EHC Chur vs. EHC Dübendorf 2:6 (1:3, 0:2, 1:1)
Tore für Chur: Schnetzer, Kellenberger
Zuschauer: 611 (Davon ca. 40 aus Dübi)
Ein Spiel gegen zwei Gegner
Der EHC eröffnet zwar den Abend mit einem Treffer, gerät danach jedoch zusehends aus der Bahn und liegt bereits zur ersten Pause mit 1:3 im Hintertreffen. Eine zu hohe Hypothek, die nicht mehr aufgeholt werden kann.
Gestartet wurde das Spiel nach einem kurzen Stromausfall (da war die Lautstärke wohl etwas zu sehr aufgedreht) und einer Schweigeminute für den verstorbenen Miroslav Berek mit leichter Verspätung. Beim ersten Angriff der Churer nach Anpfiff landete die Scheibe auf der Schaufel von Schnetzer, der von der blauen Linie zum frühen Führungstreffer einschoss. Zum Jubeln blieb kaum Zeit, denn schon im Gegenzug wurde ein Schlenzer unglücklich unter Sarkis’ Beinschoner zum Ausgleich abgelenkt. Nur wenig später jubelten erneut die Gäste, bei denen Schmidli ein sehenswertes Buabatrickli erfolgreich zur Führung nutzen konnte. Die folgenden Minuten konnte Dübi zwar mehr Spielanteile verbuchen, gefährlich wurde es aber erst zur Drittelsmitte auf der anderen Seite mit einem Pfostenschuss von Monstein. Kurz darauf trat dann der zweite Gegner des Abends in Erscheinung. Nachdem die Pfeife des Referees noch stumm blieb, als Sarkis über den Haufen gefahren wurde, wurde auf der Gegenseite Rutzer für ein “Halten” auf die Strafbank verbannt. Weil auch unser Liebling Widmer (die Gummibären gab’s übrigens erst am Schluss) den Stock nicht im Griff hatte, war die Unterzahl glücklicherweise nur von kurzer Dauer. Ein möglicher Ausgleich wurde durch Sablatnig im letzten Moment verpasst, und so ging es halt auf der Gegenseite mit dem nächsten Ausschluss von Scherrer weiter (“Haken”), dem nur kurz darauf Sieber folgte (“Übertriebene Härte”). In der doppelten Überzahl zog Dübi die Schlinge zwar immer enger um Sarkis, die Abwehr um Leader John liess jedoch keinen weiteren Treffer mehr zu. Das Spiel hatte sich bereits wieder beruhigt, als offenbar unschöne Worte den Weg aufs Spielfeld fanden, so dass Chur erneut in Unterzahl auflaufen durfte. Da sich Monstein für ein “Beinstellen” kurz darauf ebenfalls in die Kühlbox gesellen musste, folgte die nächste längere doppelte Unterzahl. Und dieses Mal schafften es die Gäste, die Scheibe zum 3:1 ins Tor zu befördern. Pause.
Im zweiten Drittel hatte Chur zunächst die grösseren Spielanteile, etwas Zählbares resultierte aber nicht. Eine Unachtsamkeit in der Verteidigung nutzte erneut Schmidli aus, der nach einer Torumkreisung auf 4:1 für die Gäste erhöhte. Einige kleinere Sticheleien und versteckte Fouls blieben ungesehen, erst ein klarer Stockschlag führte zum nächsten Ausschluss. Die Steinböcke kamen zwar dadurch wieder besser in Fahrt, Chancen wurden aber keine erspielt. Einen zwischenzeitlichen Konter konnte Sarkis abwenden. Welche Worte von unserer Spielerbank kurz vor Drittelsende gefallen sind, entzieht sich leider unserer Kenntnis. Dieser zweiten kleinen Bankstrafe folgte kurz darauf eine Team-Strafe, welche Coach Tomas Tamfal auf die Tribüne verwies. Item, Widmer war das so ziemlich egal und er erhöhte im Powerplay zum 5:1.
Zum Schlussabschnitt hatten sich die Gemüter wieder etwas beruhigt, an eine grosse Wende im Spiel dachte aber im weiten Rund des Hallenstadions wohl niemand mehr. Und so ist auch nicht mehr viel Bemerkenswertes zu berichten: Sarkis bewahrte die Mannschaft zunächst vor einem höheren Rückstand, musste sich dann aber trotzdem geschlagen geben. Wenigstens gab’s danach noch etwas Resultatkosmetik, als Kellenberger zum 2:6 traf.
Fazit: Chur hat das Spiel nicht wegen des Schiedsrichters verloren, die nicht nachvollziehbaren Entscheide dürften aber massgeblich zur Verunsicherung auf dem Feld beigetragen und den Spielfluss gehemmt haben. Aufgrund der Resultate in den übrigen Spielen rangiert der EHC nach wie vor auf dem guten 5. Platz, wenn auch der Vorsprung auf den Strich etwas kleiner wurde.
Die drei besten Churer:
*** Sieber
** Schnetzer
* Scherrer
Bemerkungen: Dass der Schiedsrichter oftmals einen undankbaren Job hat, ist uns bewusst. Dass Joshua Blasblag bis vor zwei Jahren noch in Dübendorf spielte, ist im Prinzip auch egal. Nicht egal ist aber, wenn mit ungleichen Ellen gemessen wird und unverständliche Entscheide getroffen werden, die sogar dem Gegner die Lust am Spiel nehmen. Zu den Bankstrafen und dem Ausschluss von Tamfal wissen wir nicht, welche Worte tatsächlich gefallen sind, aber sich über die Regelauslegung zu beschweren, war allemal angebracht.
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