EHC CHUR vs. HOCKEY HUTTWIL 2:3 nV
Tore für Chur: Burkhalter, Frei
Zuschauer*innen: 639
Heimvorteil bereits verspielt
Eigentlich sind Playoffs mit Heimrecht gegen den Tabellen siebten einfach. Huttwil war während der Saison stehts ein schwerer Brocken, nie gelang es zu dominieren oder einen klaren Sieg einzufahren. Der jeweilige Gastgeber entschied knappe Spiele für sich. Das Rezept musste also lauten: Gewinne alle Heimspiele und du stehst im Halbfinale. Zusammengefasst auf nur eine Szene, brach diese Idee wie der Stock in der Verlängerung…
Das Spiel startet von beiden Seiten verhalten, Chur findet aber rasch einen guten Rhytmus und kommt zur ersten Chance des Spiels. Nach knapp sechs gespielten Minuten dann der erste Treffer. Bleiker schiesst, abgewehrt. Halberstadt versuchts mit dem direkten Nachschuss, abgewehrt. Burkhalter kommt nochmals an die Scheibe und drückt den Kobold ins Tor. Hart erarbeiteter Treffer im Slot. So kann es weitergehen.
Trotz Playoff-härte wird auch an diesem Abend nicht alles toleriert und Chur kommt zur Drittels Mitte zum ersten Powerplay. Lars Frei wird im Eck angespielt, zieht einen engen Bogen um den Gästetorhüter und schiebt die Hartgummischeibe über die Linie – 2:0.
Kurz danach das erste Boxplay. Was Chur konnte gelang auch Huttwil, mit einem satten Schuss von der blauen Linie aus, verkürzen die Gäste unhaltbar zum 2:1.
Das war der Weckruf für die Berner, welche immer besser ins Spiel fanden. Das der Ausgleichstreffer nicht noch fiel, war Rutz zu verdanken. Beispielsweise bei einem Tempokonter mit zwei Querpässen. Rutz verschob sich souverän und verhinderte Schlimmeres. Aber auch die Steinböcke kamen noch zu Möglichkeiten. Die Führung zur Pause war über alles gesehen nicht unverdient.
Zu beginn des Mitteldrittel wurde die Partie dreckiger und härter geführt, insbesondere Huttwil versuchte das Spiel über den Körpereinsatz zu drehen. Chur kam indessen zu den gefährlicheren Szenen, als das Spiel wieder sauberer geführt wurde. Mit feinerer Klinge versuchten sie die Führung auszubauen. Den Churern gelang es jedoch nur Liechti den Goalistock aus der Hand zu schiessen. Die Scheibe vermochten sie dennoch nicht im Tor unterzubringen.
Gegen Ende geriet Chur aber stark unter Druck und schafften es nicht diesem stand zu Halten. Nach einem missglückten Befreiungsschlag gelang den Gästen der nicht unverdiente Ausgleichstreffer.
Das letzte Drittel versprach ein wirklicher Fight zu werden. Chur kam auch gleich zu einer top Chance, konnte aber nicht erneut in Führung gehen. Hoffnung gab auch ein erneutes Überzahlspiel. Es gelang ihnen aber keine zwingende Möglichkeit zu kreieren. Kaum war Gleichstand auf dem Eis musste Tschumi wegen Beinstellen in die Kühlbox. Dass die Berner nicht zum 3:2 einnetzten, war den sehr guten Paraden von Rutz zu verdanken.
Die wenigen weiteren Churer Möglichkeiten waren bescheiden, zeitweise drückten die Huttwiler vehementer auf den Siegestreffer. Schlussendlich rettete man sich mit viel Glück noch in die Verlängerung. 4 Sekunden vor Ende gewannen die Gäste das Bulli und feuerten aufs Churer Tor. Die Scheibe verfehlte ihr Ziel nur um ein paar Zentimeter.
Wie es sich für Playoffs gehört spielen die Teams 5:5 für maximal 20 Minuten Verlängerung.
Beide Teams haben hierbei gute Möglichkeiten erarbeitet und beide hatten die Gelegenheit in Überzahl das Spiel für sich zu entscheiden. Huttwill schien aber den Sieg mehr zu wollen als Chur.
Bei einem Spielaufbau der Churer brach im absolut dümmsten Moment der Stock des Scheibenführenden Verteidigers. Der Konter wurde eiskalt gefahren und mit dem Siegbringenden Treffer durch Petrig abgeschlossen.
Fazit: Es war über weite Strecken kein gutes Spiel der Churer. Nach den beiden Treffern im Startdrittel gelang es nicht die Konzentration und den unbedingten Siegeswillen beizubehalten. Die Harte spielweisse und der Wille bis zum Schluss alles zu geben belohnte gestern Abend die Berner. Der Sieg war keinesfalls gestohlen.
Bemerkung: Es steht erst 0:1 aus Sicht der Churer. Wenn man zu alten Tugenden zurückfindet kann die Serie gedreht werden. Die erste Möglichkeit zur Korrektur ist bereits am Dienstag und am Donnerstag steht das nächste Heimspiel an.
Die drei besten Churer:
*** Rutz
** –
* –
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