Die Aroser auf die Hörner genommen (Update)

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Arosa vs. Chur 1:3
Tore für Chur: Sieber, Infanger, Bleiker
Geblockte Schüsse für Chur: 100 (grob geschätzt)
Zuschauer: 930 (davon ca. 400 aus Chur)

Die Aroser auf die Hörner genommen

Vor allem dank eines überragenden ersten Drittels holt sich der EHC Chur in Arosa mit einem 1:3 den ersten Derbysieg der Saison.

Der EHC Chur kam topmotiviert aus den Katakomben der Aroser Eishalle. Früh mussten sich die Gastgeber mit Icings behelfen. Und es sollte dieses Mal nicht lange dauern, bis sich unsere Mannen für den grossen Aufwand belohnen konnten. Nach einem Fehler in der Schanfigger Hintermannschaft stand Cedric Sieber plötzlich alleine vor Kruijsen, wurde von Stephan Hermkes ideal lanciert und im Nachsetzen konnte er den EHC Chur in Front schiessen. 1:0 bereits nach 91 Sekunden, so konnte (und sollte) es weitergehen!
Die Mannen in Weiss dachten nämlich gar nicht daran, den Fuss vom Gaspedal zu nehmen, unmittelbar nach dem Führungstreffer kamen Demuth und Bleiker zu einer weiteren Grosschance, das hätte eigentlich bereits das 2:0 sein müssen.

Erst nach sieben, acht Minuten bemühte sich Arosa auch mal ins Churer Drittel, wirklich gefährlich wurde es aber nicht, im Gegenteil, der EHC Chur war weiterhin spielbestimmend, Frehner kam zu einer weiteren Topchance, hievte den Puck aber übers Gehäuse. Lang brauchte sich der Churer Anhang aber nicht darüber ärgern, denn Luca Infanger gelang beim nächsten Angriff das 2:0! Ähnlich wie beim Führungstreffer liess der Stürmer nicht locker, und wenn der erste Schuss nicht reingeht, hauen wir halt den Abpraller rein.

Das darauffolgende Time Out der Aroser brachte nicht allzu viel, im Gegenteil, im Übermut folgten Strafen, welche der Stadtclub – wie übrigens am ganzen Abend – nicht auszunutzen vermochte. Das war der einzige Kritikpunkt, die Powerplays der Churer waren, naja, sagen wir mal, nicht sonderlich gut. Meistens wurde es gar auf der Gegenseite gefährlich.

Kaum war Chur vollzählig, spielte er wieder das Powerhockey, welches er am Besten kann. Scheiterten kurz zuvor noch Monstein, Bucher und Scherrer nach einer Wahnsinns Kombination, machte es unser zweite Block danach besser. Bleiker auf Sieber, Sieber auf Demuth, Demuth zurück auf Bleiker, Scheibe durch Kruijsens Hosenträger…. wie auf dem Reissbrett! Phantastisch. 3:0 nach 15 Minuten, hochverdient! Damit war dann der Churer Torhunger gestillt. Arosa kam noch zu einem gefälligen Powerplay, es ging aber mit diesem bereits vorentscheidenden 3:0 in die erste Pause.

Das zweite Drittel war geprägt von den sogenannten Special Teams. Gelang nämlich Arosa bei seiner Überzahl das 3:1, konnte Chur bei drei Anläufen nicht reussieren, einmal sogar mit 5:3. Interessanterweise war das Heimteam sogar mitunter dann am gefährlichsten, wenn Chur in Überzahl agierte, es brauchte in dieser Phase einen aufmerksamen Kortin im Tor. Bei Gleichbestand hatte der EHC die Partie aber stets im Griff, dies aus einer souveränen Defensive heraus. Die beste Churer Gelegenheit in dieser Phase verpasste Cedric Sieber kurz nach Spielmitte, als er alleine vor Kruijsen auftauchte, aber das 4:1 verpasste.

Die Churer Kontrolle über die Partie geriet auch im Schlussabschnitt nur dann etwas ins Wanken, wenn Arosa (oder Chur…) in Überzahl spielen konnten. Besonders im Boxplay bewiesen die Steinböcke ihren unbändigen Willen, dieses Derby zu gewinnen, so warf man sich in zahllose Schüsse, als ob es keinen Morgen gäbe. Bei Gleichbestand bestritten die Weissen die Partie extrem souverän, selbst wenn die eigenen Torchancen nun rarer wurden. Eine der wenigen hiervon vergab der auffällige Bleiker, als er quasi am leeren Tor vorbeifuhr, die Scheibe aber nicht unter Kontrolle bringen konnte.

Optimisten wiesen schon früh darauf hin, dass der EHC Arosa gegen diese Churer Mannschaft nicht mehr herankommen würde. Wir haben zwar schon einiges gesehen, aber, zu gut und sicher verwaltete der Stadtclub diese Partie. So nutzte es auch nichts, als Rolf Schrepfer kurz vor Schluss den Torhüter zog, gefährlich wurde es nicht mehr, im Gegenteil, zwei Pucks kullerten knapp am verwaisten Aroser Gehäuse vorbei.

Die Partie – zuvor sehr fair und gesittet – ging dann mit einer Schlägerei zu Ende, Jan Monstein gewann auch dieses Duell nach Punkten und konnte sich anschliessend mit seinen Mannschaftskameraden von den Fans feiern lassen.

Fazit: Das war stark, Jungs! Kämpferisch wie immer tadellos, hinten souverän, und vorne mit der nötigen Wucht zu den drei frühen Treffern. Selten hat die Floskel “sich selber belohnen” mehr Wahrheit als nach diesem Spiel. Und die Freude über diesen Derbysieg dürfte beflügeln. Weiter so, Jungs!

Die drei besten Churer:
Heute nicht. Diese Auswahl wäre nach diesem Derbysieg unfair.

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