Keine Blösse gegen den Tabellenletzten (mit Video Update)

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EHC Frauenfeld vs. EHC Chur 1:3
Tore für Chur: Tschumi, Portmann, Ramsauer
Zuschauer: 412 (davon ca. 150 Churer)

Keine Blösse gegen den Tabellenletzten

Nach der unglücklichen – aber nicht unverdienten – Niederlage gegen Dübendorf am Mittwoch durfte der EHC Chur am Samstag gegen einen weiteren Gegner aus dem Tabellenkeller antreten. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten im ersten Drittel gaben sich die Churer dieses Mal aber keine Blösse und entschieden das Spiel im zweiten Drittel zu ihren Gunsten.

Die Erwartungshaltung der zahlreich angereisten Schlachtenbummler aus Chur war gross, als um 17:30 Uhr die Scheibe zum ersten Mal eingeworfen wurde. Nach dem souverän gewonnenen Derby und einer Niederlage am Mittwoch schienen die Kräfteverhältnisse vor dem Spiel eigentlich klar verteilt: Tabellenletzter gegen Tabellenzweiter lautete die Affiche. Und es schien schon früh so, dass sich das Heimteam nur mit unerlaubten Mitteln wehren könne, als in der 1. und in der 3. Minute erste Strafen ausgesprochen wurden. So richtig zusammenpassen wollte das Spiel aber nicht und Chancen wurden keine erspielt. In numerischem Gleichstand fand anschliessend auch Frauenfeld ins Spiel und konnte den einen oder anderen Akzent vor Kortin setzen. Nachdem Tschumi ein erstes Mal an diesem Abend in die Kühlbox musste, konnten die Gastgeber in der 11. Minute ihre bis dahin sichtbare Dominanz zum ersten Treffer des Abends nutzen. Eine Reaktion der Churer blieb zunächst aus, viel mehr tauchte Frauenfeld bis zur ersten Pause noch einige weitere Male gefährlich vor Kortin auf.

Zu Beginn des zweiten Drittels war ein Wechsel der Kräfteverhältnisse zugunsten der Churer zunächst nicht möglich, da noch eine kurz vor der Pause eingefangene Strafe abgesessen werden musste. Danach rollten die Angriffswellen in Richtung Heimtorhüter Styger aber los! Den Ausgleich erzielte Tschumi, nachdem sich Burkhalter vorher nur regelwidrig aufhalten liess und eine Strafe angezeigt war. Frauenfeld wollte rasch reagieren und den Vorsprung wiederherstellen, die Churer Hintermannschaft stand aber solide. Je länger das Spiel dauerte, desto besser setzten sich die Gäste durch. Die Pässe fanden plötzlich den Weg auf die Schaufel des Mitspielers und Zweikämpfe wurden gewonnen. Der Führungstreffer durch Portmann in der 36. Minute war die logische Konsequenz: Nach einem schnellen Konter hatte er Styger keine Chance gelassen und ihm den Puck auf der Stockhandseite ins hohe Eck gehauen. Die zu Beginn eher verhaltene Stimmung auf den Rängen kippte in die Euphorie und wurde nur gerade 6 Sekunden vor der zweiten Pausensirene mit dem 3:1 durch Ramsauer belohnt. Ein weiterer sehenswerter Treffer, bei welchem sich Ramsauer durch die Verteidiger tankte und quasi im Hinfallen den Treffer erzielt hatte.

Der letzte Abschnitt ist schneller erzählt: Frauenfeld wollte nochmals rankommen, scheiterte aber im Abschluss am eigenen Unvermögen und an Kortin. Chur suchte weitere Treffer nicht mehr mit der gleichen Konsequenz wie vorhin und verpasste in den letzten Spielminuten auch noch das verwaiste Tor auf der Gegenseite. Der Stimmung auf den Gäste-Rängen tat das jedoch keinen Abbruch, die Mannschaft wurde für ihre erneute Tabellenführung bis nach Spielschluss gefeiert.

Fazit:  Ein verhaltener Start mit geringem Rückstand wurde im Mitteldrittel vergessen gemacht. Frauenfeld kämpfte tapfer bis zum Schluss, der nächste Vollerfolg für die Churer Truppe schien aber nie mehr in Gefahr. Dank der Niederlage Thuns im Wallis steht der EHC fünf Spiele vor den Playoffs alleine an der Spitze der MyHockey League.

Bemerkung: Die Käseschnitten in Frauenfeld schmecken immer noch so gut wie früher, und die neue Position der Gästefans in der ehemaligen Heimkurve hat auch ihre Vorteile…

Die drei besten Churer:
*** Tschumi
** Ramsauer
* Portmann

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