Die Menschentraube die sich vor der Trainingshalle gebildet hatte, war durchaus ein erfreulicher Anblick – fast wie ein kleines Homecoming für Fans und Zuschauer. Hier ein Schwätzchen, dort ein Lächeln. Doch das sollte wohl das einzige Highlight der kommenden Stunden in der Churer Obere Au bleiben.
Erstaunlicherweise hatten es auch einige Gelbe geschafft, sich Tickets für das Testspiel zu sichern, das aufgrund städtischer Auflagen vor nur 300 Zuschauern stattfinden durfte. Dies wirft natürlich die Frage auf: Wie läuft eigentlich der Verkauf der Saisonkarten? Aber keine Sorge, aus der (Stadt-)Präsidentenloge heraus zeigte sich Marti betont zufrieden – sowohl mit dem Spiel als auch mit der mehr als halbleeren Halle.
Sportlich gesehen verlief die Partie wie erwartet: Die beiden Teams hatten offensichtlich wenig Interesse daran, sich ernsthaft weh zu tun. So plätscherte das Geschehen über weite Strecken des Spiels dahin, ohne grössere Höhepunkte auf beiden Seiten. Die Hausherren versuchten zumindest in den Anfangsminuten, ein paar Nadelstiche zu setzen. Die Neuzugänge des EHC konnten sich so noch nicht wie erhofft in Szene setzen. Mit dem 2:7-Endstand kann der EHC dennoch zufrieden sein. Die Tore erzielten Ramsauer und Rubanik (oder hat Dähler noch abgefälscht?). Ein Muster ohne Wert für beide Teams, das die aufgekommene Frage nach dem Sinn einer solchen Veranstaltung schon fast von selbst beantwortete.
Doch bereits am nächsten Dienstag gibt es für den Stadtclub eine ernsthaftere Herausforderung: Dann kommt Ligakonkurrent Basel in die Trainingshalle.