EHC Chur vs. GCK Lions 1:7
Tore für Chur: Dufey
Zuschauer: 813
Peinliche Niederlage
Der EHC Chur zeigt sich in seinem dritten Heimspiel in der NLB von seiner desolaten Seite. Gegen die GCK Lions verlieren die Steinböcke völlig verdient mit 1:7. Die Zürcher schiessen gegen Chur genau so viel Tore wie vorher in vier Spielen zusammen.
Chur beginnt das Spiel durchaus engagiert und versucht sich sofort in der Offensive. Auch der kurzfristige und wahrscheinlich nur vorläufige Transfer von Patrick Petrini hilft nicht in der katastrophalen Chancenverwertung. Der junge Italo-Schweizer zeigt während des ganzen Spiels gute Ansätze. Er kann jedoch nicht verbergen, warum er momentan in der NLB und nicht in der NLA eingesetzt wird. Tore gelangen ihm keine. So viel mal vorweggenommen. In der fünften Minute durften dann die Jung-Löwen gleich mit ihrer ersten Chance in Führung gehen. Die Churer griffen in der Defensive nicht konsequent an und liessen die Zürcher gewähren, die sich nicht zwei Mal bitten lassen. In der siebten Minute hiess es dann bereits 0:2. Ein Tor der peinlichen Sorte. Die Zürcher konnten den Puck mehrmals hin und her schieben ohne mit Gegenwehr der Churer zu rechnen um den Puck dann völlig unbehindert einzuschieben. Wer auf eine Gegenwehr der Churer gesetzt hatte, wurde bitter enttäuscht. Auf dem Eis erinnerte nichts an einen Rückstand und von der Bank kam gar kein Zeichen. Chur dominierte das Drittel wohl nach Torschüssen (15:7), man hatte jedoch zu keiner Zeit das Gefühl, dass die Mannschaft bereit ist, den Rückstand noch zu drehen.
Die Churer gewannen auch das zweite Drittel nach Torschüssen (9:7). Resultatmässig zeigte sich jedoch ein komplett anderes Bild. Anstatt einer starken Reaktion folgte weiterhin ein fahriger Auftritt. Vor allem die bisher so starke Defensive zeigte sich bisslos und liess sich von den Baby-Löwen vorführen. Nach nicht mal neun Minuten war man bereits mit 0:4 in Rückstand. Danach kam es so etwas wie zu einer Reaktion von der Bank. Niels Riesen musste das Eis verlassen und Adrian Düggelin übernahm. Er konnte seinen Kasten für genau 1 Minute und 12 Sekunden reinhalten. Danach stand es 0:5. Nach Unvermögen und Null-Biss kam noch Pech dazu. In der 35. Minute wurde ein Spieler der GCK Lions nach einem Abfälscher vom Puck ins Gesicht getroffen. Der Schiedsrichter gab komischerweise eine Strafe gegen Chur wegen Hohen Stockes. Leider zeigten die Jung-Löwen keinen Sportsgeist und halfen nicht dabei die klare Fehlentscheidung zu korrigieren. Umso klarer war, dass sie dafür trafen. Mit einem peinlichen 0:6 ging es in die zweite Drittelspause.
Das letzte Drittel plätscherte dann vor sich hin. Bei Chur glaubte niemand mehr an ein Wunder. Die Lions trafen noch einmal und Chur ersparte sich die komplette Blamage sieben Sekunden vor Schluss mit dem Ehrentreffer von Dufey. Die GCK Lions gewannen somit mit 7:1. Herzlichen Gratulation an den einzigen treuen Fans der GCK Lions, der dem Club schon mehrere Jahrzehnte die Treue hält und die Mannschaft seit Jahren mit seiner Trommel unterstützt. Gratulation und Chapeau.
Fazit: Eine unglaubliche Nicht-Leistung der Churer. So kann man unmöglich vor heimischen Eis auftreten. Ein Aufsteiger ohne Biss und Kampf, kann sich nur blamieren. Um so schlimmer, dass ein solches Auftreten zu Hause bereits am sechsten Spieltag stattfindet. Die Zuschauerzahl hat sich bereits halbiert vom Saisonstart bis zum heutigen Spiel. Die Gebrüder Trainer und Eigentümer müssen sich nun massiv hinterfragen. Vielleicht ist es bereits jetzt an der Zeit über den Schatten zu springen und von einigen Prinzipien und Lieblingsspieler Abstand zu halten. Veränderungspotential gäbe es so einiges. Das Churer Publikum verzeiht vieles. Aber nicht solche Spiele wie heute. Kein Biss, Keine Leidenschaft, kein Kampf, kein nichts.
Die drei besten Churer:
*** Absolut niemand
** An die SO mit ihren vielen Berichten in letzter Zeit über den EHC und den Live-Ticker
* Denys Rubanik (der Einzige, der sich wenigstens ein wenig gegen die Blamage gewehrt hat)
* Zusatzstern für die Rheinkurve die durchgehend Stimmung produziert hat.
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