EHC Chur vs. EHC Olten 3:2 n.V.
Tore für Chur: Berri, Ramsauer
Zuschauer: 2145
Olten endlich bezwungen
Der EHC Chur steht vor noch einigen wichtigen 6-Punkten-Spielen. Heute zu Hause gegen den EHC Olten. Beide Mannschaften befinden sich überraschend noch mitten drin um den spannenden Kampf für die letzten Playoff-Plätze. Der Druck der beiden Teams wurde noch erhöht durch den überraschenden Sieg des EHC Winterthur.
Das Spiel wurde bereits in der zweiten Minute so richtig lanciert. Nach 78 Sekunden wurde bereits die erste Strafe der Partie gegen den EHC Olten ausgesprochen. Chur konnte für einmal ihr Powerplay aufziehen und kam zu guten Chancen. Es blieb jedoch bei den guten Gelegenheiten. Danach wurde das Spiel zu einem richtigen Krampf. Beide Mannschaften zeigten, warum sie sich in der zweiten Tabellenhälfte befinden. Zum Krampf kam dann noch Härte. Nach einem geahndeten Bandencheck von Oltens Ausländer Faille kochten die Emotionen über. Dukurs und Sever lieferten sich einen spannenden Faustkampf, der mit einem Unentschieden endete und beiden Spielern einen Restausschluss einbrachte. Chur spielte danach folgerichtig für zwei Minuten in Überzahl. Wie beim ersten Powerplay kam der EHC zu guten Chancen, nie jedoch zu zwingenden Chancen. Danach plätscherte das Spiel vor sich her auf schwachem Niveau. Olten zeigte sich erschreckend schwach, auffällig wurde es nur wenn Topscorer Asselin auf dem Eis stand. Auch ihre zwei Neuzugänge aus dem Tessin fielen nur durch ihr Namenslose Trikots auf.
Der Krampf auf dem Eis wurde dann zu einem offenen Kampf im zweiten Drittel. Trainer Wohlwend schien wohl die richtigen Worte für seine Mannen gefunden zu haben. Olten war nun die bessere Mannschaft, die auch zu einigen guten Chancen kam. Diese Chancen wurden jedoch in der Regel von Alessio Brun zu Nichte gemacht. Der von der MyHockeyLeague ausgeliehene Torwart zeigte wiederum eine sehr starke Leistung. Vielleicht findet sich noch ein Sponsor für eine schöne Maske für ihn. Zum offenen Schlagabtausch gaben auch die Offiziellen ihre Unterstützung. Im zweiten Spielabschnitt schien es keine Regeln mehr zu geben. Zumindest wurde kein Regelverstoss mehr abgepfiffen. Chur profitierte von dieser laschen Regelauslegung ein wenig mehr als die Oltner. Obwohl die Solothurner nun ihre erste Linie rund um Topscorer Asselin forcierten, fielen keine Tore im zweiten Drittel.
Spannung pur für das dritte Drittel. Strafen wurde nun wieder geahndet. Als erstes traf es Lars Frei. Olten mit ihrem ersten Powerplay der Partie. Den Zuschauern wurde angst und bange. Bei den vorherigen Niederlagen gegen die Solothurner war mit unter die Ausbeute der Powerplay-Situationen mitverantwortlich. Chur zeigte jedoch ein starkes Boxplay. Sogar so stark, dass die Oltner selber eine Strafe begehen mussten. Während der angezeigte Strafe verpasst Bleiker die Führung hauchdünn. In der 52. Minute dann die nächste korrekte Strafe gegen den EHC Olten. Chur wieder mit einigen guten Chancen, ohne jedoch richtig zwingend zu werden. Auch Berri probiert es mit einem nicht zwingenden Schuss von der Seite. Plötzlich lauter Jubel. Torhüter Rötheli liess den Schuss parieren und der Puck taumelte über die Torlinie. Chur nun die aktivere, bessere Mannschaft. Zwei Minuten später fand Berri hinter dem Tor Ramsauer vor dem Tor, der sofort abzog und das noch mehr umjubelte 2:0 erzielte. Endlich so schien es, kann der EHC Chur Olten bezwingen. Leider hatte jedoch Asselin etwas dagegen. Chur zog sich wie oft nach einer Führung ein wenig zurück und liess den Gegner gewähren. Und wie so oft, wenn Chur diese Saison diese Spielweise praktizierte, wurde dies sogleich bestraft. Der Anschlusstreffer für Olten kam zu früh. Noch mehr als drei Minuten waren zu spielen. Chur weiterhin passiv und wiederum bestrafte uns Asselin. Beide Mannschaften teilten sich nun einen Punkt und beide waren enttäuscht. Chur wegen des Spielverlaufs. Olten weil ihr teurer Kader weiterhin nicht überzeugte.
Die ersten Minuten der Overtime waren dann mehr vom taktischen Geplänkel anstatt Spektakel geprägt. Nach der ersten Chance von Olten eroberte Mathys die Scheibe und lancierte Timo Jenni. Der liess seinen Gegenspieler stehen und sorgte für eine 2:0 Situation. Er überliess die Scheibe Lars Frei, der Torhüter Rötheli umkurvte und zum Siegtreffer einschob!
Fazit: Hat Chur heute einen Punkt verloren oder gewonnen? Für die kommenden Spiele spielt es absolut keine Rolle. Mit den zwei Punkten sind wir vorübergehend auf Rang 6 vorgestossen und haben nun die Play-Off-Qualifikation in den eigenen Händen. Weiter geht es mit dem wegweisenden Spiel in Winterthur.
Die drei besten Churer:
*** Brun
** Berri
* Frei
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