Tolle Leistung mit 3 Punkten belohnt

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EHC Chur vs. HCV Martigny 4:2
Tore für Chur: Hermkes, Bleiker, Neurauter, Hasler
Zuschauer: 468

Dank einer überzeugenden Leistung schlägt der EHC Chur den HCV Martigny verdient mit 4:2 Toren.

Nach den zwei unnötigen Niederlagen gegen die direkten Tabellennachbarn aus Thun und Düdingen und dem Sieg gegen das sich im freien Fall befindende Bülach, empfängt der EHC Chur heute Abend mit dem HCV Martigny ein Team, welches hinter Basel und zusammen mit Dübendorf zu den Ligafavoriten und potentiellen Aufstiegs-Kandidaten gezählt wurde, den Vorschusslorbeeren bis zum heutigen Abend aber in keinster Weise gerecht wird, ja sogar als die grosse Enttäuschung der laufenden Saison gezählt werden darf. Also schon wieder ein 6-Punkte-Spiel für den EHC, wie schlagen sich die Steinböcke heute?


Wie gefühlt in jedem Spiel gönnt der EHC Chur dem Gegner keine Sekunde Zeit, um ins Spiel zu kommen, sondern powert von der ersten Sekunde an los. Wieder ist keine halbe Minute gespielt, als sich die erste richtig gute Chance ergibt, die aber leider vergeben wird. Ein Martinacher weiss sich in diesem Startfurioso nur regelwidrig zu helfen und so gibts nach 34 Sekunden bereits die erste Strafe, welche aber ungenutzt verstreicht. In der 5 Minute ertönt das diese Saison leider vertraute “Ping” durchs Stadion, als Mauro Neurauter den Puck nach einer tollen Einzelaktion an den rechten oberen Innenpfosten setzt, von wo er (der Puck natürlich, nicht Mauro) hinter dem Goalie hindurch wieder ins Feld springt. Es ist zum verzweifeln…

Es dauert bis zur 9. Minute, bis auch Martigny zum ersten Mal gefährlich wird. Dafür aber gleich richtig, es brennt diverse Male lichterloh vor dem Churer Tor und auch der heute zwischen den Pfosten stehende Dario Caduff kann sich einmal beim Innenpfosten bedanken, dass Chur nicht plötzlich im Rückstand ist. Aus dieser Druckphase von Martigny ergibt sich dann aber plötzlich ein Konter, Mauro Frehner kann allein auf Gäste-Goalie Shiyanov losziehen, vergibt aber leider. Dieser Shiyanov macht übrigens mehrmals einen sehr unsicheren Eindruck, so auch in der elften Minute, als er mit der Fanghand daneben langt und der Puck knapp am Pfosten vorbeikullert. Chur drückt auch in den nächsten Minuten dem Spiel seinen Stempel auf und dominiert, und was heute besonders auffällt, sind die kernigen (fairen) Checks, die durchgezogen werden und den Martinachern überhaupt nicht passen, zusehends sind sie genervt und revanchieren sich mit unfairen Mitteln. In der 15. Minute übertreibts Arnaud Currit dann aber und erhält eine Strafe für übetriebene Härte. Gut gesehen vom Schiri, dass das Scharmützel ausschliesslich von Currit ausgegangen ist, viele Schiris hätten da beide rausgeschickt.  Und es dauert keine 30 Sekunden, bis der Puck tatsächlich und endlich hinter Shiyanov einschlägt, ein Schlenzer von Stephan Hermkes findet den Weg durch Freund und Feind zum verdienten 1:0. Die letzten Minuten des Drittels gehören dann eher Martigny, ihre gefährlichste Möglichkeit verhindert der ganze Churer Block mit vereinten Kräften, der Puck findet durch die vielen Körper, Arme und Beine, die sich vor dem Tor auftürmen, kein Durchkommen und Chur bringt den knappen Vorsprung in die Pause.


Jeder Churer Fan weiss: Das zweite Drittel ist immer das schlechteste Churer Drittel. War schon immer so und wird wohl auch immer so bleiben. Entsprechend skeptisch ist man bei der Erwartung, was uns da bevorsteht… um dann ein Drittel der Superlative zu erleben! Das Drittel startet noch ausgeglichen, das Spiel wogt die ersten Minuten hin und her, doch nach einer kurzen Churer Druckphase trifft unser Topscorer Mischa Bleiker in der sechsten Minute nach einer unübersichtlichen Situation zum umjubelten 2:0. Chur powert danach weiter, lässt Martigny kaum Luft zum atmen und erspielt sich in regelmässigen Abständen tolle Chancen. Zur Spielmitte leisten sich die Romands einen fatalen Wechselfehler, ein Churer Stürmer stünde an der gegnerischen blauen Linie mutterseelenallein und fordert vom puckführenden Neurauter den Pass. Dieser stürmt jedoch selber übers halbe Feld… und netzt souverän ein! 3:0 für Chur, man glaubt seinen Augen nicht. Assistent des Tores übrigens Caduff, blitzschnell geschaltet und den Wechselfehler eiskalt ausgenutzt, klasse. Shiyanov hat daraufhin genug und macht den Platz zwischen den Pfosten frei für seinen Ersatz Yann Fevre. Nur 40 Sekunden später erhält einer seiner Mitspieler eine Strafe für einen Bandencheck. Das Churer Powerplay gefällt dem Schreiber überhaupt nicht, und just in dem Moment, in dem er sich lauthals über das “viel zu statische” Powerplay auslässt, spielt Jan Monstein einen Traumpass vors Tor, so dass Nicolas Hasler nur noch einzunetzen braucht. 4:0! Man reibt sich auf der Tribüne die Augen…

Chur schaltet danach einen Gang zurück, bleibt aber immer auf Augenhöhe mit Martigny. 5 Minuten vor Schluss des Drittels geht ein Schuss der Romands knapp am Tor vorbei, springt dann aber von der Bande direkt wieder vors Tor, wo Memetau den chancenlosen Caduff zum 4:1 bezwingt. Mehr lassen die Churer nicht zu und bringen den Vorsprung souverän in die Pause.


Ein 3-Tore-Vorsprung ist im Eishockey schnell aufgeholt, das weiss ein jeder Fan und so geht wohl niemand relaxed ins letzte Drittel, zu gross ist die Angst vor ein, zwei schnellen Gegentreffern und wackligen Knien der Mannen in schwarz. Martigny startet denn auch stärker in den letzten Abschnitt, richtig gefährlich wirds aber nicht. Der bis dahin sehr gute Schiri Imbach meint dann aber plötzlich, dass ein bisschen Spannung dem Spiel vielleicht doch noch gut täte, und pfeift eine absolute lächerliche Strafe gegen Fabian Moser. Und Martigny nutzt diese Überzahl, nach 43 Minuten stehts nur noch 4:2. Eineinhalb Minuten später pfeifft der Schiri wieder eine fragwürdige Strafe gegen Chur, dieses Mal schickt er den Walliser wegen einer Schwalbe aber gleich mit auf die Strafbank. Komische Entscheidung, aber Hauptsache kein Boxplay. Nur zwei Minuten später kommt auch Chur wieder mal zu einem Powerplay, die grösste Chance hat Mischa Bleiker, dessen Schuss kurz vor Ablauf der Strafe mirakulös von Fevre mit der Fanghand abgefangen wird. Die weiteren Minuten des Drittels wiegt das Spiel hin und her, das Churer Publikum zeigt seine beste Leistung seit langem und pusht sein Team lautstark dem Ende entgegen. 90 Sekunden vor Schluss geht Fevre aus dem Tor, zur grössten Chance kommt aber der EHC Chur, der Schuss von der eigenen blauen Linie prallt aber leider an den Aussenpfosten. Aber egal, die Sekunden verrinnen und als die Sirene zum Spielende ertönt, liegen sich Spieler auf dem Feld und Fans auf den Rängen in den Armen und freuen sich über ein tolles Spiel und absolut verdiente 3 Punkte.

Fazit: Tolle Leistung UND 3 Punkte! Das hat sich unser Team verdient, die heutige Leistung hat von A bis Z und von hinten bis vorne gepasst.

Bemerkung: Der EHC grüsst damit mit 19 Punkten von Rang sieben! Von Platz 5 (Lyss, 20 Punkte) bis Platz 11 (Thun, 14 Punkte) ist alles brutal eng beisammen, es erwarten uns wahnsinnig spannende Wochen.

Die drei besten Churer:
*** Bleiker
** Hasler
* Neurauter

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