5 Sekunden fehlen zum Sieg

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EHC Chur vs. EHC Dübendorf 3:4 n.V.
Tore für Chur: Portmann, Stutz, Burkhalter
Zuschauer: 459

5 Sekunden fehlen dem EHC Chur zum Sieg

Nach dem phänomenalen 6:1 Sieg im Derby am vergangenen Samstag sind die Hoffnungen hoch, die Leistungen der letzten Wochen auch als Tabellenführer fortzusetzen, leider leiden die Churer aber sichtlich unter starkem “post Derby Blues”.

Im ersten Drittel beginnt der EHC Chur wie die Feuerwehr, bereits nach gerade einmal 15 Sekunden kommt Burkhalter aus zentraler Position unbedrängt zum Abschluss, für eine Churer Führung war es aber dennoch zu früh. Gleich im direkten Anschluss kommt Chur dann auch schon zum ersten Powerplay. Dieses ist gefährlich, sieht gut aus und ist definitiv eines der besseren Powerplays der Saison, für ein Tor reicht es aber ebenfalls nicht. Lange lässt man die Heimfans aber dennoch nicht warten, nach 3 Minuten und 33 Sekunden trifft Jerome Portmann per Direktschuss zum 1:0! Captain Bucher spielt die Scheibe in einer 2gegen1 Situation mustergültig quer zu Portmann, der nicht lange fackelt und den Direktschuss souverän im Tor unterbringt. Das haben die Jungs richtig einfach aussehen lassen, klasse! Die Führung bereits nach 3 1/2 Minuten mehr als verdient, die Kräfteunterschiede zwischen Platz 1 und Platz 10 zeigen sich in dieser Anfangsphase mehr als deutlich. Dübendorf reagiert aber gut, wenig später wird es richtig heiss vor dem Kasten der Churer. Mit brillanten Saves von Torhüter Rutz, Stöcken, Beinen und alles, was man sonst noch so findet, kann der direkte Ausgleich aber verhindert werden. Den Gebrüder Von Arx gefällt das aber gar nicht, nach weniger als 10 gespielten Minuten nehmen Sie ihr Timeout.

Das scheint anfänglich auch Früchte zu tragen, Chur reisst das Zepter wieder an sich und spielt sich die nächsten Druckphasen und Chancen heraus. In dieser Phase der Partie hätte das 2:0 fallen müssen, denn leider kann Chur diese Leistung nicht in die Pause bringen. Die Gäste aus Dübendorf kommen nämlich einer Viertelstunde zu einer ersten Überzahlsituation. Auch hier hat Chur zunächst die grösseren Chancen, kann aber weiter nicht auf den zwei Tore Vorsprung erhöhen. So ist es dann doch Dübendorf, welches in dieser Überzahl zum schmeichelhaften Ausgleich kommt, nachdem man sich auf Churer Seite wieder zu schwer angestellt hat, den Puck aus der Zone zu klären. Mit dem Unentschieden können für den Moment wohl beide Mannschaften leben, vor der ersten Pause passiert nichts mehr.

Im 2. Drittel geschieht dann leider etwas Unerwartetes. Chur passt sich der schwachen Leistung der Gegner an und begibt sich auf das unbekannt tiefe Level der Dübendorfer. So plätschert das zweite Drittel vor sich hin, zwar wird viel gekämpft, gehackt und gecheckt, zu nennenswerten Aktionen oder Chancen kommt es kaum, dafür die ein oder andere fragwürdige Entscheidung des Schiedsrichtertrio auf beiden Seiten. Eine bessere Mannschaft ist in diesem Drittel nicht auszumachen. Das spannendste des Drittels war wohl die Auseinandersetzung zwischen Tschumi und Steinauer wenige Sekunden vor Drittelsende.

Im 3. Drittel nimmt die Qualität des Spiels dann wenigstens auf beiden Seiten wieder ein bisschen zu, das erste Powerplay der Heimmannschaft nach zwei Minuten bleibt aber ungefährlich. Die zweite überzahl Chance im Drittel bietet sich aber so gleich, und diesmal fällt das erlösende Führungstor. Bleiker spielt von hinter dem Tor den Pass in den Slot, wo Stutz bereits wartet, sein Schuss findet den Weg an Torhüter Trüb vorbei. 2:1! Danach kochen die Emotionen hoch auf dem Eis. Nur 40 Sekunden nach dem Führungstreffer präsentiert sich ein Churer (* Name der Redaktion bekannt) ungeschickt an der Bande und schlägt den Kopf des Gegenspieler gegen die Bande. Unsportlich ist auch die folgende Antwort, wie entfesselt stürzt sich ein Einhorn auf unseren Spieler und schlägt drauf los. Resultierend aus dieser Szene sind eine 2 Minuten Strafe gegen Chur und eine 5 Minuten + Spieldauerstrafe gegen Dübi. Ein eher glückliches Urteil zu Gunsten der Gastgeber.

An dieser Stelle ein kurzes Wort zum Schiedsrichter Trio rund um Head Schiedsrichter Fritschi. Leider ist es nämlich nicht das erste mal in dieser Saison, dass er und sein Team negativ auffällt. Wenigstens wurden heute auf beiden Seiten fragwürdige Entscheidungen getroffen, so dass am Ende wohl alles wieder ausgleichende Gerechtigkeit ist. Auch in Arosa hatte man in dieser Saison mit Schiedsrichter Fritschi schon sein Vergnügen, war auch er der Schiedsrichter der die kontroverse “Physische Tätlichkeit an Offiziellen” Strafe aussprach.

Zurück zum Spiel, denn das ist dann doch plötzlich wieder erfreulich. In dieser 5 Minuten Strafe kommt es nämlich zum 3:1! Fast eine 1:1 Kopie des Führungstreffer paar Minuten früher, ist es wieder Bleiker der von hinter dem Tor den entscheidenden Pass spielt. Diesmal ist Topscorer Burkhalter Torschütze. Wenig später dann die nächste kontroverse Szene, nachdem Tschumi dieses mal mit Suter Nettigkeit ausgetauscht hat, finden sich dieses mal die Churer in Unterzahl, Ramsauer muss gleichzeitig wegen eines Cross-Check auf die Strafbank. In dieser Unterzahl passiert dann auch der 3:2 Anschluss Treffer, Hardmeier trifft durch die Beine von Rutz. Am Ende waren es 5 Sekunden, die den Churer zu viel auf der Uhr waren. Mit 6 Feldspielern auf dem Eis kam Dübendorf nochmals zu einer letzten Druckphase, wieder ist es Hardmeier der trifft, diesmal per Nachschuss. Unnötig und Ärgerlich, aber es geht in die Verlängerung.

In der Verlängerung ist Chur die aktivere Mannschaft, wird aber von einer dummen Strafe des Routinier Frei gebremst. In dieser Überzahl trifft Dübendorf zum dritten Mal am heutigen Abend im Power Play und damit auch zum Sieg.

Fazit:  Eine äusserst unnötige Niederlage, die man nur sich selbst zuzuschreiben hat. Im ersten Drittel war man klar die bessere Mannschaft und hat gezeigt, dass ein Sieg mehr als nur möglich gewesen wäre. Von der starken Leistung im Derby war nichts zu sehen. Abhaken, am Samstag gehts in Frauenfeld weiter!

Bemerkung: Arosa verliert parallel in Seewen, Thun gewinnt gegen Düdingen. Somit ist der EHC Thun punktgleich mit Chur neuer Leader.

Die drei besten Churer:
*** Stutz
** Bleiker
* Tschumi

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