Huttwil vs. Chur 6:2
Tore für Chur: Tosio, Fischer
Zuschauer: 279 (davon ca. 20 aus Chur)
Demontiert im dritten Drittel
Der EHC Chur verliert auswärts in Huttwil aufgrund eines miserablen dritten Drittels schlussendlich deutlich mit 2:6.
Der Statistikfreund hatte sich im Vorfeld der Partie auf das grosse Duell der Goalies Nr. 1 und 2 der Liga gefreut, Marvin Kortin vs. Kevin Liechti, dies wäre – wenn wir NHL spielen würden – sicher der extravagante Aufhänger dieser Partie gewesen, Wall meets Wall, Battle of the Bastions, sowas halt.
Dazu kam es aber nicht, bei den Gästen hütete nämlich Dario Caduff das Tor. Und vorweg, obwohl nicht immer stilsicher hielt uns “Cädi” lange im Spiel, ehe die gesamte Titanic im letzten Drittel (Danke Eismeister Zaugg – siehe auch weiter unten) dann samt Torhüter auf Grundeis lief. Wenn wir aber doch noch das ganz klein wenig Positive herausstreichen wollen, Huttus Kevin Liechti bekam zwei Gegentreffer, sein GAA ist somit leicht gestiegen, während Kortin logischerweise seinen 1.67er Schnitt halten konnte.
Und bevor wir uns endlich dem Spielgeschehen widmen, einige weiteren personelle News. Nebst Jordan Pfennich kam gestern auch Cyrill Bischofberger zu seinem Comeback beim EHC Chur, “Bischi” spielt dank B-Lizenz wieder in schwarz, weiss und rot – Willkommen zurück. Demgegenüber fehlte Topscorer Mischa Bleiker verletzungsbedingt, gleiches gilt für Marwin Liesch, welcher sich gemäss Medienmitteilung des EHC gar unters Messer legen musste. Erneut nicht im Aufgebot waren Simon Scherrer, Siro Rutzer, Mauro Neurauter und Sebastian Roussette.
So, jetzt aber zum Spiel. Das Geschehen gestaltete sich ausgeglichen, wobei beide Seiten fehlerbehaftet auftraten und es genau darum immer mal wieder zu gefährlichen Situationen kam. Nicht unverdient war dann die Churer Führung nach 13 Minuten, Timo Demuth brachte die Scheibe von der blauen Linie einfach mal vors Tor, Maurin Tosio konnte den Puck dann ins Tor stochern.
Unmittelbar darauf wäre sogar der Ausbau der Führung möglich gewesen, unsere Mannen liessen zwei sehr gute Chancen ungenutzt liegen. Im Gegenzug demonstrierte dann Huttwil, wieso man gegen sie nicht unbedingt Boxplay spielen will, und schon gar nicht mit 3 gegen 5. Chur wehrte sich zwar bravurös, doch die Berner waren in Überzahl schlicht zu gefährlich, der Ausgleich folgte. Schade darum, weil zu diesem Zeitpunkt nur noch ein Weisser in der Kühlbox sass. Mit diesem 1:1 ging es in die erste Pause.
Der EHC hielt auch im zweiten Spielabschnitt sehr gut mit den Gastgebern mit, ja, man war phasenweise sogar besser. Eine Riesenchance von Hasler (er wäre alleine auf Liechti zugestürmt) wurde aufgrund eines vermeintlichen Offsides (welches deutlich keines war) vereitelt, dies war dann auch die Geburtsstunde der Animositäten mit den Schiedsrichtern, welche sich bis zu Spielende hinziehen sollte und wohl nicht besonders förderlich war. Bucher und Hasler verpassten in der Folge weitere hervorragende Gelegenheiten, Huttu war nur bei den Überzahlsituationen besser, in Gleichbestand hatten die Churer das Spiel mehrheitlich unter Kontrolle, selbst wenn Huttwil immer mal wieder aufzeigte, wieso sie auf dem zweiten Tabellenplatz zu finden sind.
37igste Spielminute, erneut war es Timo Demuth, welcher einen Mitspieler gut in Szene setzte, Ron Fischer lief in den Slot, verzog jedoch seinen Schuss, verwertete dann aber den Abpraller gleich selbst, und die Scheibe kullerte zum 2:1 ins Tor. Mit dieser zu diesem Zeitpunkt nicht mal unverdienten Führung ging es dann auch in die zweite Pause.
…. und ach, wäre doch das Loch, welches die Eistänzerinnen bei ihrem Auftritt in der Pause auf höhe Mittellinie ins Eis getreten haben, doch sooo gross gewesen wie Jan Monstein seinen Kollegen auf der Bank andeutete. Denn dann wäre die Partie wohl abgebrochen worden und uns wäre das letzte Drittel erspart gewesen. Dieses ging nämlich sang- und klanglos mit 0:5 Treffern verloren und je weniger Text wir darüber verlieren, desto besser. Am Schluss hiess es jedenfalls 2:6 aus unserer Sicht.
Fazit: Unserem Team wurden gestern in Huttu die eigenen Grenzen aufgezeigt, insbesondere im Schlussdrittel. Die Berner führten die deutlich feinere Klinge und gewannen diese Partie – wenn auch gar hoch – völlig verdient. Wie heisst es aus unseren Reihen immer gerne, “es liegt noch viel Arbeit vor uns.” Ja. Definitiv.
Nichtsdestotrotz, Kopf hoch, Dienstag nochmal alles reinwerfen und die Chance, die wir in Basel nicht haben, einfach mal frech nutzen.
Die drei besten Churer:
*** Fischer
** Tosio
* Demuth
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Und was meint eigentlich der gestern im Campus anwesende Eismeister Zaugg zum Ganzen? HIER könnt ihr es nachlesen.