SC Lyss vs. EHC Chur 2:1
Tore für Chur: Burkhalter
Zuschauer: 640 (davon 70 aus Chur)
Jährlich grüsst das Murmeltier
Es bleibt dabei. Der EHC Chur kann gegen den SC Lyss nicht gewinnen. Nach einer spannenden Partie müssen sich die Steinböcke knapp mit 2:1 dem SC Lyss geschlagen geben.
Die Off-Season der dritthöchsten Schweizer Eishockey Liga verlief ungewöhnlich langweilig. Aufreger gab es nur wenige. Einer davon war, dass sich der Spielplanplaner mal so gar keine Mühe gab und den genau gleichen Spielplan des letzten Jahres einfach mit den neuen Mannschaften erstellt hat. So traf der EHC Chur zum x-ten Mal hintereinander im Eröffnungsspiel auf den SC Lyss. Für den grössten Aufreger in der Off-Season war aber unser erster Gegner verantwortlich. Trotz einer scheinbaren Vereinbarung keine Ausländer mit dem Schutzstatus in der MyHockeyLeague einzusetzen, entschieden sich die Lysser Verantwortlichen um Präsident Mathias Müller gleich zwei solche Spieler zu verpflichten. Keine neuen Sympathiepunkte sammelte die Lysser Führungscrew mit dem Theater um die Gratiseintritte und sogar während des Spiels wegen einer Lappalie.
Sportlich begann die neue Saison attraktiv. Lyss wie Chur spielten munter nach vorne und kamen zu einigen guten Chancen. Spielerisch führte Chur die feinere Klinge, die Gastgeber spielten jedoch zielstrebiger und kamen zu den ein wenig besseren Chancen. Die besten Chancen hatten beide Mannschaften während des ersten Überzahlspiels der Gastgeber. Die Lysser schossen aus allen Lagen. Chur kam zu erstklassigen Konterchancen. Aufgeregt wurde es dann um die 13. Minute. Zuerst wurden einige klare Strafen gegen Chur nicht gepfiffen. Die Hand des Referees ging erst nach einem Foul eines Churers nach oben. Chur erspielte sich auch in diesem Boxplay gute Chancen. Bei einer Befreiungsaktion der Churer übersah das Ref-Trio ein Handpass und Sekunden später traf die Heimmannschaft zum 1:0. Chur konnte im ersten Drittel nicht mehr reagieren.
Die Reaktion der Steinböcke kam dafür im zweiten Drittel um so mehr. Chur dominierte das Spiel nun nach Belieben und erspielte sich Chancen um Chancen. Zählbares resultierte jedoch erst nach 12 Minuten im Drittel. Mika Burkhalter traf zum verdienten und lautstark bejubelten Ausgleichstreffer. Lyss reagierte mit einem Time-Out und konnte nur wenig später in Überzahl spielen. Lyss brauchte nur 30 Sekunden um erneut in Führung zu gehen. Auch nach diesem Treffer konnte Chur nicht reagieren und musste erneut mit einem Rückstand in die Pause gehen.
Das schöne Kombinationsspiel im zweiten Drittel, dass Chur einige Chancen kreierte, suchte man im letzten Spielabschnitt vergebens. Chur war stets bemüht, aber jeder Spieler versuchte es nun noch ein wenig besser zu machen und stürmte kopflos nach vorne. So machte man es Lyss leicht die Zone zu verteidigen. Spannend blieb es bis ganz zum Schluss, das Happy End blieb jedoch aus.
Fazit: Chur zeigt wiederholt ein Bild mit Höhen und Tiefen. Der Hauptgrund für die Niederlage steht wie so oft bei Chur beim miserablen Powerplay und einer katastrophalen Chancenverwertung. Spielerisch hat die Mannschaft einiges zu bieten. Es ist zu hoffen, dass diese Stärke sich bald auch mit Toren bewährt.
Bemerkung: Chur verliert in dieser Liga auch das Spiel um die B-Lizenzen. Die Lysser haben im nahen Umkreis mehrerer Vertreter aus den höchsten zwei Ligen und wissen dies bestmöglich umzusetzen. Die besten Spieler von Lyss (abgesehen vom Torhüter) hatten entweder keinen Namen auf dem Trikot oder russisch klingende Namen.
Die drei besten Churer:
*** Burkhalter
** Cadonau
* Bleiker
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