Unsere Gegner, Kapitel 3: Der HC Frosch Montalin
Ort: Saignelégier JU
Eishalle: Centre de Loisirs
Heimspiel gegen Franches:
– Samstag, 23. September 2023, 18:30 Uhr
Auswärtsspiel in Saignelégier:
– Samstag, 23. Dezember 2023, 17:00 Uhr
Ach die Franzosen sind schon ein lustiges Völkchen! Den ganzen Tag am Rotwein saufen, Frösche, Schnecken und Baguette fressen und Chansons hören und am Abend dann die Banlieues verwüsten. Bitte was? Saignelégier ist gar nicht in Frankreich??? Jesses wie peinlich, Tschuldigung. Fensterplatz in Geografie gehabt, je m’excuse… Fangen wir halt nochmals neu an:
Ach die Saignelégierer sind schon ein lustiges Völkchen… Warum? Keine Ahnung, ich kenne weder dieses Kaff noch sonst irgendeinen Jurassier. Seid ihr wirklich sicher, dass die zur Schweiz gehören? Ganz sicher? Ja dann… betreibe ich jetzt halt doch noch ein bisschen Aufwand und suche nach ein paar Infos. Mist.
Saignelégier
Saignelégier ist eine politische Gemeinde und Hauptort des Distrikts Franches-Montagnes im Kanton Jura in der Schweiz. Der frühere deutsche Name Sankt Leodegar wird heute nicht mehr verwendet.
Danke, Wikipedia. Und scheiss drauf, dass er nicht mehr verwendet wird, ab sofort schreibe ich über Sankt Leodegar, beim anderen Namen verknoten sich mir die Finger auf der Tastatur. Probiert es mal, ich wette mit euch, dass ihr das nicht beim ersten Versuch fehlerlos tippen könnt. Wir starten auf ehcfans.ch darum hier und heute das grosse Sankt Leodegar-Revival, das wird sich wegen uns wieder durchsetzen, ihr werdet schon sehen… Make Sankt Leodegar great again! MSLGA!
Sankt Leodegar liegt auf 978 m ü. M., 22 Kilometer nordöstlich von La Chaux-de-Fonds. Ach, La Chaux-de-Fonds… nur gute Erinnerungen. Was für kultige Auswärtsspiele. Ich erinnere mich an eine Auswärtsfahrt, als unser Car eine Reifenpanne hatte und irgendwo in der Pampa einen Zwischenhalt machen und sich reparieren lassen musste. Bis wir dann endlich im Stadion ankamen, lief schon das zweite oder sogar schon das dritte Drittel, wir lagen hoffnungslos zurück und haben – grad zum Trotz – so Stimmung gemacht, dass die Schodfo-Fans zu uns kamen und mit uns Party machten. Good ol’ times… Dafür haben wir sie dann später mit 13:2 aus dem Hallenstadion gebombt und sind dadurch in die NLA aufgestiegen. Eine noch schönere Erinnerung.
Aber ich schweife ab, es geht hier ja gar nicht um Schodfo, sondern um deren kleine, hässliche Schwester. Also zurück zu Sankt Leodegar:
Geschichte: Im Jahr 1382 wird das Dorf erstmals unter dem Namen Sonnelegilier erwähnt. Schon bald entwickelte sich Saignelégier dank seiner Lage an einer wichtigen Strassenkreuzung der Freiberge zu einem bedeutenden Handelsplatz. Das Dorf gehörte zur Herrschaft Freiberge, die dem Fürstbistum Basel unterstand. Im 17. Jahrhundert wurde es Residenz der Vögte dieser Herrschaft, die vorher vom Schloss Spiegelberg bei Muriaux aus verwaltet wurde. Von 1793 bis 1815 gehörte Saignelégier zu Frankreich (aha!!!! also doch!!!!). Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam der Ort 1815 an den Kanton Bern und wurde Hauptort des Distrikts Franches-Montagnes. Am 1. Januar 1979 kam Saignelégier an den neu gegründeten Kanton Jura. Nachdem die Stimmberechtigten im Juni 2007 die Fusionsvorlage gutgeheissen hatten, haben sich Saignelégier, Les Pommerats und Goumois mit Wirkung auf den 1. Januar 2009 zur neuen Gemeinde Saignelégier zusammengeschlossen.
Meine Güte ist das langweilig.
Sehenswürdigkeiten: Die Pfarrkirche, ein Weiler, der Moorsee.
Wow!
Persönlichkeiten: u.a. Zouc
Wer?
Einwohnerzahl: 2580
Also etwa wie Untervaz
Spezielles: Sankt Leodegar ist bekannt für seine Pferdezucht.
Darauf will ich jetzt aber nicht rumreiten. *schenkelklopfer*
Auf Sankt Leodegars Wikipedia-Seite gibt’s kaum Fotos, mit dem schönsten der paar wenigen beende ich den Versuch, euch diesen Ort schmackhaft zu machen… es ist einfach nur hoffnungslos.
Das Bild stammt wirklich von Wikipedia. Ohne Scheiss!
Der HC Franches-Montagnes spielte seit der Saison 96/97 in der Westgruppe der ersten Liga, die grössten Erfolge waren die Finalspiele in den Saisons 01/02, 11/12 und 17/18, welche aber alle verloren gingen. 21/22 klappte es dann mit dem Aufstieg in die MyHL durch den Finalsieg über den EHC Adelboden. In der ersten MyHL-Saison schlugen sie sich erstaunlich tapfer und sicherten sich durch 14 Siege immerhin Platz 10, noch vor Dübendorf und Frauenfeld. In der Relegation lief es dann zwar nicht mehr so gut, dennoch hielten sie sich die Einhörner vom Leib und verblieben in der Liga.
Unser EHC konnte beide Spiele der letzten Saison gewinnen, tat sich aber auswärts im Jura sehr schwer und musste heikle letzte Minuten überstehen, welche Franches praktisch nonstop ohne Torhüter spielte, um die 3 Punkte mitzunehmen.
Aus Churer Sicht bekanntester Name in Franches’ Kader ist Nils Sejejs, Lette mit Schweizer Lizenz, dessen Vater Normunds in der Saison 99/00 für uns stürmte.
Das auf den ersten Blick verwirrende Logo vereinigt auf den zweiten Blick ziemlich clever drei wichtige Details: Erstens einen Puck mit dem Stadtwappen von Sankt Leodegar, zweitens einen Hockeystock, drittens das Jura-Wappen, dessen Bischofsstab sich um den Hockeystock wickelt:
Das “Centre de Loisirs” in Sankt Leodegar fasst 1000 Zuschauer, letzte Saison verfolgten durchschnittlich 330 Fans die Spiele. Architektonische Besonderheit: Die Halle ist so gewölbt, dass sie hinter den Toren tiefer wird, statt wie üblich hinter den Geraden. Sieht irgendwie falsch aus. Dafür ist das kulinarische Angebot sensationell, die Gschwellti mit Raclette sind der Hammer.
Zu einer kuriosen Situation kam es letzte Saison beim ersten und einzigen Auswärtsspiel des EHC in Saiglnlgreé ach fuck Sankt Leodegar, als sich der EHC-Fanclub auf einer Seite des Spielfelds einrichtete und sich auf der gegenüberliegenden Seite ein kleines Grüppchen mit Graubünden-Fahne und in – pfui Teufel – u.a. Daffos-Leibchen aufstellte, um ebenfalls den EHC anzufeuern. Was war denn das? Eine Parallel-Welt? Da lief irgendwas aber gehörig schief…
Die ehcfans.ch-Experten tippen den HC Frosch Montalin auf Rang 10
ehcfans.ch-Prognose Saison 23/24:
8. EHC Frauenfeld
9. EHC Bülach
10. HC Franches Montagnes