Vorweihnachtlicher Taucher in Frauenfeld

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Frauenfeld vs. Chur 3:2
Tore für Chur: Bleiker, Kieni
Zuschauer: ca. 200 (davon erstaunlich viel Churer)

Vorweihnachtlicher Taucher in Frauenfeld

Der EHC Chur verliert sein letztes Spiel im Jahre 2022 auswärts in Frauenfeld mit 2:3. Es war ein beschiedener Auftritt unserer Truppe.

Die Partie begann zunächst ordentlich, der EHC mit dem gewohnt technisch sauberen Spiel, es dauerte allerdings gut sieben Minuten bis zur ersten Grosschance, Topscorer Burkhalter vergab aber alleine vor Styger.

Danach wurde es skurril: Goalie Bachofner wurde von einem Gegner mit dem Stock im Gesicht getroffen und musste zur Verarztung vom Eis. Während des darauffolgenden Powerplays kam Jan Rutz zu einem kurzen Comeback, Chur derweil mit guten Chancen in Überzahl. Ohne eine einzige Abwehr verliess dann Rutz wieder das Tor, pünktlich zum ersten Boxplay kehrte Bachofner wieder ins Gehäuse zurück (haben wir jetzt einen Unterzahlgoalie?). Damit wars aber mit der Goalierochade noch nicht gewesen, denn nachdem Schnetzer mit einem nicht ganz unhaltbaren Schlenzer im PP (sein erster Saisontreffer) und gleich darauf Schumann (tief ins linke Torwarteck nach einem Puckverlust im Aufbau) die Gastgeber mit 2:0 in Front brachten, kam Rutz wieder für Bachofner.

Chur nach diesem Doppelschlag dann wieder etwas besser, ein Backhander von Mischa Bleiker führte schliesslich zum Anschlusstreffer. Mit diesem Resultat gings dann in die erste Pause.

Die Hoffnung der zahlreich angereisten (aber zu ruhigen) Churer Schlachtenbummler auf Besserung im Mitteldrittel währte nicht allzu lang. Durch die zirka 5cm dicken Maschen des Hintertornetzes mussten sie mit eingeschränkter Fernsicht betrachten, wie sich der Grossteil des Spiels auf der anderen Seite abspielte, geschuldet allerdings auch durch diverse Strafen, eine hiervon gar doppelt. Die Churer Chancen demgegenüber waren rar, Frei scheiterte alleine anstürmend gegen Styger und Bischofberger konnte den Puck nach einer herrlichen Stafette nicht entscheidend ins Tor ablenken. Schlussendlich war es aber einer der schlechtesten Churer Drittel der gesamten Saison.

Nur unwesentlich besser gestaltete sich dann der Schlussabschnitt. Obwohl die Spielanteile nun klar wieder auf unserer Seite waren und es auch die eine günstige Überzahlmöglichkeit gab, stellten sich die Mannen in Weiss allzu umständlich an und wurden kaum gefährlich. Ein Sonntagsschuss, der an den Pfosten ging, war über lange Zeit die gefährlichste Churer Aktion des Spiels, Frauenfeld seinerseits erwies sich an diesem Abend als zwar hartnäckiger, aber keineswegs unwiderstehlicher Gegner, da musste doch noch was gehen.

Ging es auch, Kieni von halblinks mit dem Ausgleich, noch neun Minuten zu spielen. Der Treffer weckte dann aber das falsche Team, eine seltsame Strafe gegen Fischer sorgte dann für eine Churer Unterzahl (ein Frauenfelder lehnte sich – ins Drittel kommend und vors Tor ziehend – so lang an unseren Verteidiger, bis er umfiel – Schiri Leimgruber fiel auch, und zwar drauf rein (oder müsste man eher sagen, ging dem auf den Leim?). Und in der Unterzahl wiederholte sich genau die Szene, welche zur fragwürdigen Strafe führte. Dieses Mal kam Frauenfelds Krayem aber ohne Umfallen und leider nur in verteidigender Begleitung durch und versorgte den Kobold ins Gästetor. Das Spiel war somit entschieden.

Fazit:  Churs Auftritt erinnerte phasenweise an jene im Oktober, zu wenig Tempo, zu wenig zielstrebig, zu wenig Körper. Aber eigentlich war es mal wieder so ein typischer Mittwochmatch mit dem in diesem Sinne logischen Sieg des Heimteams. Die Weihnachtspause kommt zum richtigen Zeitpunkt.

Aber, zum Schluss noch dies: hätte uns einer gesagt, dass wir zu dieser Zeit mit nur 4 Punkten Rückstand auf Rang 3 liegen, hätten wir das ohne weiteres unterschrieben. Also, fröhliche Weihnachten allerseits!

Bemerkung: Chur ohne Kortin, Haueter, Hasler, Ramsauer und Tosio

Die drei besten Churer:
*** Bleiker
** Liechti
* Rutz

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