Reibt euch die Augen, haut euch auf den Schädel, keine Angst, es passiert nichts, ihr werdet nicht von einer Illusion aufwachen, denn dieser wunderbare Traum ist Realität geworden.
Der EHC Chur ist Schweizermeister 2023/24!
Blicken wir nocheinmal zurück auf die unglaubliche und emotionelle Finalserie gegen den EHC Seewen. Und ja, es begann ja überhaupt nicht gut…
Donnerstag, 21. März 2024, Chur, ca. 20:30 – das erste Finalspiel, und es steht nach dem ersten Drittel 0:3 für unsere Gäste vom Lauerzersee. Unglaublich aber wahr. Was für ein Dämpfer, zumal Seewen nicht besser, aber glücklicher und vor allem effizienter agiert. Das Spiel geht schliesslich mit 2:3 verloren, das Break in der ersten Partie ist leider bereits Tatsache.
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Samstag, 23. März, Seewen, ca. 22:15 – Timo Demuth schiesst uns 10 Sekunden vor Schluss in die Verlängerung. Doch diese allererste Gefühlsexplosion führt (noch) nicht zum Happy End, der EHC Chur verliert das Penaltyschiessen nach 20 Schützen, Seewen-Topscorer Maurenbrecher mit dem frechsten aller Penalties und der Bestätigung des Breaks. Wir liegen 0:2 in der Serie zurück, das Messer ist nun definitiv am Hals. Interessanterweise hat dies aber irgendwie eine «jetzt erst recht» Dynamik hervorgerufen. Zweckoptimismus? Rückblickend betrachtet definitiv «nein»…
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Dienstag, 26. März, Chur, ca. 22:15 – da ist der erste Sieg! Dank eines Hattricks von Greg Halberstadt siegt der EHC mit 3:2 und verkürzt die Serie auf 1:2. Erneut ultraknapp und nichts für schwache Nerven, zumal sich die Teams weiterhin auf Augenhöhe begegnen und die Partien stets auf Messers Schneide laufen – halt wie es sich für einen Final gehört. Chur bei 5:5 besser, Seewen dafür in den Special Teams gefährlicher.
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Donnerstag, 28. März, Seewen, ca. 23:20 – nachdem der EHC Chur eine frühe 2:0 Führung verspielt hatte, kam es zu Verlängerung und Penaltyschiessen. Niels Riesen (welcher während der Serie einen unglaublichen Steigerungslauf vollzogen hat) hält sie alle, und mit dem entscheidenden, letzten Versuch von Simon Marha fällt die Entscheidung. Extase pur im Churer Sektor, ein unfassbarer Glückstaumel (rückblickend betrachtet wohl DER Moment der Serie), derweil grosse Enttäuschung bei den Schwyzern. Der Zingel platzte aus allen Nähten, es wäre für die Gastgeber angerichtet gewesen. Aber die Hockeygötter wollten es diesmal anders….
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Samstag, 30. März, Chur, genau 20:42 Uhr – das ist es!!!!! Daniel Carbis’ 3:1 ins leere Tor beschert uns den Meistertitel vor über 3’000 Schaulustigen im Thomas Domenig Stadion!! Was für ein Moment, Spieler und Fans (und alle, welche dem roten Steinbock wohlgesonnen sind) liegen sich in den Armen, es ist vollbracht!! Das zwischenzeitliche 2:1 für Seewen kurz vor Spielende machte es nocheinmal ultraspannend, doch zum dritten Mal in Folge behielt der EHC Chur die Oberhand – was für eine grossartige Wende.
Samstag, 30. März, Chur, genau 21:06 Uhr – da ist der Kübel!!! Simon Lüthi und Daniel Carbis tragen den Pokal zu ihrer Mannschaft, gemeinsam wird der Meistertitel gefeiert! Momente für die Churer Eishockey-Ewigkeit an einem Abend, den wir nie wieder vergessen werden!
Danke ALLEN, welche zu diesem unvergesslichen Erfolg beigetragen haben. Spieler, Staff, Vorstand, MO, Stadionpersonal, Helfer, Sponsoren und Gönner, Fans, einfach ALLEN. Auch dem EHC Seewen und seinen Fans für eine geile Finalserie.
Ein Traum ist Wirklichkeit geworden!!