Frauenfeld vs. EHC Chur 1:3
Tore für Chur: Bleiker, Wyss, Ramsauer
Zuschauer: 267 (davon ca. 60 aus Chur)
Souveräner Churer Sieg im Thurgau
Nach holprigem Start und früher Heimführung dreht der EHC Chur diese Partie souverän. Die Gäste aus der Bündner Hauptstadt sind ihrem Gegner spielerisch überlegen, lassen aber zu vielen gute Chancen ungenutzt und so bleibt die Partie lange Zeit spannend. Die nominell dritte Churer Sturmreihe mit Ramsauer, Bleiker und Wyss brilliert an diesem Abend und schiesst den EHC an die Tabellenspitze.
Harziger Start, danach Spielanteile und Tore für Chur
Das Spiel in Frauenfeld ist noch keine zwei Minuten alt, schon darf das Heimteam ein erstes Mal jubeln. Nach einem Konter trifft Wey zur frühen Thurgauer Führung, Churs Torhüter Rutz ist bei seinem ersten Einsatz in dieser Saison machtlos. Chur hat Mühe ins Spiel zu finden und so sind die Vorteile in den Startminuten ganz klar auf der Seite der Gastgeber. Praktisch aus dem nichts gelingt den Churern der Ausgleichstreffer. Bleiker wird von Winter und Ramsauer gekonnt angespielt und trifft in der 6. Minute zum 1:1. Das Momentum kippt und nun sind es die Gäste welche das Spieldiktat an sich reissen. In der 9. Minute kann der lautstarke Churer Anhang bereits wieder jubeln, leider ist die Freude nur von kurzer Dauer. Das Schiedsrichter Trio annulliert das Ablenkertor von Tosio wohl zurecht, wegen eines hohen Stockes. Ein erstes Churer Powerplay bleibt ungenutzt, im Anschluss wird auch gleich das Boxplay ein erstes Mal getestet und problemlos überstanden. In der 16. Minute der erstmalige Führungstreffer für die Bündner Hauptstädter, Wyss vollendet dabei eine herrliche Vorlage von Ramsauer. Frauenfeld will sofort reagieren und kommt bis zur ersten Drittelpause noch zu zwei guten Chancen, Rutz im Churer Gehäuse pariert jedoch stark. So geht es mit einer knappen, jedoch verdienten Gäste Führung ein erstes Mal in die Kabine.
Zerfahrenes Mitteldrittel mit Churer Chancenplus
Kurz nach Wiederbeginn schickt Schiedsrichter Buff unseren Topskorer Bleiker für ein fragwürdiges Foul in die Kühlbox. Die Gäste meistern diese Unterzahl ohne Mühe und kommen ihrerseits sogar zu zwei Grosschancen, doch Lüthi und kurze zeit später Dähler scheitern beide am sicheren Torhüter Bamert. Chur ist nahe dem nächsten Treffer, doch auch Burkhalter kann Bamert mit seinem Abschluss nicht überwinden. Ein harmloser Zweikampf wird vom Unparteiischen gegen die Gäste sanktioniert und so muss Pozzorini auf die Strafbank. Das Boxplay von Chur funktioniert hervorragend und es wird mit letztem Einsatz jeder Schuss geblockt, so wird diese Strafe unbeschadet überstanden. Nach einem Fehler von Berri kann ein Frauenfelder alleine auf Rutz losziehen, bleibt mit seinem Torschuss aber an dessen Beinschoner hängen. Kurz nach Spielhälfte folgt eine nächste Churer Druckphase, doch trifft ein Direktschuss von Kieni dabei nur die Torlatte. Es bietet sich eine weitere Chance für Chur die Führung im Powerplay auszubauen. Die Gäste ziehen ein gefälliges Überzahlsspiel auf, kommen aber zu keinem weiteren Treffer weil Burkhalter, Frei und Tosio mit ihren Abschlüssen scheitern. So geht es mit einem zu knappen Vorsprung in die zweite Pause.
Mit schnellem Ramsauer Tor an die Tabellenspitze
Der letzte Akt hat gerade erst begonnen, da dürfen die Gäste (endlich) zum dritten Mal jubeln. Die nominell dritte Sturmreihe ist auch für diesen Treffer verantwortlich und ragt am heutigen Abend aus einem stark aufspielenden Churer Kollektiv heraus. Ramsauer wird von Bleiker mustergültig frei gespielt und braucht die Scheibe nur noch ins verlassene Tor zum 1:3 einzuschieben. Frauenfeld zeigt sich ab diesem Treffer aber keineswegs geschockt und sucht vehement den Anschlusstreffer, ein Schuss des Heimteams landet jedoch in der 43. Minute nur am Pfosten. Die Thurgauer versuchen alles, beissen sich aber an der sicher stehenden Defensive der Gäste ihre Zähne aus. Kommt doch einmal ein Abschluss aufs Tor, so wird dieser zur sicheren Beute eines stark und ruhig agierenden Rutz im Tor von Schwarz-weiss-rot. So hat Chur auch in den letzten zehn Spielminuten alles im Griff und lässt (fast) nichts mehr anbrennen. In der 55. Minute wird nochmals Rutz gebraucht und ist mit seiner Fanghand zur Stelle. Die Schlussminuten sind wieder klar bei Chur, doch trotz Grosschancen von Dähler, Frei und Rubin fallen keine weiteren Tore mehr. Nach diesem tollen Auftritt und dem dritten Sieg in Folge, klettert der EHC Chur an die Tabellenspitze.
Fazit: Eine sackstarke Teamleistung bringt uns den dritten Sieg im vierten Meisterschaftsspiel. Diese Churer Truppe macht wahnsinnig viel Freude und begeistert seine Anhänger mit phasenweise tollem Eishockey. Einsatz, Wille, Leidenschaft, Talent, Kampf, all diese Tugenden verkörpert unser Steinbockteam Ausgabe 2023/24. Fortsetzung folgt bereits am nächsten Mittwoch, beim Derby in Arosa…
Bemerkung: Bei Spielmitte Wyss verletzt ausgeschieden, ebenfalls verlässt im 2. Drittel Kieni das Eis und kehrt nicht mehr aus der Kabine zurück. Ramsauer wird im Mitteldrittel von Puck oder Stock im Gesicht getroffen, kann aber nach kurzer Behandlung wieder weiterspielen. Gute und vor allem schnelle Besserung Jungs!
Die drei besten Churer:
*** Ramsauer
** Bleiker
* Rutz