Unsere Gegner, Kapitel 4: Der EHC Winterthur

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Ort: Winterthur ZH
Eishalle: Eishalle Deutweg
Heimspiele gegen den EHC Winterthur:
Samstag, 12. Oktober 2024, 18:30 Uhr
– Dienstag, 10. Dezember 2024, 20:00 Uhr
Auswärtsspiele in Winterthur:
Freitag, 13. September 2024, 20:00 Uhr
– Freitag, 15. November 2024, 20:00 Uhr
– Dienstag, 14. Januar 2025, 20:00 Uhr

Winterthur. Im Volksmund liebevoll – oder belächelnd? – Winti genannt. Ich glaube man darf behaupten, dass Winti die unterschätzteste Stadt der Schweiz ist. Mit über 120’000 Einwohnern ist sie die sechstgrösste Stadt der Schweiz und steht – völlig zu Recht – im Schatten der nur 20 km entfernten «Weltstadt» Zürich. Aber halt, Winti hat sehr viel zu bieten, unter anderem:

  • 16 Museen (u.a. das Kunstmuseum und das Technorama)
  • Viele Gärten und Parkanlagen (z.B. der Eulachpark)
  • Eine Waldfläche von über 40% der Stadtfläche
  • Die historische Altstadt
  • Die Musikfestwochen
  • Mehrere Theater (u.a. das «Theater Winterthur», das grösste Theater der Schweiz)
  • Das Albanifest (das grösste Altstadtfest Europas)
  • Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
  • Die Zürcher Hochschule der Künste
  • und vieles mehr…

Und dann natürlich die Sport-Teams:

  • Der FC Winterthur (dreimaliger Schweizer Fussballmeister)
  • Pfadi Winterthur (zehnmaliger Schweizer Handballmeister)
  • Die Unihockeyteams der Männer (noch nie aus der NLA abgestiegen) und der Frauen (Rekordmeister)
  • Das Footballteam der Winterthur Warriors (Meister 2005)
  • Das Radballteam RV Winterthur (mehrmalige Weltmeister)
  • …. und der EHC Winterthur (chronisch erfolglos)

Der EHC Winterthur spielt in der uns wohlbekannten Eishalle Deutweg, vom TDS seid ihr bei normalen Verhältnissen innert 1 ¾ Stunden da. Die Halle hat Platz für 2500 Zuschauer und war schon zu 1. Liga-Zeiten ein sehr schönes, professionelles Stadion, welches einen Hauch von NLB-Atmosphäre verströmte. Ligakrösus. Schalensitze. Gute Sicht. Gute Akustik. Gute Rauchmelder. Sensationelle Schnitzelbrote. Aber alles sehr teuer da. Und eine Putzequipe, welche sich nach unseren Besuchen jeweils beschwert hat, was wir immer für eine Sauerei hinterlassen. Also würklich hee ier huere Grüsel, Biärbächär und Papiiirfötzel am Bodä, schliifets?

Vor der Saison 02/03 gab es mit Winti kaum Berührungspunkte, wir waren stets mindestens eine Liga höher. Aber 02/03 ging es los… und was gab es ab da in und gegen Winti schon für epische Schlachten! Wir waren in all’ den 1. Liga-Jahren zwar praktisch immer schlechter und chancenlos, ein paar wichtige und erinnerungswürdige Anekdoten gibt’s aber natürlich trotzdem:

  • In der besagten Saison 02/03 war der Churer Block in den Auswärtsspielen in Winterthur immer grösser, lauter und ausgelassener als in anderen Stadien, warum auch immer. Der durch Pyros ausgelöste Feueralarm und dadurch ausgerücktem Grossaufgebot der Winterthurer Feuerwehr war für uns schon ziemlich kultig, die Verantwortlichen des Heimteams fanden das aber natürlich weniger lustig

  • Und dann der Playoff-Final in derselben Saison:
    • Das erste Spiel auswärts in Winti ging krachend verloren.
    • Im folgenden Heimspiel lagen wir praktisch aussichtslos 0:3 zurück, nichts deutete auf eine Wende hin. Dann trafen Capaul, Fleischhauer und – 10 Sekunden vor Schluss! – Dani Peer. Das Hallenstadion bebte! Und im Penaltyschiessen traf dann wieder Dani Peer, als einziger. Zitat: «i han gluagt was alli machend, alli so Trickli, denn han i denkt i schüüss halt eifach durch d’Bei». Dani Peer Hockeygott!
    • Zum entscheidenden dritten Spiel in Winti reisen zehntausende Churer. Mindestens. Den 1:0 Rückstand dreht unser Team zum 7:1 Sieg. 1-Liga-Meister und Aufsteiger! Party hard und Eskalation in Winti. Der letzte Aufstieg ins B… bis zur Saison 23/24.

  • Nach dem freiwilligen Abstieg führte uns unser erstes Auswärtsspiel der Saison 08/09 direkt nach Winti, wo wir absolut chancenlos waren und mit einer 5:1 Niederlage noch gut wegkamen. Über den Rest dieser Saison hüllen wir den Mantel des Schweigens…
  • Dann die Saison 14/15. Im Halbfinale besiegten wir in einer an Spannung und Klasse kaum zu toppenden Serie den EHC Dübendorf, die Helden von Dübendorf waren geboren. Im Finale wartete dann Winti, doch die Luft bei uns war raus, Winti gewann die Serie locker, wurde Meister und stieg in die NLB auf. Die Feier nach dem entscheidenden Spiel im Deutweg stand dann aber ganz im Zeichen von uns, unser Team wurde euphorischer, lauter und frenetischer gefeiert als der Meister. Gänsehaut!
  • Und am Freitag, 13. September 2024 treffen wir uns also endlich mal wieder und eröffnen die NLB-Saison 24/25. Ich gehe davon aus, dass ihr alle dabei sein werdet und euch das nicht entgehen lasst. Ich freu’ mich jetzt schon… HIER gehts zur Anmeldung für die Carfahrt!

Winti war in all’ den 1. Liga-Saisons jeweils sowohl sportlich wie auch von den Zuschauerzahlen her der Ligakrösus. In den 15 Saisons seit der Jahrtausendwende resultierte siebenmal der erste Platz, fünfmal der zweite, zweimal der dritte und einmal der vierte. Nach ihrem Aufstieg in der Saison 14/15 folgte dann aber die grosse Ernüchterung. Die Platzierungen der NLB-Jahre: 10, 9, 10, 10, 11, 12, 10, 9, 8, 10. Die Zuschauerzahl verringerte sich von anfänglich durchschnittlich 1355 Besuchern kontinuierlich auf zwischenzeitlich nur noch 543. Letzte Saison waren es dann zwar immerhin wieder 779, trotzdem natürlich eine erschreckende Zahl.

In die letzte Saison startete der EHC Winterthur sehr vielversprechend, mehrere Runden führten sie sogar die Tabelle an. Aber je länger die Saison dauerte, umso mehr wurden sie nach hinten durchgereicht. Die Playoffs wurden trotzdem erreicht und dort zeigte der Löwe im Viertelfinale seine Krallen, der spätere Meister La-Chaux-de-Fonds musste über die volle Distanz und gewann das fünfte und entscheidende Spiel erst in der Overtime.

Wenn man sich das Kader des EHC Winterthur anschaut (Stand KW 33), fällt auf, dass es da zwei Tschechen, einen Deutsch-Schweizer, einen Deutsch-Amerikaner, vier Italo-Schweizer, einen Ami-Schweizer, einen Schweden, zwei Kanada-Schweizer, einen Ösi, zwei Kanadier, einen Japan-Schweizer und einen Ösi-Schweizer gibt. Meine Fresse, was für eine Mischung.

Von den Namen her kennen wir – nebst zwei ehemaligen Sünnelern – natürlich Luca Capaul in der Verteidigung, die bekanntesten Namen stehen jedoch – ähnlich wie bei uns – an der Bande: Frederic Rothen, Adrian Wichser und Christian Weber sind altgediente ex-NLA- und Nati-Spieler.

Wenn man sich in Churer Fankreisen umhört, gilt der EHC Winterthur als Hauptgegner um Platz 8. Das ehcfans.ch-Team tippt die Löwen auf Platz 9


5. GKC Lions
6. EHC Visp
7. HC Thurgau
9. EHC Winterthur

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