EHC Chur vs. HC Düdingen 1:3
Tore für Chur: Demuth
Zuschauer: 519
Mit 0 Punkten aus der 12-Punkte Woche
Was war das denn? Ein gegenüber dem Derby nicht wiederzuerkennender EHC Chur verliert nach schlechter Leistung auch das zweite 6-Punkte-Spiel dieser Woche
Gross war die Enttäuschung der Churer Anhängerschaft, dass es nach der tollen Leistung im Derby nichts mit dem zweiten Sieg in Folge wurde und der EHC in Thun als Verlierer vom Eis musste. Ein veritables 6-Punkte-Spiel ging an die Berner. Janu, Mund abwischen und wieiter, das nächste 6-Punkte-Spiel folgt am heutigen Abend, der Gast aus Düdingen MUSS geschlagen werden, um sich in der Tabelle eher nach vorne als nach hinten orientieren zu können…
Es geht auch gleich wieder gut los, ganze 12 Sekunden sind gespielt, als der erste Hochkaräter vergeben wird. Man kann nur spekulieren, wie das Spiel abgelaufen wäre, wenn dieses frühe Tor gefallen wäre und Düdingen danach das Spiel hätte machen müssen… Hätte, wäre, wenn, das Tor fällt leider nicht. Nur eine halbe Minute später muss Cedric Sieber als erster Akteur auf die Strafbank. Düdingen nistet sich im Churer Verteidigungsdrittel ein, erzielt den Führungstreffer aber auch nicht. Auch nach der abgelaufenen Strafe bleibt Düdingen dominant, Chur schafft kaum Entlastung, kommt um den Gegentreffer aber herum. Erst nach rund 5 Minuten ergeben sich wieder Chancen für die Churer, es sind aber die Düdinger die zur grössten Chance kommen, aber Marvin Kortin verhindert nach einem Konter zwei Mal in höchster Not und mirakulös den Gegentreffer. Nach 7 Minuten muss Monstein wegen eines glasklaren Stockschlags in die Kühlbox, die grösste Chance in den zwei Minuten haben jedoch die Churer, leider wieder erfolglos. In der neunten und später dann auch noch in der vierzehnten Minute bemerkt der aufmerksame Linesman, dass sechs Düdinger auf dem Feld stehen und Chur kommt zu jeweils zwei Minuten Powerplay. Man merkt, dass das Powerplay trainiert wurde, viel besser steht die Formation, genauer kommen die Pässe, härter kommen die Schüsse… nur leider schaut halt wieder nichts zählbares dabei raus. Kann aber auch sein, dass es nur besser ausgesehen hat, weil Düdingen das halt zugelassen hat? Mit 0:0 gehts in die erste Pause.
Der Start ins zweite Drittel erfolgt von beiden Seiten sehr nervös. Es sind keine schönen Kombinationen zu sehen und auch die Chancen halten sich in Grenzen. Nach rund vier Minuten lancieren die Bulls einen Konter, welchen Maillard mit einem sehenswerten, unhaltbaren Schuss zum 0:1 abschliesst. Abgezeichnet hatte sich das nicht, Konsternation auf Seiten der Churer und auf den Rängen, aber noch ist ja genug Zeit. Und auch Gelegenheitn würden sich eigentlich ergeben, denn in den folgenden Minuten ergibt sich zwei Mal ein Powerplay für Chur, welche jedoch beide wieder ein Rückschritt in alte Zeiten sind, sprich furchtbar anzusehen und ungefährlich. Auch Cedric Sieber muss rund 5 Minuten vor Schluss des Drittels nochmals auf die Strafbank, dieses Mail weil sein Gegenspieler den sterbenden Schwan spielt und der Schiri darauf reinfällt. Glücklicherweise ist auch Düdingen heute Abend alles andere als gefährlich, so dass die Strafe überstanden wird. In die zweite Pause gehen die Churer aber trotzdem mit einem Ein-Tore-Rückstand. Ich stehe kopfschüttelnd auf der Tribüne und denke mir: “Ist das wirklich dasselbe Team, welches uns letzten Samstag so viel Spass gemacht hat? Was ist denn in dieser Woche passiert? Warum heute so ungefährlich, uninspiriert, verunsichert? Bitte kommt so aus der Pause, wie ihr am Samstag die ersten zehn Minuten gespielt habt!”
Aber es wird nicht besser, auch das dritte Drittel ist ein Graus. Wenn diese zwei Teams den Rest der Saison immer so spielen wie heute, gelten beide als Abstiegskandidaten, machen wir uns nichts vor, so hart es auch tönt. Als Marvin Liesch nach 5 Minuten wegen eines Stockhaltens eine Strafe aufgebrummt erhält, fällt das 0:2, Tschann trifft schön über Kortins Stockhand. Natürlich kommen die Churer immer mal wieder zu Chancen, aber die offensive Impotenz, welche wir letzten Samstag 10 Minuten lang hinter uns geglaubt liessen, ist keineswegs weg, sonden nach wie vor präsent. Bereits 2:22 vor Schluss verlässt Kortin sein Tor zugunsten eines sechsten Feldspielers, was die Düdinger 1.47 vor Schluss zum 0:3 ausnutzen. 90 Sekunden vor Schluss vermasselt Timo Demuth dem Gästehüter sein Shutout, der Treffer kommt aber natürich viel zu spät. Mischa Bleiker versucht zwar noch, das heute schwache Churer Publikum für den Schlussspurt anzuheizen, aber dass es wirklich nochmals spannend werden könnte, glaubt wohl nur der grösste Optimist. Und so ist es dann auch, ohne grössere Probleme bringen die Düdinger (welche heute aus wohl jedem anderen MSL-Stadion ohne Punkte abgereist wären) den Sieg ins Trockene.
Fazit: Himmelhochjauchzend am Samstag, zu Tode betrübt heute. Mit einer Leistung wie gegen Basel, Huttwil oder Arosa wären die 3 Punkte heute locker in Chur geblieben, das war aber leider gar nix heute. Aus einer erwarteten 6-Punkte-Woche gehen wir mit 0 Punkten raus, gegen direkte Gegner um die Playoffs resp. den Abstieg notabene, das tut doppelt weh.
Die drei besten Churer:
*** Kortin
** –
* –
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