EHC Chur vs. EHC Seewen 4:2
Tore für Chur: Bleiker, Bischofberger, Bucher, Knuchel
Zuschauer: 403
Wichtige drei Punkte vor Minuskulisse
Der EHC Chur schlägt ein ersatzgeschwächtes Seewen verdient mit 4:2
Punkt 20:00:00 Uhr wird der schwarze Kobold zum ersten Mal aufs Eis geworfen, und um 20:00:07 Uhr liegen sich Spieler und Fans bereits in den Armen. 7 Sekunden! Das ging schnell. Mischa Bleiker ist es, der den blitzschnell vorgetragenen Angriff souverän und wunderschön im Netz versenkt. War es vielleicht sogar das schnellste Tor der Vereinsgeschichte?? Wir müssen noch abklären, heute Abend mehr dazu…
Im Tor der Seebner heute übrigens der 18jährige Jannic Maltry, nominell wohl maximal die Nummer 3 im Seebner Team, man merkt dem Jungen die Nervosität an, leider werden die Churer dies zu wenig ausnutzen können, so viel sei schon mal verraten. Jedenfalls ein Traumstart für schwarz/weiss/rot, welchen man sich nach dem direkten Wiederanspiel fast schon wieder vermasselt, Seewen kommt zu einer Riesenchance, nutzt sie zum Glück aber nicht. Auch nach zweieinhalb Minuten betteln die Churer um den Ausgleich, ein Seebner kann Penalty-like allein auf Kortin losziehen, unsere Nr. 39 bleibt in diesem Duell aber der Sieger. Wie man das besser macht, zeigt nach rund 5 Minuten Cyrill Bischofberger, welcher in hohem Tempo den letzten Seebner Verteidiger überläuft und den Puck toll versenkt, 2:0!
Ansonsten gibts im zweiten Drittel nicht mehr viel erwähnenswertes. Spielen und spielen lassen lautet die Devise, wobei Chur häufiger am Drücker ist, Seewen aber immer wieder zu ebenfalls gefährlichen Szenen kommt. Ein schwaches Powerplay gibt es noch zu bewundern, und a propos schwach: das Schiri-Trio ist furchtbar schlecht und wird im Laufe des Spiels noch für einige Kopfschüttler sorgen.
Erster Aufreger im zweiten Drittel ist ein Churer Schuss an den Innenpfosten, welcher von dort hinter Maltry wieder ins Feld springt, da hat wenig zum 3:0 gefehlt. Die Minuten vergehen, Chur ist bemüht, Seewen ebenfalls, das Spiel ist aber sehr zerfahren, viel will beiden nicht gelingen. Nach 8 Minuten aus heiterem Himmel der Anschlusstreffer, welchem aber ein klares Foul vorausging. Trotzdem ein schöner Schuss, muss man eingestehen. Nach dem folgenden Bully gleicht der EHC einem Hühnerhaufen, für rund eine Minute kombiniert sich Seewen wie in einem Powerplay durch die Churer Verteidigung, glücklicherweise ohne zählenden Erfolg. Im Gegenteil, der Treffer fällt auf der anderen Seite, Mischa Bleiker versucht es aus sehr, sehr spitzem Winkel, Maltry kann den Puck nicht halten und Bucher stochert die freie Scheibe über die Linie. Danach kontrolliert Chur das Spiel wieder und scheint alles im Griff zu haben, aber wieder kassiert man aus heiterem Himmel einen Treffer. Und wieder muss man eingestehen, dass das einfach ein toller Schuss ist, der zum 3:2 verkürzt.
Auch im dritten Drittel zählt man mehr Chancen für Chur, jedoch kommt auch Seewen immer wieder zu gefährlichen Abschlüssen, Zielwasser scheinen heute aber weder die Churer noch die Seebner getrunken zu haben, viele Schüsse verfehlen das Tor, ohne dass die Goalies eingreifen müssen. In der 52. Minute muss Schnetzer für ein angebliches Beinstellen in die Kühlbox (lächerlich), Seewens Powerplay ist aber etwa gleich gefährlich wie unseres, sprich: Da passiert nix, trotz Churer Passivität im Box-Play. Die Strafe ist kaum ausgelaufen, als sich Nicolas Hasler ein Herz nimmt und einfach mal abzieht, der Schuss prallt jedoch von der Latte ins Aus, worauf sich der chancenlose Maltry mit einem Tätscheln bei der Torumrandung bedankt. Lange ist ihm das Glück aber nicht hold, denn kurz danach zünden die Churer einen tollen Angriff, welcher so wunderschön herausgespielt wird, dass Ivo Knuchel mehr oder weniger einfach zum 4:2 einnetzen kann.
Eine Minute später, das heisst nach 56 Minuten, nimmt Seewen ein Timeout. Wobei das Timeout eher eine zusätzliche Drittelspause ist, der Schiri findet es auch nach heftigen Protesten der Churer Bank nicht für nötig, die Seebner zum weiterspielen aufzufordern oder sogar zu sanktionieren. Goalie Maltry bleibt auch gleich auf der Bank, wird in den nächsten Minuten aber noch zwei Mal wieder aufs Eis müssen, weil sich Chur die Gefahr souverän vom Tor weghält und immer wieder zu Bullies in der neutralen Zone kommt. Oder Seewen läuft in ein Offside, wobei der eine Linesman ein “Go” gibt, während der andere Offside anzeigt. Es ist nicht der Tag der Zebras heute… Uns kanns egal sein, es fallen keine weiteren Tore, Chur schlägt Seewen verdient mit 4:2.
Fazit: Kein Schönheitspreis, aber 3 Punkte gegen ein ersatzgeschwächtes Seewen. Die Playoffs sind wieder sehr nah.
Bemerkung: 403 Zuschauer, das hat dieses Team nicht verdient.
Die drei besten Churer:
*** Hasler
** Bleiker
* Bischofberger
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