EHC Bülach vs. EHC Chur 2:4 (0:2, 2:2, 0:0)
Tore für Chur: Curschellas, Kellenberger, Schommer, John
Zuschauer: Gut gezählte 233 (Davon ca. 40 aus Chur)
Die Churer holen sich im Kühlschrank zu Bülach drei wichtige Punkte
Kleiner Wermutstropfen bereits vor Spielbeginn, der EHC muss heute ohne Headcoach Tomas Tamfal auskommen. Dieser fehlt der Truppe wegen eines Unfalls (ehcfans.ch berichtete). An dieser Stelle nochmals alles gute, Coach.
Das Spiel startete schnell und Chur kam früh zum ersten Abschluss. Dieser wurde noch von Messerli im Tor der Eisbären pariert, der zweite Angriff führte nach nur 1:07 auf der Uhr zum 1:0 für die Steinböcke. Der Puck wurde ins Eck gespielt und von Laurin Curschellas hinter der Torlinie in den Slot gespielt. Dort prallt er an etwas gegnerischem ab und landet im gegnerischen Gehäuse. Was für ein Start.
Eine Zeigerumdrehung später konnten die Herren in weiss ihr Powerplaykönnen unter Beweis stellen, mehr als zwei schöne Abschlüsse ohne zählbares Ergebnis gab es allerdings nicht zu notieren. Als Bülach seinerseits die erste Überzahlsituation hatte, fing sich die Heimmannschaft langsam und hatte leicht mehr Spielanteile. Die Churer Defensive agierte aber klever und lies keine grossan Chancen zu. Die aufs Tor kommenden Schüsse parierte der erneut spielende Dario Caduff aber sicher.
Nach einer gespielten Viertelstunde stellte Ganz dem ansonsten alleine aufs Bülacher Tor laufende Churer das Bein, was folgte war symptomatisch für das Churer Spiel der vergangenen Matches: aufstehen und weiterlaufen. Leider wurde dies nicht mit einem Torerfolg belohnt. Dafür gab es ein erneutes Powerplay. Ganze 9 Sekunden dauerte dieses. Kellenberger Schloss, auf Pass von Sablatnig und Schnetzer, aus zentraler Lage ab, eroberte den Rebound und schob zum 2:0 ein. So geht das!
Mit dieser Führung ging auch zum ersten warmen Pausengetränk.
Der Start ins Mitteldrittel gehörte klar Bülach. Caduff verhinderte so manchen Versuch den Anschluss zu erzielen. Als er sich das erste mal geschlagen geben musste, rettete der Aussenpfosten für die Gäste (22:56). Selbst im Boxplay spielte die Defensive stark und lies nichts zu. Als die Druckphase der Zürcher weiterging zeigte Caduff eine Riesenparade und konnte zusammen mit den Verteidigern in extremis das Tor verhindern.
Erst zur Spielmitte konnten die Gastgeber erstmals Jubeln. Hartmann lenkte einen Pass von Barts am nahen Pfosten unhaltbar ins Gehäuse ab. Und es kam noch schlimmer, keine Minute später kam der Ausgleichstreffer. Nach einer missglückten Angriffsauslösung schaffen es die Churer nicht aus dem Drittel, ein Fehlpass, und Ottiger traf für die Hausherren.
Doch es wäre nicht der EHC Chur Ausgabe 2020 wenn dies das Ende wäre. Es wurde umgehend wieder in den Angriffsmodus geschaltet. Die erste Möglichkeit wurde noch mit einem zu komplizierten Doppelpass verschenkt. Der darauffolgende Sololauf, eingeleitet von Scherrer, vollendete Schommer wunderschön mit einem Schuss in den Torhimmel.
3:2 Führung für Chur!
Mit diesem Ruck fanden die Jungs wieder besser ins Spiel. Und mit dem Glück des Tüchtigen lässt sich auch das mittlerweile 8 Saisontor von Andi John erklären. Die Scheibe kommt flach aufs Tor, wird von Messerli in die Luft befördert landet auf seinem Rücken und kullert danach in Richtung Linie. Unser Capitano reagiert am schnellsten und drückt den Kobold über die Linie ins Tor. 4:2
Weiter immer weiter war danach das Motto. Gerhards Mannen kreierten weitere Möglichkeiten, z.B. zwei 2-gegen-1 Situationen, welche nicht genutzt werden konnten.
Mit diesem Resultat ging’s in die zweite Pause.
Im letzten Spielabschnitt wars dann mehrheitlich ein munteres hin und her ohne nennenswerte Aktionen. Churs starke Defensivarbeit liess nichts zu… Erst gegen Ende wurde es nochmals richtig spannend. Viereinhalb Minuten vor Spielschluss lenkte Caduff mirakulös mit dem Stockende ein sich in der Luft befindlichen Puck an die Latte.
Bülach drückte und versuchte nochmals den Anschluss zu finden. Doch der Churer Schlussmann blieb souverän. Selbst ein Soloangriff von Devaja (57:27) blieb ergebnislos.
Als dann Büli alles auf eine Karte setzte und mit 6 Feldspielern agierte, lag die Scheibe 30 Sekunden vor Schluss plötzlich im Tor. Der Schiedsrichter zeigte gleich an das er den Treffer nicht geben wird, sie wurde mit der Hand aufs Tor gespielt.
Somit blieb es beim wichtigen 4:2 für unseren EHC Chur!
Fazit: Die Churer zeigten erneut ein sehr abgeklärtes und starkes Spiel in der Defensive, reagierten nicht kopflos nach den beiden schnell aufeinanderfolgenden Gegentreffern und hatten das Glück auf ihrer Seite. In dieser Verfassung ist diese Mannschaft auf bestem Wege in die Playoffs!
Die drei besten Churer:
*** Caduff
** Schnetzer
* Moser
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