Im Schatten der Eishalle, wo das Scheinwerferlicht nur zögerlich hinfällt, stehen sie nun, die beiden Eishockey-Legenden aus dem Emmental. Sie wählen wie immer den Hinterausgang. Kein Trubel, kein Applaus. Die Bühne soll den Spielern gehören, die stets «einzigartiges leisten». In diesen Momenten wird klar, dass die wahre Grösse einer Legende nicht an gewonnenen Trophäen oder Medaillen gemessen wird, sondern am Herz für die Mannschaft und das Spiel. An diesem Samstagabend im Thomas-Domenig-Stadion werden unvergessliche Momente geschrieben.
Eine (Amateur-) Kultur die sie so nicht kannten. Sie, die Profis, wurden jahrelang von Tausenden von Eishockeyfans geliebt und gefeiert. Doch sie gehen auch als die Unverstandenen in die Geschichtsbücher des Schweizer Eishockeys ein. Männer mit ihrem Namen müssten doch längst bei einem “grossen” Club unter Vertrag sein, heisst es überall. Der grosse Club, dass verhehlen sie nie, ist für sie der EHC Chur. “Wir haben hier Derbys vor 7000 Zuschauern gespielt”.
So hat zusammengefunden, was eigentlich nie zusammengehörte. Wäre der Name für die Medien nicht so spannend, würden die meisten wohl nicht einmal wissen, wer hier an der Bande steht. Sie sind keine Entertainer und schon gar keine Männer fürs Volk. Geduldig erledigen sie die Pflichttermine und setzen sich dann ins Auto in ihre Wahlheimat. Junioreneltern monierten an der GV, wann man die beiden auch mal zu Gesicht bekommen würde. Chur, der Verein, der schon immer für Jubel und Trubel bekannt ist, ist nicht der Nährboden für stille Schaffer. Doch es sind zwei Männer aus Bern auf einer Mission. Wer sie nach dem Titel lachen gesehen hat, weiss: Es soll nicht die letzte triumphale Nacht im Thomas-Domenig-Stadion gewesen sein.