Bittere Niederlage

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EHC Chur vs. EHC Dübendorf 1:3 (0:0, 0:1, 1:2)
Tore für Chur: Bucher
Zuschauer: 427

Chur unterliegt Dübendorf

Trotz einer – vorallem im ersten Dritel – starken Leistung geht der EHC ohne Punkte aus der Partie.

Um Punkt 20.00 Uhr wirft Schiri Blasbalg den schwarzen Kobold aufs Eis, und Chur legt sofort los wie die Feuerwehr. Schon nach wenigen Sekunden folgt der erste, nicht ungefährliche Abschluss, und auch danach powert unser junges Team weiter, als gäbe es kein Morgen. Die ersten sechs, sieben Minuten gehören ausschliesslich Chur, aber der alte Churer Kollege Chancentod schwebt mal wieder wie ein Dämon über dem Stadion. Nach achteinhalb Minuten müssen Sieber und Widmer wegen eines kleinen Scharmützels auf die Strafbank, und auch während diesen 2 Minuten ist Chur das bessere Team. Ein stark hinter dem Tor erkämpfter und dann vors Tor gespielter Puck eröffnet die nächste Topchance, leider geht er halt aber auch wieder nicht rein. Und als in der zwölften Minute ein Einhorn auf die Strafbank muss, ist das Churer Powerplay zwar nicht schlecht anzuschauen, zählbares resultiert aber leider nicht. Auch die restlichen Minuten des Drittels ist Chur überlegen, ohne aber zu reüssieren. Dübendorf setzt zwar ein paar wenige Nadelstiche, welche durch den starken Caduff aber entschärft werden können, ist ansonsten aber ausschliesslich mit verteidigen beschäftigt. So endet das erste Drittel mit einem aus Churer Sicht äusserst unbefriedigenden 0:0.

Auch ins zweite Drittel starten die Churer besser, begünstigt durch eine kurz vor Ende des ersten Drittels ausgesprochene Strafe gegen Dübi. Nachdem die ersten drei, vier (guten) Chancen wieder nicht verwertet werden können, scheint die Luft dann plötzlich raus zu sein. Es ist danach nicht mehr schön anzuschauen, was auf dem Eis passiert, von beiden Seiten notabene. Fehlpässe, Icings, Zweikämpfe an der Bande, dies alles in einem (meist) viel zu stillen Stadion, man hört jeden Stockschlag und jeden Bremser auf dem Eis. Trostlos ist das ganze plötzlich, nach dem (unbelohnten) Feuerwerk in Drittel eins. In der 29. Minute muss Haueter auf die Strafbank, und dies ist der Zeitpunkt, in dem auch Dübi mit dem Hockeypielen beginnt. Noch ist es nicht gefährlich, was die Einhörner zeigen, aber zumindest scheinen sie jetzt wach und bereit, auch etwas für die Offensive zu tun. Eine 2 gegen 1-Situation klärt Caduff mirakulös mit der Fanghand, ein weiterer Schuss landet nur im Aussennetz. Nach der Strafe dümpelt das Spiel wieder mehr schlecht als recht vor sich hin, bis in der 37. Minute ein Dübendorfer wegen übertriebener Härte in die Kühlbox muss. Dass das Powerplay die grösste Baustelle im Churer Team ist, ist nicht erst seit dem Cupspiel gegen Huttwil bekannt (unglaublich wieviele Gelegenheiten, auch mit 5 gegen 3, man letzten Samstag nicht ausnutzen konnte). Was jetzt aber abläuft, spottet jeder Beschreibung. Das Powerplay ist grottenschlecht und mündet natürlich in einem Shorthander, Keyplayer Schmidli entwischt und bezwingt Caduff souverän zum 0:1. Sehr, sehr ärgerlich. Kurz vor Ende des Drittels dann nochmals eine Chance für Chur, Dübi-Goalie Cébe (welcher übrigens den ganzen Abend keine souveräne Ausstrahlung hatte und trotzdem nicht bezwungen wurde) liegt schon auf dem Boden, der Churer Spieler schafft es aber nicht, den Puck über den Schoner zu lupfen und schiesst ihn an, Ausgleich verpasst. Mit einem 0:1 geht’s in die zweite Pause.

Das dritte Drittel startet ganz nach dem Gusto der Churer Fans. Es sind wohl noch nicht mal alle aus dem Restaurant zurück, als Dübis Verteidigung einen Riesenbock fabriziert und Butch Bucher den Puck pfannenfertig auf den Stock spediert, welcher eiskalt bleibt und zum vielumjubelten Ausgleich einnetzt. Endlich, Bann gebrochen! Chur hat danach für die nächsten Minuten wieder leicht Oberwasser, in der 49. Minute kommt es wieder mal zu einem Entlastungsangriff der Einhörner, und Schirs Schuss geht zum Entsetzen von allen five-hole unter dem bisher so starken Caduff durch. Den muss er natürlich halten, das weiss er selber und ärgert sich entsprechend. Da ist sie wieder, die Führung für Dübendorf. Und keine Zeigerumdrehung später schlägts leider schon wieder ein, auch dieser Schuss von Böhler wäre haltbar, Caduff wird zur tragischen Figur am heutigen Abend. Für einen kurzen Moment lassen die Churer die Schultern hängen, was Dübendorf zum Glück nur einen Pfostenschuss bringt, danach reissen sich die Jungs wieder zusammen und versuchen, das Spiel nochmals zu kehren. Aber es ist frustrierend zuzuschauen, sie betreiben so viel Aufwand, zeigen so viel Einsatz, geben in jedem Shift Gas, aber die Unfähigkeit im Abschluss ist einfach frappant. Und dann kommt – natürlich – noch Pech dazu, zum x-ten Mal in dieser Saison landet ein Puck am Innenpfosten. Das wäre er gewesen, der Startschuss zum Schlussfurioso. Cädi geht zwei Minuten vor Schluss raus, Dübi hat mehrfach die Chance zum Empty Netter und vergibt dies teilweise kläglich. Aber das wird sie kaum ärgern, die Sekunden schmilzen und nach 60 Minuten klingt die Sirene zum frustrierenden Ende. Da wäre sooo viel mehr dringewesen heute, schade.

Fazit: Tolle Leistung, keine Punkte. Dieses Fazit können wir mittlerweile per Copy-Paste von Spielbericht zu Spielbericht übernehmen. Wieder konnte man mit einem Liga-Mitfavoriten (mehr als) mithalten, aber leider wieder ohne Zählbares.

Bemerkung: Irgendwann muss der grosse Aufwand belohnt werden. Warum nicht am Samstag? Eine bessere Gelegenheit gibts doch kaum.

Die drei besten Churer:
*** Haueter
** Bucher
* Caduff (trotz der zwei haltbaren Tore. Kopf hoch, Cädi!)

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