Partycrasher Bülach

Pinterest LinkedIn Tumblr +

EHC Chur vs. EHC Bülach 2:3
Tore für Chur: zwei Mal Halberstadt
Zuschauer: 1333

Die Eisbären crashen die Jubiläumsparty des EHC Chur und nehmen nicht unverdient die drei Punkte mit nach Bülach

90 Jahre EHC. Tolles Rahmenprogramm, spezielle Jerseys, gut besuchte Ränge. Alles ist angerichtet für ein Eishockeyfest.

In gefühlt 95% aller Spielberichte steht geschrieben, dass der EHC wie die Feuerwehr ins Spiel startet. Und auch heute ist es so, noch keine Minute ist gespielt, als sich die Churer bereits drei Torchancen erarbeitet haben. Leider ohne sie zu verwerten und das Spiel früh in die richtigen Bahnen zu lenken. Das Startfurioso ist damit aber erstmals vorbei und die guten Chancen bleiben danach für längere Zeit aus. Erst als in der siebten Minute ein Bülacher auf die Strafbank muss, können sich die Churer wieder im Bülacher Verteidigungsdrittel festsetzen. Und wie! Das Powerplay funktioniert super, eine erste toll herausgespielte Chance wird noch kläglich vergeben, man hält den Puck aber in den eigenen Reihen und mit einem praktisch identischen Spielzug fällt dann doch noch das 1:0 durch Greg Halberstadt. Was Bülach bis zu diesem Moment zeigt, ist gelinde ausgedrückt grottenschlecht, und man hat überhaupt keine Bedenken, wer dieses Spiel als Sieger verlassen muss. Aber eben, heute ist so ein Tag… Chur passt sich je länger je mehr dem tiefen Niveau des Gegners an, und auch von den Rängen kommt erstaunlicherweise keine Unterstützung. Tristesse im TDS. Die allgemeine Lethargie nutzen die Bülacher nach genau 14 Minuten aus heiterem Himmel zum 1:1 Ausgleich aus. Der Churer Hühnerhaufen bettelt um das Tor und die Eisbären nehmen das Geschenk gerne an.

Im zweiten Drittel gibt’s früh eine Strafe gegen Bülach. Und genau wie beim ersten Führungstreffer nutzen die Churer auch diese Überzahl, nur 9 Sekunden braucht Greg Halberstadt für seinen zweiten Treffer. Danach geht’s aber gleich weiter wie im ersten Drittel. Limitierte Bülacher, schwache Churer, schlafendes Publikum. Man muss den Bülachern zu Gute halten, dass sie das Spiel mittlerweile offen gestalten, es ist keine Churer Dominanz zu sehen. Und so kommt der 2:2 Ausgleich in der 25. Minute auch nicht wirklich überraschend. 4 Minuten später schlägt es sogar zum dritten Mal hinter dem armen Kortin ein, welcher bei den drei Treffern nicht die allerbeste Figur abgibt. Sein Arbeitstag ist dann folgerichtig auch zu Ende, jetzt muss ein Impuls von der Bande kommen, Michael Bachofner nimmt den Platz zwischen den Pfosten ein. Für den Rest des Drittels nutze ich Copy/Paste: Limitierte Bülacher, schwache Churer, schlafendes Publikum. Ich glaube jeder im Stadion ist froh, dass die Pause kommt. Was für ein unattraktives Spiel.

Leider wird es auch im dritten Drittel nicht besser, die Geschichte ist schnell erzählt. Die Churer machen sich das Leben mit zum Teil saudummen Strafen aber auch selber schwer. Und so plätschern die Sekunden und Minuten dahin, ohne dass man erzwungene Torchancen zu sehen bekommt. Heute ist der Wurm drin. Vier Minuten vor Schluss muss ein Bülacher in die Kühlbox. Zu Niklas Wikegard-Zeiten wäre Bachofner gleich auf der Bank geblieben und der Ausgleich wäre mit 6 gegen 4 Feldspieler gesucht worden, leider fehlt unserem Staff aber der Mut zu diesem Risiko. Das Powerplay ist leider nicht mehr so überzeugend und so verrinnen die Sekunden ohne Torerfolg. Eineinhalb Minuten vor Schluss verlässt Bahofner seinen Kasten dann doch noch, aber es schlägt leider nicht mehr im Bülacher Kasten ein. Im Gegenteil, mit Ablauf der Zeit gleitet der Puck übers ganze Feld und landet im verlassenen Churer Tor, die Sirene verhindert das 2:4 aber um einen Wimpernschlag

Fazit: Ein Hockeyfest wäre angerichtet gewesen, aber heute war halt einfach so ein Tag, an welchem nichts klappte. Der Sieg der Bülacher ist verdient, diese Anti-Leistung der Churer hätte keine Punkte verdient.

Bemerkung: Chur heute in den Jubiläums-Jerseys, welche live aus meiner Sicht bedeutend besser aussahen als auf den Fotos. Aber trotzdem gut, spielen wir ab jetzt wieder in schwarz/weiss/rot.

Die drei besten Churer:
*** Halberstadt
** Bachofner
* Frei

HIER geht es zum SIHF Game Center

HIER geht es zu den Spielfotos

 

Share.

Comments are closed.