welcher eine alte Geschichte geschrieben steht. Sie handelt im Grundsatz über drei Könige, die einem Stern folgten…. Aber nur im Grundsatz. Im Geiste des Advents wollen wir euch diese Geschichte in vier bis fünf spannenden Kapiteln erzählen, aber eines vorweg: sie ist nichts für Kinder und für Leute mit schwachen Nerven.
Da wir bereits ein wenig im Verzug sind, heute bereits Kapitel 1 und 2.
Teil I: auf der Suche nach dem Stern
Es waaaar mindestens einmal, vor vielen, vielen Jahren in diversen fernen Ländern… auf ihrer Suche nach wertvollen Sternen erblickten quasi ungefähr zur Gleichen Zeit drei Könige einen riesigen Stern, der grösser, funkelnder und wertvoller war, als alle Himmelskörper, welche sie bis anhin gesammelt äääh gesehen hatten.
Da war zum einen im hohen Norden König Licht I, der gerade mit seinem Rentier Bengt (Name durch Zufallsgenerator erzeugt) durch die fröstelnden Lande kurvte. Der grosse Stern wies ihm den Weg in den Süden, und so zog er energisch an den Zügeln, gab er seinem Rentier die Sporen und steuerte in die Richtung, aus der das gleissende Licht leuchtete.
Im Osten lebte ein König, der eigentlich Bischof war und der – wenn er nicht gerade die berüchtigten lokalen Bratwürste ohne Senf ass – am nicht mehr so jungen Rhein sein Dasein fristete. Auch er folgte dem Stern flussaufwärts, vom magischen Funkeln in seinem Bann gezogen.
Und zuguterletzt hauste in den südlichen Bergen der grossgewachsene Herrscher des Mondensteins (nicht verwandt oder verschwägert mit Frankenstein oder Holenstein). Auch er machte sich mit seinem langen Stock auf dem Weg, wobei ihm der Stern (und ein etwas in die Jahre gekommener Tomtom) den Weg wiesen.
Eines versch… schneiten Abends – alle drei hatten sich im nicht allzu dichten Nebel hoffnungslos verirrt – trafen sie sich zufällig an der Weggabelung Richtung Sternental. Das heisst, Licht I hätte mit seinem Rentier beinahe den Bischof überfahren und Mondenstein’s Füsse wären vom flutschigen Schneematsch ganz nass geworden (über die möglichen, schrecklichen Erkältungsfolgen wollen wir an dieser Stelle gar nicht nachdenken). So weit kam es glücklicherweise nicht, denn beim letzten Service wurden dem Schlitten neue (wenn auch völlig überteuerte) Bremsbeläge eingebaut. Einzige Folge der Beinahekollision war ein mittelgrosser Senfklecks auf dem flauschigen grauen Fell des Rentiers Bengt.
Animiert von gemeinsamen Ziel schritten die drei Sternseher nach kurzer Vorstellung und Absprache von nun an gemeinsam Richtung Ziel. Abwechselnd und möglichst ergonomisch zogen sie das Rentier (oder war es doch umgekehrt) über Stock, Stein und Schnee, doch plötzlich tat sich vor ihnen eine grosse, tiefe Schlucht auf. Wie sollten sie diese nun Überqueren? Da erkannten sie eine schmale Brücke, die über dem Abgrund hing.
An der Brücke wartete ein Fischer, nennen wir ihn mal der Einfachheit halber Julius. Mit krächzender Stimme sagte er: „Hey, bro’s, wer über diese Brücke will gehen, der muss drei Mal Red und Antwort stehen, erst dann darf er die andere Seite sehen.“ Diese offensichtliche Persiflage auf einen bekannten Film fanden die drei Sternseher gar nicht lustig, also schoben sie den Fischer barsch zur Seite und begannen, über die alte, klapprige Brücke zu gehen. „Ich sollte euch warnen,“ warf Julius nach, „die Brücke ist nur auf 12 Tonnen ausgelegt, mit eurem Gepäck wird sie nicht halten. Und, im Gewässer da unten leben gefrässige Krokodile, die irgendwie dem Logo von Wiki Münsingen ähneln, und welche in den letzten Tagen nichts zu fressen bekamen ausser einem Joghurt pro Tag.“
Die Warnung ignorierend setzte sich der Tross auf den Weg, die Brücke knirschte und ächzte bereits nach den ersten Schritten und kaum hatten die drei Sternseher und ihr Rentier ein gutes Drittel bewältigt, riss ein erstes von vier Seilen. Ein Zweites ebenfalls, ein Drittes auch grad (war nur mit etwas Kabelbinder notdürftig fixiert) und das Vierte war ohnehin nicht befestigt, also begannen sie, in den Schlund der Schlucht niederzufallen.
Werden sie es trotzdem heil auf die andere Seite schaffen? Oder fallen sie in den Schlund des Flusses und werden von den Krokodilen aufgefressen? Wie es weiter geht, erfahrt ihr im zweiten Teil unserer Geschichte!
…
Teil II: Rotkäpschen und der böse Golf
Mit einem lauten Klatschen klatschten Licht I, der Bischof und Mondenstein ins klitschnasse, aber kaum fusshohe Wasser. Leider waren weder Mitch noch Pamela zugegen, aber die Drei hatten Glück, denn ein zweiter Fischer fischte Joghurt essend gerade in den Untiefen des Flusses und kam ihnen zu Hilfe. Während für Bengt jedwede Hilfe zu spät kam und er den blutrünstigen Krokodilen zum Opfer fiel, schafften es die Sternseher und Robert, der Fischer, mit seinem Boot sicher ans Ufer.
Somit konnte die Reise zum grossen, funkelnden Stern weitergehen. In einer Lichtung erblickten sie ein kleines, verlassenes Haus mit sieben Stühlen, sieben Betten und sechs Playstation 4 Controllern (sieben wäre doch etwas offensichtlich gewesen, oder?). Hier liessen sich die drei Könige zu einem Päusali nieder, wurden aber ganz urplötzlich von der Rückkehr der Bewohner überrascht. Murrly, Sably, Lucky, Sany, Scherby, Laury und Cädy staunten nicht schlecht über den Besuch, so erwarteten sie nämlich eher das Rotkäpschen mit ihrem Golf. (Einwurf der Redaktion: ihr seht, die Geschichte entwickelt sich langsam aber sicher zum echten Rohrkrepierer, aber etwas Anderes war ja kaum zu erwarten…).
Was danach geschah, wissen wir nicht so genau, aber das Rotkäpschen kam dann doch noch zwei, drei Mal, und noch besser, mit ihrem Golf fuhr sie Licht I, den Bischof und Mondenstein bis zur nächsten Autobahnausfahrt, wo sie ihre Reise ins Sternental zu Fuss fortsetzten. Was sie aber nicht mitbekamen: mittlerweile wurden sie von zwei Gestalten verfolgt, übel aussehende Burschen, muss angefügt werden. Die Stalker huschten den Sternsehern im Schützensprung hinterher, es war nur eine Frage der Zeit, bis es zu einem Aufeinandertreffen kommen würde, und was dann geschah, wollen wir uns gar nicht ausmalen.
Bald geht es weiter….