EHC Seewen vs. EHC Chur 2:3 n.P.
Tore für Chur: Burkalter, Kieni (Penalty: Marha
Zuschauer: 1100 (davon ca. 300 aus Chur)
23, 24, 25
Der EHC Chur gewinnt, in einem nervenaufreibenden Krimi, das vierte Finalspiel gegen den EHC Seewen mit 2:3 n.P. Somit kommt es am Samstag im Thomas-Domenig-Stadion zur Finalissima. Auf Churer Seite wurde das Spiel von den Spielernummern 23, 24 und 25 geprägt.
Der EHC Chur legte wie die Feuerwehr los und nahm das Tor von Jay-Finn Kobler von Beginn an unter Beschuss. Gejubelt wurde dann bereits nach 130 Sekunden. Nr. 23 Mika Burkhalter traf sehenswert und sorgte für den ersten Jubelsturm in den Churer Reihen. Chur blieb danach die spielbestimmende Mannschaft und sündigte wie gewohnt im Abschluss. In der 12. Minute pfiff Schiedsrichter Dreyfus die einzige Strafe, die er im Repertoire hat, «Behinderung». «Hoher Stock», «Beinstellen», «Stockschlag» und «Schwalbe» waren dem Schiedsrichter fremd. Sünder war der Seewener Steinmann. Sollte es jetzt im Powerplay gefährlich werden? Natürlich nicht. Wunder und der EHC Chur passen nicht zusammen. Bei numerischem Gleichstand wurde es jedoch immer wieder gefährlich vor dem Seewener Tor. In der 18. Minute war es wieder Mika Burkhalter der brillierte. Erst tanzte er einige Gegenspieler aus, bevor er überlegt und stark für Kieni vorbereitete, der zum 0:2 traf. Beide Mannschaften hatten noch je eine grosse Chance vor der ersten Drittelspause, die jedoch von beide Torhütern zu Nichte gemacht wurde.
Chur baute im Mitteldrittel peu à peu ab. Seewen kam im stärker ins Spiel. Gefährlich vor dem Churer Tor wurde es jedoch nur wenig. Alle anderen Schüsse wurden von Nr. 25 Riesen problemlos pariert. In der 30. Minute kam es zur nächsten «Behinderung». Leidtragender dieses Mal der Churer Rubanik. Seewen machte es (fast) besser als Chur. Gefährlich wurde es einige Mal. Einmal rettet die Latte, alle anderen Chance machte Riesen zu Nichte. In der 38. Minute kam dann doch noch der Anschlusstreffer. Wieder einmal gelang Seewen ein abgefälschtes Tor, dass Riesen zwischen den Beinen erwischte.
Das Schlussdrittel gestalte dann sich dann wieder ausgeglichener. Beide Mannschaften spielten mehrheitlich konzentriert und liessen nur wenig zu. Chur durfte dann sogar noch fünf Minuten am Stück in Überzahl agieren. Dies jedoch nicht wegen einer Strafe wie «Bandencheck» oder «Check gegen den Kopf», sondern wegen einer «Behinderung»! Das Vergehen wurde zwar korrekt gesehen, die drei zusätzlichen Minute schienen sogar den Churer überhart. Aber immerhin konnte Chur 5 Minuten in Überzahl spielen. Überzahlspiele sind im Eishockey-Sport eine gute Möglichkeit Tore zu erzielen. Ausser man spielt beim EHC Chur. Die letzten Minuten war dann nicht mehr hochklassig, dafür umso spannender und nervenaufreibender. Jeder Schuss konnte die Entscheidung oder den Ausgleich bringen. Zur Freude einiger Glockenträger war es dann Seewen, welches das vierte Tor der Partie erzielte. Ausgerechnet Capaul traf zum Ausgleich. Danach war das Momentum kurz klar auf Seewener Seite, aber unsere Nr. 25 blieb ruhig. Somit kam es wie in Spiel 2 zur Verlängerung.
Chur konnte sich vom Schock des späten Ausgleichs schnell erholen und agierte wieder mutig nach vorne und kam zu einige Topchancen das Spiel zu beenden. Wie der Puck nichts ins Tor gelangte, war vielen ein Rätsel. Gegen Mitte der Verlängerung schien sich die Müdigkeit beider Mannschaften bemerkbar zu machen. Chancen gab es nicht mehr wegen schöner Einzelleistung, sondern wegen Fehler der gegnerischen Mannschaft. Das entscheidende Tor gelang jedoch keiner Mannschaft. So kam es zum Penaltyschiessen.
Wunder passieren bei EHC Chur-Spielen nicht. Oder doch? Riesen hielt alle fünf Schüsse der Seewener. Zum fünften Schuss für die Churer machte sich dann unsere Nr. 24 Marha bereit. Marha der bis jetzt eine sehr glücklose Finalrunde spielte sorgte für die totale Churer Ekstase und traf tatsächlich und Chur gewinnt wirklich ein Spiel nach Penalty!
Fazit: Für einmal kein sportliches Fazit. Alle zur Finalissima!!!
Bemerkung: Zuerst das Positive vorweg. Alle Seewener Funktionäre und Angestellte im Churer Sektor zeigten grosse Gastfreundschaft und Freundlichkeit. Bei allem andere muss sich Seewen sehr schlechte Noten abholen. Angefangen mit dem Ticketchaos. Danach wurde der Sektor der Churer massiv verkleinert, weil angeblich das letzte Mal der Sektor nicht so gut gefüllt gewesen sei. Während nun viele Churer auf kleinstem Raum eingepfercht wurden, konnten alle (alle!) anderen Seewener Stehplatzbesucher sitzen! Es hätte also mehr genug Platz für mehr Tickets für die Gäste und einen grösseren Sektor gegeben.
Die drei besten Churer:
*** Burkhalter
** Riesen
* Marha
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