Thun vs. Chur 5:3
Tore für Chur: Halberstadt, Hasler (2x)
Zuschauer: 533
Noch einiges zu Thun – Chur verliert 3:5
Die Niederlagen beginnen sich zu summieren, Chur verliert in Thun mit 3:5. Die Berner verdienen sich den Sieg mit schnörkellosem, zielstrebigen Eishockey, eine Eigenschaft, welche dem EHC Chur leider noch immer fehlt.
Unsere Jungs starteten gut in die Partie und kamen rasch zu einigen Torabschlüssen. Thuns gefühlt erster Angriff führte dann aber gleich zur Führung für die Gastgeber, Christen mit einem satten Schuss von Halblinks. Churs Reaktion folgte in Form eines Powerplays, welches aber nicht – oder sagen wir nicht ganz – zum Erfolg führte. Kaum waren nämlich die Gastgeber wieder komplett, kämpfte sich Topscorer Mika Burkhalter in den Slot und netzte zum Ausgleich ein. ein Kraftakt, ja, aber auch der erneute Beweis, dass es nicht immer 5 Backhandpässe und 10 Positionswechsel braucht, um in der MHL Tore zu schiessen.
Nachdem eine Strafe gegen Yannick Bucher gerade abgelaufen war, waren es aber die Berner, welche das Score fortführten, Rossel mit dem 2:1. Vorausgegangen war eine fragwürdige Szene, als nämlich ein Churer den Handschuh verlor und dieser von den Thunern mutwillig wegspediert wurde. Keine Ahnung ob das strafwürdig wäre, müssen die Experten beantworten. Auf jeden Fall verloren unsere Jungs daraufhin etwas den Faden und kamen erst kurz vor Drittelsende wieder zu guten Gelegenheiten, es blieb aber beim 2:1.
Kaum war die Partie wieder angepfiffen, gelang dem EHC Thun im Powerplay das 3:1, aus einem Gewühl vor der Kiste traf Gugelmann. Der gleiche Spieler erzielte bei seinem nächsten Einsatz drei Minuten später auch gleich noch das 4:1, dieses Mal mittels verdecktem Weitschuss. Zwischendurch hatten die Churer aber auch bereits zum Jubel angesetzt, Stutz hatte die Scheibe via Querlatte ins Tor gezimmert. Oder doch nicht? Die Zeitzeugen waren sich uneins, der Schreiber dieser Zeilen meint eher nein, andere – näher am Geschehen – meinten ja. Egal, Tor ist, wenn der Schiri Tor gibt, und er gab ihn nicht.
Nachdem sich der Schock des schnellen 4:1 verflüchtigt hatte (und ein Thuner Penalty von Kortin entschärft wurde), kamen die Gäste wieder etwas besser auf. Im Powerplay war Nicholas Hasler für das 4:2 besorgt, wehement schaufelte er die Scheibe vom Slot in die Maschen. Nach diesem Erfolgsmoment übernahm aber komischerweise Thun wieder das Zepter, einfach und zielstrebig kamen sie regelmässig vor Kortin auf. Erst gegen Drittelsende kamen Frehner und Hasler wieder zu guten Chancen.
42 Minuten waren gespielt, als im Churer Sektor zum dritten Mal gejubelt werden konnte. Erneut zeichnete Hasler im Powerplay für den Treffer verantwortlich. Und beinahe wäre kurz darauf sogar der Ausgleich gefallen, Halberstadt stand plötzlich ganz alleine vor Küenzi, hatte aber wohl zu viel Zeit und vergab diese goldene Gelegenheit. Umso blöder weil danach erneut Thun das Spieldiktat übernahm und dem 5:3 näher stand als die Gäste dem Ausgleich. Dies zog sich dann fast bis zu Spielende so hin, und als auch noch Verteidiger X (Name der Redaktion bekannt) mit einem eklatanten Fehlpass einem Thuner die Scheibe pfannenfertig vor dem Tor servierte, war der Mist geführt. 5:3 Thun.
Fazit: Der EHC Thun geht als verdienter Sieger vom Eis. Immerhin konnte der EHC aber drei Treffer erzielen, was mit Rückblick auf die letzten Spiele als positiv zu werten ist. Ansonsten war die Partie ein Spiegelbild der Saison, und damit wissen wohl mittlerweile alle, was gemeint ist.
Bemerkung: Chur mit diversen Absenzen, Rutz, Liechti, Cadonau, Winter, Portmann und noch immer ohne Evan Tschumi.
Die drei besten Churer:
*** Burkhalter
** Hasler
* Rubin
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Randnotiz: Nach dem Spiel unterhielten sich unsere Coaches noch angeregt mit den Schiedsrichtern. Ungewöhnlich und scheinbar so “reglementarisch” nicht vorgesehen.
Randnotiz II: a propos Schiedsrichter, der EHC Arosa – welcher in Huttu verlor – haderte öffentlich mit der Leistung des Unparteiischen und forderte gar eine Entschuldigung. Interessant, jenes Zebra (ver)pfiff vor 3 Tagen Chur gegen Dübi…