EHC CHUR vs. HC THURGAU 3:2
Tore für Chur: Frei, Canova (2x)
Zuschauer: 1385
Drei verdiente Punkte gegen das Spitzenteam
Einige ewige Optimisten träumten vor dem Spiel von einem Sieg gegen das Spitzenteam aus Mostindien. Angesichts der klaren Niederlage im letzten Aufeinandertreffen konnte Chur jedoch nur auf einen einfachen Punktgewinn hoffen. Was die Mannschaft im Schlussabschnitt jedoch aufs Eis zauberte, bleibt noch lange in Erinnerung.
Kaum war das Spiel gestartet, fanden sich die Hausherren bereits in einem Boxplay wieder. Rubanik musste für ein Beinstellen in die Kühlbox. Glücklicherweise blieb dies ohne nennenswerte Folgen. Die gefährlichste Aktion ging von Ramsauer aus, der mit einem Konter lanciert wurde. Die Scheibe versprang jedoch unglücklich.
Bei Gleichstand war das erste Drittel ein munteres Auf und Ab. Chur kam zu schönen Abschlüssen: Zunächst durch Muggli im Alleingang, später wurde er mit einem Zuckerpass von Marha lanciert, scheiterte jedoch erneut an der Fanghand von Galley. Auch Bleiker konnte das Score im ersten Drittel nicht eröffnen.
Die Thurgauer konnten kurz vor Drittelsende noch einmal in Überzahl agieren, mussten jedoch einen Konter von Bleiker regelwidrig stoppen. So blieb die Pause, um sich auf die Überzahlgelegenheit vorzubereiten.
Leider konnten die Steinböcke die Überzahl nicht ausnutzen. Im weiteren Verlauf vermochte es kein Team, die Goalies zu bezwingen. Galley und Neckar waren zur Stelle oder wurden von ihren Verteidigungen unterstützt. Für Chur scheiterten Zwissler und Demuth mit guten Gelegenheiten.
Die Gäste trafen zur Spielmitte mit einem eher ungefährlichen Schuss nach einem gewonnenen Bully. Die Scheibe wurde mehrfach abgelenkt und fand ihren Weg an Neckar vorbei ins Tor.
Chur versuchte zu reagieren. Wyss und Frei gelang der Ausgleich bei einer 2-gegen-1-Situation nicht, und auch Muggli reagierte bei einem Abpraller zu langsam. Es war dann Frei gegönnt, gegen sein ehemaliges Team das Tor zu schiessen. Einfach ins Drittel gefahren und abgezogen – eine scheinbar einfache Angelegenheit. Der Ausgleich war zu diesem Zeitpunkt verdient.
Leider folgte die Reaktion von Thurgau. Mit einer schön gespielten Kombination konnten sie erneut in Führung gehen. Diese behielten sie bis zur Pause.
Das Schlussdrittel versprach nun viel Spannung. Schafft es Chur abermals zu reagieren und sich Punkte zu erkämpfen?
Nach einem Check von Ljunggren an Neckar konnte dies in einem Powerplay versucht werden. Pozzorini und Marha hatten die besten Gelegenheiten, doch die Scheibe wollte nicht ins Tor.
Es brauchte eine zweite Strafe gegen die Gäste, ehe Canova nach etlichen umständlichen Aufbauversuchen sich ein Herz fasste und den Puck im Netz zappeln liess. Noch 2,5 Minuten auf der Uhr. Wem gelingt der Siegestreffer? Gibt es eine Verlängerung?
Die Churer versuchten nochmals, Druck aufzubauen, und schossen mehrfach aufs Tor. Bei einer solchen Gelegenheit drückte Canova die zur Linie taumelnde Scheibe ins Tor. Ekstase in der Halle! Thurgau nutzte ein Time-out und spielte die letzte Minute ohne Goalie. Chur verpasste dabei um Haaresbreite noch den Empty Netter. Die Sekunden verrannen. Die erlösende Schlusssirene ertönte. 3 Punkte, was für ein Schluss!
Fazit: Mit viel Kampfgeist und unermüdlichem Einsatz konnte die Mannschaft das Spiel im letzten Drittel noch drehen. Der Sieg war durchaus verdient.
Die drei besten Churer:
*** Canova
** Marha
* Muggli
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