Unsere Gegner, Kapitel 1: Der EHC Frauenfeld
Ort: Frauenfeld TG
Eishalle: Kunsteisbahn Frauenfeld
Heimspiele gegen Frauenfeld:
Mittwoch, 8. November 2023, 20:00 Uhr
Samstag, 10. Februar 2024, 18:30 Uhr
Auswärtsspiele in Frauenfeld:
Mittwoch, 27. September 2023, 20:00 Uhr
Mittwoch, 20. Dezember 2023, 20:00 Uhr
Frauenfeld. 25’000 Einwohner und Hauptstadt des Kantons mit dem schlimmsten Dialekt der Schweiz. Rollen sich euch auch die Fussnägel auf, wenn eine attraktive Person den Mund aufmacht und dann kommt Thurgauer Dialekt raus? Anita Buri, anyone? Jegliche Erotik schwindet innert Bruchteilen einer Sekunde. Schlimm.
Was soll man über diese Stadt schreiben? Das ist glaubs schon ein bisschen das Bielefeld der Schweiz, nicht?
Hat jemals jemand gesagt: “Schatz, Kinder, heute gehen wir mal spontan nach Frauenfeld”?
Fielen jemals irgendwo die Worte “yeeeeeh Autoprüfung bestanden! Wo soll unser erster Trip hin? Züri? Ascona? Frauenfeld?”
Wart ihr jemals in Frauenfeld, wenn nicht gerade unser EHC da spielte?
Ihr braucht nicht zu antworten, das war eine rhetorische Frage, ich kenne die Antwort: Nein, niemand geht absichtlich und freiwillig nach Frauenfeld, wieso auch?
Es gibt eigentlich nur drei Gründe, einen Fuss in diese Stadt zu setzen:
- Unser EHC ist zu Gast. Der Besuch reduziert sich dann aber auf die Fahrt zum Stadion, Match schauen, schnell wieder heim.
- Militär. Kenne ich sogar ein paar, welche fürs Vaterland nach Frauenfeld mussten. Arme Seelen…
- Dieses fürchterliche Rap- und Hiphop-Festival. Kenn’ ich aber niemanden, der sich das schon mal angetan hat, da mein Freundeskreis guten Musikgeschmack hat. Für drei Tage wird Frauenfeld zum Ballungszentrum von Möchtegern-Gangstern und ihren Bitches. XL-Klamotten, Goldketten, mit den Armen rumfuchteln, stumpfe Beats, Kraftausdrücke. Kein Wunder, ist das kleine aber feine Frauenfelder Fan-Grüppchen immer so aggro, das liegt doch an diesem Festival! Da kriegt man eingeimpft, dass man sich auch als Schweizer vom Land verhalten soll, als ob man aus der tiefsten Bronx kommt. It’s a hard knock Life, Bro! Downtown Bitchesfield, Nigga!
Irgendwelche sonstige gute Gründe? Mir fällt beim besten Willen nichts ein…
So, genug über Mostindien gelästert, kommen wir zum sportlichen: Frauenfeld war seit 1996 ununterbrochen treues Mitglied der ersten Liga, mit den Meistertiteln 2009 und 2022 als Höhepunkt. 2022/2023 dann die erste Saison in der My Hockey League, in welcher sie sich respektabel schlugen und sich durch starke Leistungen in der Relegation (5 Siege, 1 Niederlage) noch vom letzten auf den drittletzten Platz verbesserten. Dies notabene auf Kosten unseres langjährigen Erzrivalen Dübendorf, die Einhörner mussten den harten Weg in die 1. Liga antreten. Diese Saison gibt’s für uns also leider keinen Dübi-Chnebel zu geniessen. Aber das Raclette-Brot in Frauenfeld ist ein mindestens gleichwertiger Ersatz.
Sämtliche vier Spiele gegen den EHC Chur waren hart umkämpft und gingen knapp aus, mit je einem Heim- und einem Auswärtssieg bekleckerten sich die Churer nicht grad mit Ruhm und gingen nur mit 6 Punkten aus diesen 4 Spielen:
In Erinnerung bleibt uns da natürlich der 3:1 Auswärtssieg am 21.1., als sich rund 150 Churer Schlachtenbummler auf den Weg nach Frauenfeld machten, um die Steinböcke zum Sieg zu supporten. Für Erheiterung sorgte bei der Ankunft beim Stadion die Ansage im Fancar, dass wir unter Polizeischutz ins Stadion geleitet würden, weil die Frauenfelder Fans wohl irgendwas geplant hätten. So weit kam es dann aber doch nicht. An Fan-Support hat sich in Frauenfeld einiges getan, zu 1. Liga-Duellen war noch nicht gross etwas zu sehen und hören, jetzt macht das immer grösser werdende Grüppchen doch noch ziemlich Stimmung, inkl. Pöbeln und Hühnerbrüstchen zeigen.
Die KEB Frauenfeld bietet Platz für rund 2000 Zuschauer, aufgeteilt auf 700 Sitz- und 1300 Stehplätze, die letztjährigen Spiele wurden von durchschnittlich rund 300 Nasen besucht.
In Frauenfeld geborener Kult-Spieler Nr. 1 ist natürlich Zesi Zehnder, welcher als frischgebackener Schweizer Meister mit dem ZSC auf die Saison 01/02 zum EHC Chur wechselte und dort die andere Seite des Profilebens kennenlernen durfte, nämlich Pleiten, Pech und Pannen. Aber das ist eine andere Geschichte, liebe Kinder…
Im Frauenfelder Kader für die neue Saison befinden sich uns bekannte Namen wie Joel Moser, Pascal Gemperli, Claude Schnetzer und Fabian Moser, welche ihre Millionen auch schon in Chur verdient haben. Ebenfalls im Kader ist Nico Crameri, Sohnemann von Gian-Marco Crameri, welcher sich gerne subtil (nicht!) und inkognito (meint er!) ins Gespräch bringt, wenn irgendwo eine Headcoach-Stelle frei wird.
Das ehcfans-Team traut den Frauenfeldern einen Schritt vorwärts zu und tippt die Thurgauer auf Platz 8.
ehcfans.ch-Prognose Saison 23/24:
8. EHC Frauenfeld